Laukukero 762m, Taivaskero / Himmelriiki 809,1m und Pyhäkero 775m
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PARTIELLE SONNENFINSTERNIS UND DER SELBSTSTÄNDIGSTE BERG FINNLANDS.
Eigentlich hätte ich ursprünglich die Reise erst gegen Ende August geplant. Doch dann wurde ich aufmerksam, dass im Hohen Norden Europas sowie grosse Teile Nord- und Nordostasiens sich am 11. August eine partielle Sonnenfinsternis ereignen würde. Da ich im März glücklicherweise den Flug noch nicht gebucht hatte, war es kein Problem, meinen Urlaub zwei oder drei Wochen früher als geplant anzuteten. Allerdings sprach das Wetter klar gegen eine reelle Chance zur Beobachtung (75% Bewölkung im August in Kaaresuvanto), doch ich hatte Glück und konnte die partielle Finsternis bis knapp nach dem Maximum durch Wolkenlücken bestens verfolgen!
Da ich von Norwegen her den höchsten Punkt Finnlands, aber auch zusätzlich den höchsten rein finnischen Berg bestieg, wollte ich doch noch eine Tour im bewohnten Teil Finnlands unternehmen. So kam der Pallastunturi-Höhenzug gelegen da er mit dem Auto kein übermässiger Umweg bedeutete, er mit dem selbstständigsten Bergfinnlands heraussticht und wir zudem durch wunderschöne Gegenden fahren konnten. Mein Kollege André war von der Idee begeistert und so war der Taivaskero für uns ein klares Gipfelziel in Finnland.
Die drei besuchten Gipfel vom Pallastunturi
Der 809,1m hohe Taivaskero ist die höchste Erhebung des Pallastunturi Höhenzuges im finnischen Teil Lapplands. Der Taivaskero hat auch den Namen Himmelriiki. Gemessen an seiner Schartenhöhe ist der Taivaskero mit 516m Prominenz der selbständigste Berg Finnlands. Bereits 1938 wurde das gesamte Gebirgsmassiv mit der Gründung des Pallas-Ounastunturi-Nationalparks unter Naturschutz gestellt; 2005 wurde er mit einigen angrenzenden Naturschutzgebieten zum Pallas-Yllästunturi-Nationalpark (Pallas-Yllästunturin kansallispuisto) zusammengeschlossen. Aus Südost oder Südwest kann der Gipfel über markierte Bergwege (T2) einfach bestiegen werden. Für die Sommerolympiade 1952 in Helsinki wurde am 6.7.1952 eine zweite olympische Flamme mit Hilfe der Mitternachssonne auf dem Gipfel angezündet und nach Tornio getragen, anschliessend wurde sie mit der Hauptflamme vereinigt.
Der 775m hohe Pyhäkero ist die zweithöchste Erhebung des Pallastunturi Höhenzuges. Er liegt südöslich vom Taivaskero und ist von ihm durch die Senke Taivaskerosatula (750m) getrennt. Vom Sattel kann der Gipfel weglos ohne Schwierigkeiten erwandert werden (T2).
Der 762m hohe Laukukero ist die dritthöchste Erhebung des Pallastunturi Höhenzuges. Er liegt südwestlich vom Taivaskero und ist von ihm durch die Senke Liisansatula (662m) getrennt. Von Süden und Südosten reicht das Skigebiet fast bis auf sein Gipfelplateau. Von dort kann der Berg auch im Sommer über Bergwege (T2) einfach bestiegen werden.
Tourenbericht
TAGE 1 UND 2 (8./9.8.): Schweden, Teil I.
TAGE 2 BIS 4 (9.-11.8.): Norwegen und Finnland, Teil I.
TAG 4 (11.8.): Fahrt von Norwegen, Partielle Sonnenfinsternis und Bergwanderung Taivaskero.
Bei trübem, nasskaltem Wetter fuhren wir vom norwegischen Skinotn her über die Grenze nach Finnland. Im ersten finnischen Ort mussten wir das erste Mal tanken und frühstückten. Es war nun 8:30 Uhr nach OESZ in Kilpisjärvi und die Sonnenfinsternis müsste in drei Stunden beginnen. Unser Ziel war nach der Kaffeepause spätestens zum diesem Zeitpunkt etwa in der Region des 117km entfernten Ortes Kaaresuvanto zu sein. Während der ersten Hälfte der Strecke blieb es stets bedeckt, danach wurde der Himmel immer heller und es zeigten sich sogar einige Wolkenlücken und die Sonne. So fuhren wir immer auf finnische Seite zuerst dem Fluss Könkämäeno, dann dem Muonio älv entlang; die Flüsse bilden die Grenze zu Schweden. Bei Markkina, etwa 8km vor Kaaresuvanto, war der Himmel genügend frei und die Uhr zeigte wenige Minuten nach dem Beginn der Finsternis an. Rasch fuhren wir auf den Parkplatz und ein Blick durch Schwarzglas zeigte auch schon eine leicht bedeckte Sonnenscheibe. Ich machte einige Fotos und während eines Wolkenbandes schaute ich mir im Eiltempo den Weiler an. Da nach zirka 15 Minuten ein dickeres Wolkenband aufzig und es ostwärts besser mit Wolkenlüxken aussah, fuhren wir weiter ins nahe Kaaresuvanto. Wir erreichten den Ort einige Minuten vor der grössten Bedeckung und der Himmel war meistens frei - die wenigen Wolken störten wenigstens zunächst nicht. So konnte ich die Maximalbedeckung von 16,5% der Sonnenfläche fotografieren und beobachten. Glück gehabt, denn wenige Minuten danach verunmöglichte ein dickes Wolkenband weite Beobachtungen! Dennoch war ich zufrieden, denn mit grösster Wahrscheinlichkeit musste ich rechnen, dass ich wegen Wolken überhaupt keine Finsternis beobachten kann.
Während das Wetter immer trüber wurde fuhren wir weiter nach Muonio. In der Kleinstadt rasteten wir im einzigen „Swiss-Shop nördlich des Polarkreises“ wo man sogar die typische schweizerische Ovomaltine bekommt! Von Muonio war es mit dem Auto nur noch einen Katzensprung zum Besucherzentrum Pallastunturi. Doch kaum waren wir auf dem riesigen Parkplatz beim Hotel angekommen goss es wie aus Kübeln. Wie wir ursprünglich geplant hatten, war die Wanderung auf dem Taivaskero ohne bis auf die Unterhosen durchnässt zu sein, nicht möglich.
Nach etwas Abwarten liess glücklicherweise der Regen nach und wir zogen die Bergschuhe an und ich verpackte meine Kamera trocken unter der Jacke. Als wir los liefen, regnete es nur noch schwach aber alle Hügel waren in dicken Wolken eingehüllt. Wir legten ein zügiges Tempo an um nicht von der vermuteten nächsten Regenfront erfasst zu werden. Die Route über den Wanderweg entlang der Skiliftmasten war in Richtung Laukokero war trotz teilweise dichtem Nebel nicht zu verfehlen. Einzig oberhalb der Bergstation fanden wir zunächst keine Wegspuren mehr. Irgendwann erkannten wir im Anfangs Gipfelplateau rechterhand ein weiteres Häuschen, es ist die Bergstation des am Ostsüdosthang gelegenen Skilifts - wir waren also Richtig! Nun ging es fast eben übers vernebelte Plateau, vorbei an einer Wetterstation, zum grossen Steinhaufen auf dem höchsten Punkt des Laukokeros. Es war zwar immer noch neblig, doch der Regen hatte sich definitiv verzogen.
Nun stand der Taivaskero an, dabei hielten wir die Laufrichtung bis zum Ende des Gipfelplateaus oberhalb des Passes Liisansatula. Über eine wegen der Nässe sehr rutschiges Blockfeld stiegenwir vom Plateau weglos zum Bergweg ab welcher in den Sattel leitet. Plötzlich lichtete dabei der Nebel und wir sahen in den Sattel hinunter und kurz später wurde auch die Sicht auf den Taivaskero frei. Ein schöner Moment! Den Gipfel des Taivaskero mit dem mächtigen Steinhaufen erreichtem wir bequem über den Bergwanderweg. Auf der anderen Bergseite gelangte wir über ein abkürzendes Blockfeld in den Sattel und stiegen gleich weiter, nun wieder weglos, zum Gipfelsteinhaufen auf dem Pyhäkero. Nach dem letzten Gipfel es wieder zum Wanderweg und über ihn hinunter zum Hotel. Beim Hotel sahen wir einige Renntiere aber keine Hügel mehr, denn siese steckten inzwischen schon wieder in dicken Nebelfetzen. Nach dem erfolgreichen Tag war ich froh um eine warme Dusche und ein herrliches Nachtessen! Mit einem grossen Rentierhamburger und einem Lapin Kulta liessen wir den Tag ausklingen.
TAG 5 (12.8.): Fahrt zurück nach Schweden.
Nach einer erholsamen Nacht und einem herrlichen Frühstücksbuffet fuhren wir über Muonio mit dem Auto zurück nach Schweden. An der unbewachten Grenze musste die Uhr wieder eine Stunde zurück gestellt werden - und schon war Finnland Geschichte...
TAGE 5 BIS 8 (12.-15.8.): Schweden, Teil II.
TAGE 9 UND 10 (16./17.8.): Schweden, Teil III.
Eigentlich hätte ich ursprünglich die Reise erst gegen Ende August geplant. Doch dann wurde ich aufmerksam, dass im Hohen Norden Europas sowie grosse Teile Nord- und Nordostasiens sich am 11. August eine partielle Sonnenfinsternis ereignen würde. Da ich im März glücklicherweise den Flug noch nicht gebucht hatte, war es kein Problem, meinen Urlaub zwei oder drei Wochen früher als geplant anzuteten. Allerdings sprach das Wetter klar gegen eine reelle Chance zur Beobachtung (75% Bewölkung im August in Kaaresuvanto), doch ich hatte Glück und konnte die partielle Finsternis bis knapp nach dem Maximum durch Wolkenlücken bestens verfolgen!
Da ich von Norwegen her den höchsten Punkt Finnlands, aber auch zusätzlich den höchsten rein finnischen Berg bestieg, wollte ich doch noch eine Tour im bewohnten Teil Finnlands unternehmen. So kam der Pallastunturi-Höhenzug gelegen da er mit dem Auto kein übermässiger Umweg bedeutete, er mit dem selbstständigsten Bergfinnlands heraussticht und wir zudem durch wunderschöne Gegenden fahren konnten. Mein Kollege André war von der Idee begeistert und so war der Taivaskero für uns ein klares Gipfelziel in Finnland.
Die drei besuchten Gipfel vom Pallastunturi
Der 809,1m hohe Taivaskero ist die höchste Erhebung des Pallastunturi Höhenzuges im finnischen Teil Lapplands. Der Taivaskero hat auch den Namen Himmelriiki. Gemessen an seiner Schartenhöhe ist der Taivaskero mit 516m Prominenz der selbständigste Berg Finnlands. Bereits 1938 wurde das gesamte Gebirgsmassiv mit der Gründung des Pallas-Ounastunturi-Nationalparks unter Naturschutz gestellt; 2005 wurde er mit einigen angrenzenden Naturschutzgebieten zum Pallas-Yllästunturi-Nationalpark (Pallas-Yllästunturin kansallispuisto) zusammengeschlossen. Aus Südost oder Südwest kann der Gipfel über markierte Bergwege (T2) einfach bestiegen werden. Für die Sommerolympiade 1952 in Helsinki wurde am 6.7.1952 eine zweite olympische Flamme mit Hilfe der Mitternachssonne auf dem Gipfel angezündet und nach Tornio getragen, anschliessend wurde sie mit der Hauptflamme vereinigt.
Der 775m hohe Pyhäkero ist die zweithöchste Erhebung des Pallastunturi Höhenzuges. Er liegt südöslich vom Taivaskero und ist von ihm durch die Senke Taivaskerosatula (750m) getrennt. Vom Sattel kann der Gipfel weglos ohne Schwierigkeiten erwandert werden (T2).
Der 762m hohe Laukukero ist die dritthöchste Erhebung des Pallastunturi Höhenzuges. Er liegt südwestlich vom Taivaskero und ist von ihm durch die Senke Liisansatula (662m) getrennt. Von Süden und Südosten reicht das Skigebiet fast bis auf sein Gipfelplateau. Von dort kann der Berg auch im Sommer über Bergwege (T2) einfach bestiegen werden.
Tourenbericht
TAGE 1 UND 2 (8./9.8.): Schweden, Teil I.
TAGE 2 BIS 4 (9.-11.8.): Norwegen und Finnland, Teil I.
TAG 4 (11.8.): Fahrt von Norwegen, Partielle Sonnenfinsternis und Bergwanderung Taivaskero.
Bei trübem, nasskaltem Wetter fuhren wir vom norwegischen Skinotn her über die Grenze nach Finnland. Im ersten finnischen Ort mussten wir das erste Mal tanken und frühstückten. Es war nun 8:30 Uhr nach OESZ in Kilpisjärvi und die Sonnenfinsternis müsste in drei Stunden beginnen. Unser Ziel war nach der Kaffeepause spätestens zum diesem Zeitpunkt etwa in der Region des 117km entfernten Ortes Kaaresuvanto zu sein. Während der ersten Hälfte der Strecke blieb es stets bedeckt, danach wurde der Himmel immer heller und es zeigten sich sogar einige Wolkenlücken und die Sonne. So fuhren wir immer auf finnische Seite zuerst dem Fluss Könkämäeno, dann dem Muonio älv entlang; die Flüsse bilden die Grenze zu Schweden. Bei Markkina, etwa 8km vor Kaaresuvanto, war der Himmel genügend frei und die Uhr zeigte wenige Minuten nach dem Beginn der Finsternis an. Rasch fuhren wir auf den Parkplatz und ein Blick durch Schwarzglas zeigte auch schon eine leicht bedeckte Sonnenscheibe. Ich machte einige Fotos und während eines Wolkenbandes schaute ich mir im Eiltempo den Weiler an. Da nach zirka 15 Minuten ein dickeres Wolkenband aufzig und es ostwärts besser mit Wolkenlüxken aussah, fuhren wir weiter ins nahe Kaaresuvanto. Wir erreichten den Ort einige Minuten vor der grössten Bedeckung und der Himmel war meistens frei - die wenigen Wolken störten wenigstens zunächst nicht. So konnte ich die Maximalbedeckung von 16,5% der Sonnenfläche fotografieren und beobachten. Glück gehabt, denn wenige Minuten danach verunmöglichte ein dickes Wolkenband weite Beobachtungen! Dennoch war ich zufrieden, denn mit grösster Wahrscheinlichkeit musste ich rechnen, dass ich wegen Wolken überhaupt keine Finsternis beobachten kann.
Während das Wetter immer trüber wurde fuhren wir weiter nach Muonio. In der Kleinstadt rasteten wir im einzigen „Swiss-Shop nördlich des Polarkreises“ wo man sogar die typische schweizerische Ovomaltine bekommt! Von Muonio war es mit dem Auto nur noch einen Katzensprung zum Besucherzentrum Pallastunturi. Doch kaum waren wir auf dem riesigen Parkplatz beim Hotel angekommen goss es wie aus Kübeln. Wie wir ursprünglich geplant hatten, war die Wanderung auf dem Taivaskero ohne bis auf die Unterhosen durchnässt zu sein, nicht möglich.
Nach etwas Abwarten liess glücklicherweise der Regen nach und wir zogen die Bergschuhe an und ich verpackte meine Kamera trocken unter der Jacke. Als wir los liefen, regnete es nur noch schwach aber alle Hügel waren in dicken Wolken eingehüllt. Wir legten ein zügiges Tempo an um nicht von der vermuteten nächsten Regenfront erfasst zu werden. Die Route über den Wanderweg entlang der Skiliftmasten war in Richtung Laukokero war trotz teilweise dichtem Nebel nicht zu verfehlen. Einzig oberhalb der Bergstation fanden wir zunächst keine Wegspuren mehr. Irgendwann erkannten wir im Anfangs Gipfelplateau rechterhand ein weiteres Häuschen, es ist die Bergstation des am Ostsüdosthang gelegenen Skilifts - wir waren also Richtig! Nun ging es fast eben übers vernebelte Plateau, vorbei an einer Wetterstation, zum grossen Steinhaufen auf dem höchsten Punkt des Laukokeros. Es war zwar immer noch neblig, doch der Regen hatte sich definitiv verzogen.
Nun stand der Taivaskero an, dabei hielten wir die Laufrichtung bis zum Ende des Gipfelplateaus oberhalb des Passes Liisansatula. Über eine wegen der Nässe sehr rutschiges Blockfeld stiegenwir vom Plateau weglos zum Bergweg ab welcher in den Sattel leitet. Plötzlich lichtete dabei der Nebel und wir sahen in den Sattel hinunter und kurz später wurde auch die Sicht auf den Taivaskero frei. Ein schöner Moment! Den Gipfel des Taivaskero mit dem mächtigen Steinhaufen erreichtem wir bequem über den Bergwanderweg. Auf der anderen Bergseite gelangte wir über ein abkürzendes Blockfeld in den Sattel und stiegen gleich weiter, nun wieder weglos, zum Gipfelsteinhaufen auf dem Pyhäkero. Nach dem letzten Gipfel es wieder zum Wanderweg und über ihn hinunter zum Hotel. Beim Hotel sahen wir einige Renntiere aber keine Hügel mehr, denn siese steckten inzwischen schon wieder in dicken Nebelfetzen. Nach dem erfolgreichen Tag war ich froh um eine warme Dusche und ein herrliches Nachtessen! Mit einem grossen Rentierhamburger und einem Lapin Kulta liessen wir den Tag ausklingen.
TAG 5 (12.8.): Fahrt zurück nach Schweden.
Nach einer erholsamen Nacht und einem herrlichen Frühstücksbuffet fuhren wir über Muonio mit dem Auto zurück nach Schweden. An der unbewachten Grenze musste die Uhr wieder eine Stunde zurück gestellt werden - und schon war Finnland Geschichte...
TAGE 5 BIS 8 (12.-15.8.): Schweden, Teil II.
TAGE 9 UND 10 (16./17.8.): Schweden, Teil III.
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