Rasiva (2684m)


Publiziert von Omega3 , 29. Juni 2009 um 23:48.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:24 Juni 2009
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Monte Zucchero 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 1930 m
Abstieg: 1930 m
Strecke:Brione - Val d' Osura - Cortesell - P.1474 - P.1900 - Lancioo - P.2177 - S-Flanke - S-Grat - Rasiva - Abstieg auf gleicher Route
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Brione (Verzasca), Paese
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Brione (Verzasca), Paese
Kartennummer:1292

Von Brione durch das Val d' Osura bis ans Ende der Fahrstrasse (Fahrverbot). Hier quere ich über eine imposante Holzbrücke (neu erstellt - lohnt sich der Aufwand? Die wird doch beim übernächsten Hochwasser dahingerafft - eine Holzlatte hätte den Zweck auch erfüllt) den Bach. Gute 50 Meter nach der Brücke heisst es Augen auf - hier zweigt rechts ein schlecht erkennbarer Pfad nach Cortesell (ca.1360m) ab. Ab Cortesell auf gutem Pfad zum P.1474, wo ich das Flüsschen Valegg dal Pianasc quere. Auf der anderen Seite geht es nun steil aufwärts, der Pfad ist nicht immer einfach zu finden. Auf 1680m erreiche ich eine hübsche Aussichtswiese - ein Rastplatz wie im Bilderbuch. Weiter in NW-Richtung zur Alp Corte dei Barbüi (2069m) , der Pfad wird immer unkenntlicher - Alpenrosen, Wacholderstauden und hohes Gras nehmen Überhand. Auf etwa 1900m verliere ich den Pfad, so kämpfe ich mich in nördlicher Richtung durch Gestrüpp und über Blöcke direkt die Flanke hoch. Auf ca. 2100m stosse ich wieder auf den Pfad, der nach Corte di Gemogna führt. Auf der Schulter (bei P.2177) entscheide ich, direkt in die S-Flanke der Rasiva zu queren, in der Meinung, weiter oben auf die markierte Route zu treffen. Am Fuss des S-Sporns angekommen ist weit und breit nichts zu entdecken - keine Markierung, keine Steinmännchen, keine Pfadspuren. Etwas ratlos ziehe ich westlich hoch zum S-Grat. Schon von weitem ist auf dem S-Grat ein senkrechtes Wändchen erkennbar, aber ich hoffe auf eine Umgehungsmöglichkeit. Beim Wändlein angelangt dann ein Hoffnungsschimmer, links sind deutliche Trittspuren auszumachen - oder stammen die nur von den zahlreich umhersteuenden Ziegen? Gespannt blinzle ich um die Ecke - über mir hängt ein Drahtseil in der steilen Felsstufe. Vorsichtig mühe ich mich hoch, ohne das Drahtseil zu belasten, man weiss ja nie, ob diese Dinger oben zuverlässig angebracht sind. Ob ich hier wieder runter käme? Mit Drahseil ja, aber ohne? (III, mässig exponiert) Nun, die Verankerung des Drahtseils um einen Block macht auf mich einen guten Eindruck, so sollte ich hier auch den Abstieg schaffen. Nach dieser Klettereinlage weiter über den S-Grat ohne grössere Schwierigkeiten zum Gipfel, der neben einem Gipfelsteinmann von einer mächtigen Wächte gekrönt wird. Das (noch) frische Gipfelbuch weist nur wenige Einträge auf - mehr als die Hälfte stammt von lorenzo! Unglaublich, was der da alles angestellt hat - Hut ab! Abstieg auf gleicher Route.
 

Während der Heimreise treffe ich in Bellinzona zufällig 360, so verging die Bahnfahrt über den Gotthard wie im Fluge...
 

Hinweis: Eine markierte Route (weiss-blau-weiss) führt offenbar von Corte di Gemogna (2183m) zum (nicht kotierten) E-Gipfel, Querung zum Hauptgipfel ist simpel. Ich war zu weit westlich, deshalb habe ich diese Route verpasst, was mich im Nachhinein kaum stört, kam ich so doch in den "Genuss", einen entschärtften IIIer zu klettern.


Tourengänger: Omega3


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