Traumtag auf dem Simetsberg
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Eine sehr schöne und einfache Schneeschuhtour, die allerdings wegen der Länge eine gute Kondition erfordert, führt auf den Simetsberg. Dieser zu Unrecht wenig bekannte Berg liegt zwischen seinen berühmteren Nachbarn, dem Heimgarten im Norden und der Hohen Kisten im Süden. Mit 1840m erreicht er doch ein respektable Höhe.
Ausgangspunkt ist der kostenlose Wanderparkplatz westlich der B11 bei Einsiedl nahe der Südwestecke des Walchensees. Mein Wanderführer empfahl den Nachtparkplatz für Wohnmobile. Das ist aber ein Unsinn, denn erstens kostet der satte 6 Euro Tagesgebühr, und zweitens muss man von dort die Mautstraße um den Walchensee und - schlimmer noch - die B11 überqueren, um zum Einstieg zu gelangen, der direkt am erwähnten Wanderparkplatz liegt.
Der Weg ist ab dem Parkplatz gut beschildert und führt zunächst auf einer breiten Fahrstraße in weiten Serpentinen empor. Nach etwa 80 bis 90 Minuten Aufstieg gelangt man auf einen großen Platz. Von dort geht es scharf rechts weg und auf einem schmaleren Wanderweg weiter hinauf. Die Abzweigung ist auch mit Wegweiser zum Simetsberg bezeichnet. Nach 10 Minuten erreicht man die Tyroler Diensthütte (privat). Ab hier wird der Weg noch ein wenig schmaler und es geht richtig romantisch durch den Wald. Wenn er so tief verschneit ist wie heute, ist es wunderbar, hier durchzuwandern und überhaupt nicht langweilig.
So langsam kamen wir hoch genug, um die Wolkendecke zu durchstoßen. Nach insgesamt etwa 2 1/2 Stunden führt der Weg an den Fuß einer steilen Schneise im Wald. Dort geht es stramm empor, aber das macht mit den Schneeschuhen richtig Spaß - v.a. wenn schon andere vorher gespurt haben.
Bald erreicht man eine Simetsberg-Diensthütte (privat), die direkt oberhalb der Waldgrenze steht. Hier ist auch der fast baumlose Gipfelaufbau zu sehen.
Der Weg ist hier unschwer zu finden: Man geht auf die Kante zu und dann rechts den Gipfelhang empor. Von oben hat man eine großartige Rundumsicht. Der ganze Karwendel, Zugspitz- und Wettersteinmassiv, Estergebirge, Walchensee und weit hinaus ins Flachland (heute war allerdings alles unterhalb etwa 1600m, aber auch die Gipfel von Heimgarten und Herzogstand, in dicken weißen Wattebäuschen eingepackt).
Der Abstieg erfolgt auf dem Aufstiegsweg. Wir gerieten dabei in die aufsteigenden Wolken. Da verliert man schnell die Orientierung. Nur dank GPS fanden wir wieder zu Alpenvereins-Diensthütte zurück, wo dann der Nebel lichter wurde.
Insgesamt eine leichte aber lange Tour; früher Aufbruch ist somit nötig. Obwohl der Berg relativ unbekannt ist, tummeln sich nicht wenige Tourenski- und Schneeschuhgeher auf ihm. Im Wald und in sonstigen Engstellen ist deshalb durchaus Aufmerksamkeit nötig, damit man sich nicht gegenseitig gefährdet. Überlaufen war die Tour aber trotz bester Wettervorhersage nicht.
Tourengänger:
petro4213
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