Durch das Eckleitental auf den Ölrain (1542m) und über den Kamm zum Osterfeuerkopf (1368m)


Publiziert von Tef , 7. Dezember 2009 um 20:40.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum: 5 Dezember 2009
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 950 m
Strecke:Eschenlohe - Wengwies - Eckleitengraben - Ölrain - Osterfeuerkopf - Eschenlohe
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Auto von der Autobahn nach Eschenlohe. Bei der Kirche kurz rechts Richtung Garmisch aber gleich wieder links über die Brücke in die Walchenseestraße und bis zum Fahrverbot (Parkplatz).

FelixW84 hat ja in dieser Gegend schon einige interessante Touren beschrieben; wir wollen sie noch um eine Variante ergänzen: den abentuerlichen Anstieg über den Eckleitengraben.
Inspiriert wurden wir vom Rother Wanderbuch Isarwinkel. Da ist die Tour (Nr. 46) nämlich beschrieben.
Der Weg (sofern es einen gibt) führt durch eine urtümliche, wilde Landschaft. Für Einsamkeitsliebhaber ein echter Genuß.
Los geht es vom Parkplatz auf der Walchenseestraße taleinwärts. Bei einer großen Wiese mit Parkgelegenheit endet die Fahrerlaubnis (wir hätten also auch bis hierher fahren können). Links geht es hoch zum Osterfeuerkopf, wir jedoch bleiben auf der Fahrstraße, die durch den Wald hoch zur Lichtung von Schloß Wengwies (825m) führt.
Rein aufs Grundstück darf man nicht, also gehen wir rechts am Zaun entlang auf einer Forststraße. Wir folgen dem Zaunknick und steuern über eine frisch gerodete Lichtung eine große Wildfütterung an.
Hier stößt man wieder auf einen Fahrweg, dem man kurz nach rechts folgt. Dort wo der Weg sich Richtung Hirschlaine absenkt, muß man ihn links hoch verlassen (es gibt auf einem Baum , kaum noch zu erkennen, eine gelbe Markierung).
Das erste Stück ist nun nicht ganz einfach zu finden. Man geht in nördliche Richtung links vom Graben, darf aber nicht zu weit absteigen, da das Gelände recht steil wird. Wir sind also auf einer unmerklichen Rippe höher gestiegen (circa 100 Hm über dem Bachbett) und unvermittelt auf einen gut sichtbaren Pfad gestoßen.
Diesem folgten wir nun den Hang querend taleinwärts. Schließlich knickt die Hirschlaine nach rechts (Osten) und wird zum Eckleitengraben.
Direkt am äußersten Eck verliert der Pfad etwas an Höhe, um eine Felsstufe zu umgehen. Nun geht es nach Osten und wir kommen an eine kleine Lichtung mit verfallenem Jagdstand, etwas unterhalb des Pfades.
Der Pfad führt weiter nur wenig ansteigend oberhalb des Grabens talein. Er wird zwar etwas undeutlicher, ist aber selbst mit Schnee noch zu erkennen. So gehen wir auf der Nordseite des Grabens eine gute Weile taleinwärts, bis sich plötzlich der Pfad verzweigt. Der rechte Ast führt eindeutig hinab in den Graben, der andere scheint geradeaus weiter zu führen.
Wir bleiben oben und nehmen den linken Ast. Nun wird die Pfadspur immer undeutlicher und verläuft sich teilweise ganz. Hier versuchen wir nun eine gangbare Linie in der Flanke zu finden, was auch recht gut gelingt.
Schließlich wird der Graben weniger tief und wir können ohne Probleme zu ihm absteigen.
Im Graben kommen wir nur recht langsam voran, immer wieder müssen schneebedeckte, rutschige Felsen überklettert werden. Aber der Abschnitt ist trotz der Mühen der faszinierndste.
So steigen wir weiter bergan, bis die Hänge etwas flacher werden, so daß wir den Graben wieder nach links (Nordost) verlassen.
Wir haben beschlossen, nicht mehr den Sattel zwischen Ölrain und Hirschberg anzusteuern, sondern direkt über die lichten Hänge zum Ölrain aufzusteigen. Frei nach dem Motto, so lange es bergauf geht, sind wir noch nicht oben, steigen wir den Hang empor, bis der Hang sich zurücklehnt und wir unschwierig den höchsten Punkt des Ölrain erreichen.
Ein unspektakulärer Gipfel, aber jetzt im stillen Winterkleid nicht ohne Reize. Je nach Standort sieht man zwischen den Bäumen zum Heimgarten, ins Karwendel oder hinaus aufs Land.
Nach einer kleinen Teepause steigen wir über den breiten Rücken nach Westen ab. Es gibt zwar keine Markierung, doch ist die Orientierung nicht schwer: man muß einfach immer am höchsten Punkt bleiben, nur gelegentlich zwingt uns Sturmholz zum links- oder rechtsseitigen Ausweichen. So geht es nun im leichten Auf und Ab dahin, meist im Wald, manchmal über Lichtungen, und nach und nach sieht man doch eine Pfadspur.
Der Rücken wird später etwas schmäler und die Tiefblicke hinaus ins Alpenvorland mit den Seen schöner. Auch nach Süden zur Zugspitze und dem Estergebirgekamm kann sich der Ausblick sehen lassen.
Nun steigt man zum Kreuz des Osterfeuerkopfes hinab. Hier ist die Aussicht etwas eingeschränkt.
Es ist daher besser, bereits etwas vorher zu pausieren. Am besten dort, wo der Rücken nach Süden knickt.
Ab dem Osterfeuerkopf ist nun bestens gespurt. Zuerst über die Gipfelwiese (die könnte im Winter nach starken Schneefällen gefährlich werden) geht es bald in den Wald hinein. Die Wegemacher sind hier wohl nach Kilometer bezahlt worden, die Serpentinen sind sehr unökonomisch angelegt.
Doch schließlich erreichen wir wieder die Straße und kehren zum Ausgangspunkt zurück.
Karte kann keine empfohlen werden, da nicht mal der Normalweg zum Osterfeuerkopf eingetragen ist


Tourengänger: Tef


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