Hundschöpflitobel

Komplette Begehung des Hundschöpflitobels - fast etwas Canyoning im Unterland

Rollt die Hitzewelle übers Mittelland, gibt es fast nichts besseres als sich in die kühlen, wilden Tobel mit ihren Pools und Wasserfällen zu verziehen. Mein Favorit seit einigen Jahren ist das Steinenbachtobel oberhalb Kaltbrunn. Aber auch das Ranzachtobel und das Tobel des Goldinger Bachs ("Hundschöpflitobel" im oberen Teil) sind lohnende, und teils abenteuerliche Exkursionen. Dank der sehr geringen Wassermenge konnte ich nun erstmals das ganze Hundschöpflitobel begehen, was stellenweise doch etwas Einfallsreichtum erfordert.

Von St. Gallenkappel via Rappengrund zur Brücke über den Goldingerbach (Wanderweg). Von dort alles entlang des wunderschön idyllischen Bachbetts des Hundschöpflitobels. Teils muss etwas über Blöcke und Bachstämme gekraxelt und durchs Wasser gewatet werden, doch es ist alles einfaches Gelände. Nach einem guten Kilometer biegt das Tobel nach Norden ab und es wird spannender: Ein erstes Engnis muss durchschwommen werden (gar nicht einfach mit Rucksack auf dem Kopf - wasserdichtere Ausrüstung wäre sinnvoll). Mit mehr Strömung ist wahrscheinlich anstrengend. Gleich danach folgt eine weitere Stufe, bei der man bis zum Wasserfall schwimmen muss. Zum Glück hat sich gleich unter dem Wasser ein Baumstamm festgeklemmt. Dank diesem kann man aufstehen und die Stufe im Wasserfall drin ersteigen. Weiter in spannendem Gelände (Umgehung einer höheren Stufe rechts, T4) bis zu einer fantastischen Passage, wo durch eine ca. 50m lange, nur knapp 1m breite Schlucht zwischen den Felswänden gewatet / geschwommen werden muss. Beim anschliessenden Wasserfall muss auch erst geschwommen werden, danach direkt über die Nagelfluhfelsen links hinauf (3m, II-III). Die nächste Stufe ist auf einem ideal gelegenen Baumstamm im Balanceakt begehbar. Auf Höhe des Gehöfts Bühl folge ich einem guten alten Weg nach rechts hinauf aus dem Tobel.