Klettern an den Gipfelplatten der Rigi-Hochflue


Publiziert von kleopatra , 8. Dezember 2009 um 12:48.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:21 November 2009
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: V+ (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Rigigebiet 
Zeitbedarf: 7:00
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem PW von Brunnen Richtung Gersau. Ca. 300m nach Brünischart kleiner Parkplatz auf der rechten Strassenseite (ca. 3km vom Bahnhof Brunnen).
Kartennummer:Vierwaldstättersee

Wie bringt man an einem Tag Ausdauer und Klettern unter einen Hut? ... die Gipfelplatten der Rigi-Hochflue sind des Rätsels Lösung. Durch ihre Südlage laden diesen Platten vor allem früh und spät im Jahr zu Klettern an der Sonne und in unserem Fall sogar im T-Shirt ein.

Wir starteten unsere Tour direkt vom Vierwaldstättersee aus und von dort geht in kontinuierlichem Zick-Zack zur Alp Bärfallen. Dort eröffnet sich das erste mal der Blick auf den Vierwaldstättersee, unglaublich, wenn einem dieser zu Füssen liegt. Anschliessend weiter dem Wegweiser nach Egg folgen, woraufhin man nach wenigen Minuten zu einer Abzweigung gelangt, wo ein blau-weisser Wanderweg in noch engerem Zick-Zack hinauf zum Punkt 975 führt (zwei Alphütten). Von dort erreicht man über Weiden bald die Alp Egg.

Von der Alp Egg sofort (also keinen Meter am Grat!) den anfänglich schon fast zum Wanderweg ausgetretenem Pfad zum Einstieg der Platten nach links folgen. Ganz leicht bergab zuerst durch Wald, dann eine Wiesen- und Schottertrasse querend zu den ersten Seilen des Zustiegswegs. Wir haben uns nun brav an die Anweisungen aus dem Kletterführer gehalten und bereits hier den Klettergurt und Helm angezogen. Eine sehr gute Idee, wie sich wenige Meter später herausstellte, da dann der Weg eher einem Klettersteig ähnelt (senkrechte Leiter, Kettensicherung - bei der Ausgesetztheit mehr als willkommen). Anschliessend immer links haltend den Pfadspuren möglichst nah an der Wand folgen, bis man zum Gipfelbuch kommt.

Hier ist man nun in Sektor B angelangt, wo ca. 5-6 Routen warten. Eigentlich wollten wir weiter in den Sektor A, aber nach mehreren vorsichtigen Tastversuchen über das platt gedrückte Gras ohne sichtbaren Weg stempelten wir diese Variante als zu gefährlich ab (ausrutschen hier nicht erlaubt) und wählten die 'bunte' Tour im Sektor A (ich weiss leider den Namen nicht, sie ist auf jeden Fall am Beginn gleichzeitig mit roten, blauen und gelben Punkten markiert).

Zu Beginn darf man gleich die Schuhsohlen an feinen Kalkplatten erwärmen, bis zum ersten Band, wo dann etwas kleingriffigerer Fels folgt. Nac hdem zweiten Band geht es dann an grossen Wasserlöchern weiter und nach 5 Seillängen befindet man sich mit tollem Blick auf einer Wiese die zur Rast einlädt.

Laut Auskunft anderer Kletterer und Buch, soll die Route Schwierigkeit 4+ gewesen sein, was meines Erachtens (auch wenn ich weiss, dass Platten nicht meine Stärke sind) viel zu tief ist. Vor allem der recht herzhafte Zug am Beginn der letzten Seillänge verdient wohl eher ein 5+, als etwas geringeres (wie gesagt, rein subjektive Einschätzung, Plattenkaiser mögen dies anders sehen).

Abstieg: über die Routen abseilen oder wie wir noch auf den Gratrücken hoch und über den alpinen Wanderweg, der auf die Rigi-Hochflue folgt, wieder absteigen. Es gibt zwischen den Routen auch ein Band zum absteigen, dass ich aber nicht näher beschreiben kann, da wir diese nicht benutzten.

Von der Alp Egg ging es wieder gleich hinunter wie hinauf. Wer möchte kann den Zusteig durch Zufahrt entweder von Lauerz aus oder mit der Urmibergbahn etwas verkürzen.

Ausrüstung:

- 50m Einfachseil
- 10 Express

Fazit: Gute Kombination aus Ausdauer und etwas Kletterei. Zustieg zum Sektor A absolut nicht empfehlenswert.

Tourengänger: kleopatra, Muellix


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