Was nach "Vom Winde verweht" übrig blieb: Gemsspitze + Chalausköpfe-Scharte
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Viel übrig geblieben ist von unseren drei Tourentagen auf der Jamtalhütte nicht. Die beste (noch kühle) Zeit des ersten Tages ging für die Anreise und den wirklich "jämmerlich" langen Talanstieg zur Hütte drauf, am letzten Tag fanden wir uns auf dem Weg zu den Jamspitzen irgendwann irgendwo auf dem Jamtalferner im Fönsturm-Whiteout wieder und kehrten um. Immerhin am Zwischentag gab es auch mal ein Gipfelerlebnis zu verbuchen...
Wir wählten in Anbetracht der Triebschnee-Situation des Vortags die sichere und leider weit längere Variante in das Becken des östlichen Jamtalferners zwischen Chalausköpfen und Gemsspitze. Nach einer kurzen morgendlichen Abfahrt ging es lange und flach ins Jamtal hinein. Den Buckel vor dem Gletscher umgingen wir rechts, links ginge es schneller, denn die rechte Variante nötigt im Anschluss zu einer etwas nervigen Querung des ersten Gletscherplateaus nach Osten.
Ab hier durften wir selbst spuren, was im windbeeinflussten Schnee etwas unregelmäßig von statten ging. Für den Zustieg ins obere Gletscherbecken wählten wir die knapp unter 30° steile und breite Stufe rechts (so auch die Skitourenkarte). In einem weiten Rechtsbogen in Richtung Rußkopf ginge es wohl noch flacher, aber dafür auch länger). Oberhalb der Steilstufe legt sich der Gletscher zurück und wir fragten uns, welcher der Buckel rechts wohl die Gemsspitze sei.
Der avisierte Gipfel stellte sich als Punkt 3067 heraus, in der Scharte unterhalb desselben wurde dann aber der felsklotz-artige Gipfelaufbau der Gemsspitze rechts sichtbar und war nicht mehr zu verfehlen. Zuoberst steigt man durch eine Schneerinne zum Grat (kurz 40°), anschließend geht es über den leichten, aber ausgesetzten Grat schnell hinüber zum Gipfelkreuz. Aussicht gabs keine, immerhin konnten wir trotz starken Föns in der Scharte im Schutz einiger Blöcke angenehm pausieren und abfellen.
Nach einer Presspulver-Abfahrt bis auf knapp unter 2900m wollten wir noch einen der Chalausköpfe anhängen. Die Steilstufe östlich von Punkt 2927 ließ sich in einer langen Querung vorbei an den eingewehten Seitenhängen gut bewältigen, darüber geht es über herrliches Gletschergelände bis zum Ende desselben in der Scharte zwischen den Chalausköpfen (Pt. 3117 und Pt. 3110). Den Fußanstieg auf einen der beiden trauten wir uns dann nicht mehr: Das Abschmelzen des Gletschers hat beim nördlichen Chalauskopf den Anstieg deutlich versteilert, die Nordseite des südlichen Kopfs war ziemlich eingeweht. Allein aus Abfahrtsgründen genügte die Scharte zwischen beiden ohnehin und ein Windkolk bot uns wiederum Schutz vor dem Sturm beim Abfellen.
Leider hatte sich die Sicht in der Abfahrt bereits stark verschlechtert: Über die beiden Plateaus des Jamtalferners war es eher ein Abtasten. Mit mehr Sicht und etwas Speed ließe sich jeweils leicht rechtshaltend in einem großen Rechtsbogen das Jamtal ohne Stöckeln wieder erreichen, so wurde es auch im flacheren Tal und mit dem Gegenanstieg zur Hütte eine etwas zeitraubendere Angelegenheit.
Schwierigkeiten:
Gemsspitze: Skitour WS, Hochtour L
Chalausköpfe-Scharte: Skitour WS, Gipfelanstiege steil und teils wohl mit Kletterei verbunden
Wir wählten in Anbetracht der Triebschnee-Situation des Vortags die sichere und leider weit längere Variante in das Becken des östlichen Jamtalferners zwischen Chalausköpfen und Gemsspitze. Nach einer kurzen morgendlichen Abfahrt ging es lange und flach ins Jamtal hinein. Den Buckel vor dem Gletscher umgingen wir rechts, links ginge es schneller, denn die rechte Variante nötigt im Anschluss zu einer etwas nervigen Querung des ersten Gletscherplateaus nach Osten.
Ab hier durften wir selbst spuren, was im windbeeinflussten Schnee etwas unregelmäßig von statten ging. Für den Zustieg ins obere Gletscherbecken wählten wir die knapp unter 30° steile und breite Stufe rechts (so auch die Skitourenkarte). In einem weiten Rechtsbogen in Richtung Rußkopf ginge es wohl noch flacher, aber dafür auch länger). Oberhalb der Steilstufe legt sich der Gletscher zurück und wir fragten uns, welcher der Buckel rechts wohl die Gemsspitze sei.
Der avisierte Gipfel stellte sich als Punkt 3067 heraus, in der Scharte unterhalb desselben wurde dann aber der felsklotz-artige Gipfelaufbau der Gemsspitze rechts sichtbar und war nicht mehr zu verfehlen. Zuoberst steigt man durch eine Schneerinne zum Grat (kurz 40°), anschließend geht es über den leichten, aber ausgesetzten Grat schnell hinüber zum Gipfelkreuz. Aussicht gabs keine, immerhin konnten wir trotz starken Föns in der Scharte im Schutz einiger Blöcke angenehm pausieren und abfellen.
Nach einer Presspulver-Abfahrt bis auf knapp unter 2900m wollten wir noch einen der Chalausköpfe anhängen. Die Steilstufe östlich von Punkt 2927 ließ sich in einer langen Querung vorbei an den eingewehten Seitenhängen gut bewältigen, darüber geht es über herrliches Gletschergelände bis zum Ende desselben in der Scharte zwischen den Chalausköpfen (Pt. 3117 und Pt. 3110). Den Fußanstieg auf einen der beiden trauten wir uns dann nicht mehr: Das Abschmelzen des Gletschers hat beim nördlichen Chalauskopf den Anstieg deutlich versteilert, die Nordseite des südlichen Kopfs war ziemlich eingeweht. Allein aus Abfahrtsgründen genügte die Scharte zwischen beiden ohnehin und ein Windkolk bot uns wiederum Schutz vor dem Sturm beim Abfellen.
Leider hatte sich die Sicht in der Abfahrt bereits stark verschlechtert: Über die beiden Plateaus des Jamtalferners war es eher ein Abtasten. Mit mehr Sicht und etwas Speed ließe sich jeweils leicht rechtshaltend in einem großen Rechtsbogen das Jamtal ohne Stöckeln wieder erreichen, so wurde es auch im flacheren Tal und mit dem Gegenanstieg zur Hütte eine etwas zeitraubendere Angelegenheit.
Schwierigkeiten:
Gemsspitze: Skitour WS, Hochtour L
Chalausköpfe-Scharte: Skitour WS, Gipfelanstiege steil und teils wohl mit Kletterei verbunden
Tourengänger:
simba

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