Rundtour Rom


Publiziert von Ekkehard , 14. November 2017 um 22:18.

Region: Welt » Italien » Latium
Tour Datum: 2 November 2017
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   V 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 50 m
Abstieg: 50 m
Strecke:12,7km

An unserem ersten Tag in Rom wollten wir uns einen Überblick über die Stadt verschaffen und planten eine Rundtour, die von unserem Hotel in der Nähe des Hauptbahnhofes Termini durch das antike Rom auf die andere Tiberseite über den Monte Gianicolo bis zum Vatikan und von dort durch die Altstadt vorbei an den diversen Sehenswürdigkeiten zurück zum Ausgangspunkt führen sollte. Die Länge mit knapp 13km erschien machbar, das Wetter prächtig, also los.

Vorbei an der Kirche Santa Maria Maggiore, die zwar ziemlich präsent im Stadtbild ist, aber nicht leicht zu fotografieren ist, geht es Richtung Colosseum. Wir erreichen dieses riesige Gebäude durch einen Park, der gerne zum Fotografieren aufgesucht wird. Etwas im Zickzack und eine Straße querend erreichen wir die gesperrte Straße die am Colosseum entlang führt. Was für ein riesiges Gebäude! Allerdings ist der Menschenauflauf und der entsprechende Trubel auch kolossal. "Skip the Line!" wird einem von den diversen Händlern in allen Sprachen dieser Welt zugerufen, während man die diversen Warteschlangen zu umrunden sucht.

Unser Weg führt am Triumphbogen des Konstantin vorbei Richtung Süden um das Gelände des Palantino herum. Rechter Hand sieht man die ältesten antiken Gebäude, natürlich kommt man um einen Besuch des Palatino und des Forum Romanum nicht herum, aber dies soll nicht heute sein. Das sich nun auf tuende riesige freie Feld ist der Circus Maximus, die große Rennbahn auf der auch der Film Ben Hur spielt. Für bis zu 250.000 Besucher war der ovale Rennparcours ausgelegt, unvorstellbar. Heute eher eine etwas verwahrloste Fläche, die nur eine grobe Vorstellung des damaligen Spektakels ermöglicht. Wir wandern die gesamte Länge von etwa 600m entlang und gelangen am Ende der Straße auf einen Platz nahe des Tibers. Linker Hand befindet sich der Mund der Wahrheit. Der ehemalige antike Ablaufstein in Form eines Gesichtes mit Mund, befindet sich hinter einem Gitter. Die Warteschlange ist uns zu lang, ein Foto durch das Gitter muss genügen. Wir queren die vierstreifige Uferstraße und überqueren den Tiber über die Brücke. Auf der Brücke, nach Norden blickend sieht man die Reste einer alten Brücke und das Südende der Tiberinsel. Ein schöner Anblick.

Auf der anderen Seite des Tibers beginnt nun Trastevere, einer der beliebtesten Stadtteile von Rom. Kleine Straßen, viele Restaurants und Läden, und natürlich viele Touristen. Wir schlendern die Straße entlang bis der Aufstieg auf den Gianicolo beginnt. Über einige Treppen und schmale Straßen geht es unterhalb der Spanischen Botschaft, scheinbar durch Privatgelände, ein Schild sagt etwas anderes, recht steil hinauf. Oben kann man schon die ersten Blicke über die Dächer der Stadt werfen, es wird aber noch besser. Vorbei am heroischen, weil unter Mussolini erbauten, Denkmal Garibaldis, geht es rechts haltend in eine wunderbare Platanenallee und dem Gipfel unserer Tour zu.

Dieser wird von einem weiteren Denkmal Garibaldis, diesmal zu Pferde, eingenommen. Rechter Hand dann ein Aussichtspunkt der Extraklasse, der bei klarem Wetter sicher nichts zu wünschen übrig lässt. bei unserem Besuch war es leider etwas diesig, dennoch beeindruckend. Man kann von hier allerdings nicht den Vatikan sehen. Etwas weiter des Weges ein weiterer Aussichtspunkt in der Nähe der Finnländischen Botschaft, und noch ein weiterer in der Nähe eines sehr seltsamen Leuchtturms.

Dann geht es auch schon an den Abstieg. Der Petersdom ist jetzt auch sichtbar und der nächste Stopp heißt Petersplatz. Zu ihm findet man, in dem man den Touristenströme folgt. Der gesamte Platz inklusive der ovalen Arkaden ist schon Staatsgebiet des Vatikan. Seit meinem letzten Besuch sind die Säulen und Statuen gereinigt worden, alles sieht blitzblank aus. Die größte Kirche der Christenheit. Die Schlange für die Innenbesichtigung schier endlos. Wir werden noch zweimal wieder kommen müssen, bis sie uns kurz genug erscheinen wird um uns einzureihen.

Jetzt wollen wir schon fast den Rückweg antreten, aber noch einen kleinen Schlenker machen. Wir überqueren den Platz und unterqueren den Fluchtweg zur Engelsburg und erreichen den Haupteingang zum Vatikan. Ich mag dieses Tor. Das geschäftige Ein- uns Ausfahren der wichtigen Autos, die Schweizergarde, je nach Wetter, in bunter oder dunkler Montur, die fotografierenden Touristen. Dazu die unvermeidlichen "Skip the Line"-Verkäufer. Also dann rechts um und der Fluchtmauer zur Engelsburg folgend. Die Fans von Dan Browns Roman Illuminati, bzw. seiner Verfilmung sind spätestens jetzt Feuer und Flamme. Es sind auch hier die Gegensätze zwischen alt und neu, zwischen Vergangenheit und Gegenwart, die Rom so faszinierend macht. Bei der Engelsburg überqueren wir wieder den Tiber. Hier ergeben sich schöne Fotomotive, besonders gegen Abend. Jetzt ist aber Mittag und der Trubel kennt keine Grenzen. Wir halten uns eher links und gelangen bald auf die Piazza Navona, einem eigentümlich länglich geformten Platz, der als einer der schönsten der Welt gilt. Drei große Brunnen, einer mit einem Obelisken ziehen die Blicke und die Objektive der Kameras auf sich. Nach einer kurzen Pause wandern wir weiter und erreichen bald darauf den Platz vor dem Pantheon. Das Pantheon ist das am besten erhaltene antike Bauwerk und 1900 Jahre alt. Kaum zu glauben, aber der Eintritt ist frei und die Warteschlange kaum erkennbar. Heute natürlich eine Kirche, beeindruckt die grandiose Kuppel in Form und Technik. Mit einer Spannweite von 43m und einem offenen Loch im Zentrum zur Belichtung des gewaltigen Raumes, von immerhin 9m Durchmesser, blieb dieser Bau über mindestens 1700 Jahre unübertroffen und Vorbild für viele weitere Gebäude.

Wir gehen weiter und erreichen bald eine weitere Monstrosität, den Trevibrunnen auf gleichnamigem Platz. Dieser viel zu große Brunnen auf viel zu kleinem Platz führt zu einem Gedränge das seinesgleichen, auch in Rom, sucht. Jeder und Jede versucht ein Selfi zu machen während man mit der rechten Hand über die linke Schulter eine Münze in den Brunnen werfen will, dann und nur dann ist die sichere Rückkehr nach Rom gewährleistet. Wir haben darauf verzichtet und wenigstens ich bin auch so wieder hierher gekommen.

Wir halten uns rechts und queren die Colona auf tiefliegender Straße. Bald erreichen wir die Straße Panisperna, nach Brot und Schinken benannt die hier verkauft wurden. Sie führt und direkt zum Ausgangspunkt bei der Kirche Santa Maria Maggiore zurück.


Tourengänger: Ekkehard


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