Dreiländerspitze 3.197 m von der Jamtalhütte (Skitour)


Publiziert von Basti , 9. März 2019 um 11:19.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Silvretta
Tour Datum:23 Februar 2019
Ski Schwierigkeit: ZS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: Dreiländerspitz-Gruppe   CH-GR   A   Augstenberg-Gruppe 
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:12,5 km von Jamtalhütte und retour

Nach der bombastischen Schönwetterphase Mitte Februar wollten wir das Wochenende für Skitouren rund um die Jamtalhütte nutzen. Die Wettervorhersage für das Wochenende war zudem ebenfalls vorzüglich. In Galtür angekommen, waren wir jedoch leicht überrascht, dass augenscheinlich eine kleine Störung durch das Gebiet zog. Der Aufstieg am Freitag erfolgte daher ohne Sonnenschein, die Prognose für Samstag/Sonntag waren jedoch noch sehr gut.

Wir starteten die Tour zur Dreiländerspitze am Samstag um 7:50 von der Jamtalhütte. Kurz in den Talgrund abfahrend und dann den Spuren von den vergangenen Tagen folgend Richtung Talende, die Dreiländerspitze und die beiden Jamspitzen immer vor Augen. Aufgrund des doch stärkeren Windes waren viele Spuren verweht und z.T. schlecht sichtbar. Gemeinsam mit ein paar vor uns gestarteten Berggängern haben wir z.T. neue Spuren angelegt. 

Bald verließen wir den Schatten und konnten in der Sonne Richtung Ochsenscharte aufsteigen. Diese ist deutlich leichter zu erreichen, als es von unten kommend erscheint.

Jenseits der Ochsenscharte wieder im Schatten der Dreiländerspitze Richtung Ski-Depot am Westgrat. Dieses wird mittel Zick-Zack im zunehmend steileren Gelände erreicht. So früh am Morgen war der Hang knall hart, Spuren kaum vorhanden, ohne Harscheisen eine durchaus wackelige Angelegenheit.

Leider hatte mein Tourenpartner Probleme mit seinen neuen Skitourenstiefeln, so dass er im steilen Gelände die Tour schmerzbedingt abbrach. Vom Skidepot erfolgte daher meine Gipfelbesteigung solo unschwierig zum Wintergipfel, der durch eine markante Scharte vom eigentlichen Hauptgipfel mit Gipfelkreuz getrennt ist. Von anderen Berggängern vor mir habe ich erfahren, dass nur einer von vieren auf dem Hauptgipfel war, alle anderen haben sich mit dem Wintergipfel begnügt. Der Bereich zwischen den beiden Gipfel ist gut exponiert. Die direkte Linie von der Scharte zum Hauptgipfel sah sehr gefroren und steil aus. Solo ohne Sicherung und Seil habe ich diese Linie automatisch verworfen. Auch weil unterhalb des Gipfel deutliche Spuren vorhanden waren, die den Gipfel unterhalb durch die Rinne/Flanke umgingen und von hinten auf den Hauptgipfel zu führen schienen. Ich war sehr mit mir am Ringen, ob ich dies versuchen sollte. Das Gelände war steil, sollte der Schnee ins rutschen geraten, würde der Ausflug mehrere hundert Meter tiefer enden. Einer hat es versucht, einer hat es geschafft war die Info. Also war es machbar, na gut, dann mal antesten. Der Schnee sehr griffig, so ging es rückwärts runter bis zum Ende der Gipfelfelsen und querend auf die andere Seite. In dieser deutlich exponierten Lage im oberen Bereich der Steilrinne trat ich im vormals griffigen Schnee in ein Luftloch. Dies war mir an dieser Stelle überhaupt nicht geheuer. Ich brach diesen Versuch ab und stieg wieder zum Wintergipfel auf. Dann halt nicht... 

3 junge Bayern kamen zum Wintergipfel hoch. Ich erzählte Ihnen von meinen Erfahrungen, dass die Spuren durch die Rinne eher nichts taugen. Während ich mich schon zum Abstieg umdrehte, schwang sich ein Berggänger solo in die Scharte und nahm flink die direkte Linie in Angriff. Mit wenigen Zügen hatte er den Hauptgipfel bereits erklommen. Überraschung! Was so uneinladend und riskant aussah, war offensichtlich harmlos und leicht machbar. Im Abstieg befindend beobachtete ich dies und kehrte wieder um. Die übrigen der Gruppe wollten es mittels Seilsicherung versuchen. Ich fragte höflich, ob ich mich anschließend könnte und so erklommen wir alle die letzten Meter zum Hauptgipfel, was in der Tat viel leichter war als angenommen.

Der Hauptgipfel bietet im Winter für 4 Bergsteiger kaum ausreichend Platz für eine gemütliche Rast. Nach ein paar Fotos ging es seilgesichert wieder zurück zum Wintergipfel und seilfrei zum Skidepot. Abfahrt zurück zur Jamtalhütte.

Am nächsten Tag sollten Grenzeckkopf und Bischofspitze folgen.

Aktivitätenlink bei strava:
https://www.strava.com/activities/2169823488 

Tourengänger: Basti


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