Sassariente 1768 m


Publiziert von basodino , 23. November 2009 um 18:27.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum: 6 April 2007
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Cima dell'Uomo 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 720 m
Abstieg: 720 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Auto von Cugnasco (Maggadinoebene) auf der engen Bergstraße Richtung Monti di Motti, ca. 3 km vorher bei P. 1026 scharf rechts bis zur Schranke
Unterkunftmöglichkeiten:keine
Kartennummer:1313 Bellinzona

Der Sassariente ist ein eigenartiger Berg. Als Kind hat er mich von Süden her als steiler Felszahn mehr als nur fasziniert und war für mich der Inbegriff der Unbesteigbarkeit. Viele Jahre später stand ich auf dem Vogorno und von dort ragt er sehr unspektakulär aus dem Höhenzug hervor. Außerdem ist er gar nicht der höchste Punkt des Kamms, sondern verdankt seine Popularität nur der vorgelagerten und exponierten Stellung.

Die Besteigung erfolgt meist als (Halb-)Tagestour, wobei nur wenige ihn vom Tal aus ersteigen. Er ragt mehr als 1500 m über die Maggadinoebene und man kann mit dem Auto schon gut die Hälfte des Weges abkürzen. Einerseits kann man von Monti di Motti (1062 m) aus starten, noch kürzer ist es aber von den Monti della Motta (1095 m). Früher bin ich auch schon von den Monti della Gana (1286 m) aus gegangen, seit aber die Straße mit einer Schranke versehen wurde, getraue ich mich da mit dem Auto nicht mehr hin. 
Vom Parkplatz vor der Schranke geht ein Weg links in den Wald und quert den Hang aufwärts. Recht gemütlich kommt man so zur Alpe Bared (1210 m), wo man eine Kehre vollführt und den Hang zurückquert, um auf demselben Rücken wie der Parkplatz nur 200 m höher zu einer weiteren Alpe zu gelangen: Monti di Gola Secca (1296 m). T2, 0 h 35 min. 
Man steigt durch die wenigen Hütten aufwärts und quert erneut nach links (westlich) den Hang. Erneut geht es gemütlich durch den Wald, später etwas steiler, bis man auf dem Sporn landet, der von Monti di Motti hochzieht. Auf der Alpe di Foppiana (1495 m) erreicht man den anderen Weg. T2, 0 h 35 min.
Dieser führt jetzt ein 2. Mal rechts querend hinauf, man sieht, es ist ein wenig eine Zickzackstrecke, und führt beinahe bis unter den Gipfel in einen steilen Wald hinein. Der Weg zieht nun in steilen Kehren direkt den Hang hinauf und erreicht schließlich bei 1720 m den Rücken, der von der Cima di Sassello (1899 m) herzieht. T2, 0 h 30 min.
Man wechselt kurzzeitig auf die Nordseite, wobei hier im April noch viel Schnee lag. Dieser war zum Glück hart, so dass wir kaum einbrachen. Man durchquert zweimal eine Mauer. Beim 2. Mal könnte man diese Mauer auch aufnehmen und mit wenigen Abweichungen bis zur Cima di Sassello verfolgen. Dieser "Weg" ist von hier aus der schnellste Zugang zum eigentlich höchsten Punkt dieses Seitenkamms und wenn man schwindelfrei ist auch nicht allzu schwierig.
Nach der 2. Durchquerung der Mauer wechselt man wieder auf die Südseite. Man befindet sich nach wenigen Schritten nun genau hinter dem Sassariente, der einen hier nur noch wenig überragt. Der Weg führt nun noch wenige Meter weiter abwärts, bevor man scharf rechts steil hinunter absteigen muss. T2, 10 min
In wenigen Kehren über Wurzeln und teilweise glitschig (bei Feuchte oder Schnee) erreicht man so den tiefsten Punkt in der Ostflanke des Berges. Auch hier findet sich im April noch genug Schnee. In den folgenden 10 Minuten steigt der Weg nun steil an, wobei er einige hohe Felsstufen überwindet, die entweder durch Seil oder durch Bügel gesichert sind. Bald steht man am hohen Gipfelkreuz wie in einem Adlerhorst und genießt den freien und vor allem auch tiefen Blick auf die Maggadinoebene, den Lago Maggiore und die umgebenden Berge. T4, I, 15 min.

Für den Abstieg kann man eine Variante laufen, die natürlich ebenso als Aufstieg möglich ist. Zurück am scharfen Abzweig schräg hinter dem Gipfel, geht man nun rechts weiter. Zunächst verliert der Weg nur wenig an Höhe, bald windet er sich aber in vielen kleinen Kehren durch die Steilflanke hinab. Ab und an hat man eine schöne Aussicht auf das steile Terrain (wer schwindelanfälig ist, findet es weniger schön, der sollte aber auch am Gipfel vorsichtig sein). Eine Abzweigung zur Alpe Sassello lässt man aus, wenn man direkt hinunter möchte. Allmählich wird der Weg wieder flacher und quert mehr den Hang nach Osten und erreicht schließlich bei den Monti della Gana (1286 m) offenes Gelände. Unterhalb der Häuser setzt die Straße an, die einen wieder bis zum Auto bringt. T3, 1 h 40 min im Abstieg.


Tourengänger: basodino


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