Herbst in der Hallertau(20.5km)


Publiziert von trainman , 19. Oktober 2017 um 21:08.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum:14 Oktober 2017
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 170 m
Abstieg: 170 m
Strecke:Rohrbach-Lohwinden-Wolnzach-Gebrontshausen-Rohrbach(20.5km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zug nach Rohrbach
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben

Die Hallertau, bairisch Holledau genannt ist eines der bedeutendsten Hopfenanbaugebiete der Welt. Sie umfasst ca. 2400 Quadratkilometer und liefert etwa 30% des Hopfens weltweit. Bis zur Einführung der maschinellen Ernte kamen Hilfskräfte aus den finanziell unterprivilegierten Schichten von weit her regelmäßig zur Hopfenernte(" zum Hopfazupfa in d' Holledau"),gut bezahlt war diese Arbeit freilich nicht. Dennoch verbanden viele diese Aktivitäten mit romantischen Gefühlen,  in der bairischen Volksmusik ist das auch heute noch ein Thema.
Trotz der fundamentalen Bedeutung für die Bierproduktion hat man dieses Gebiet, das ca. 60km nördlich von München liegt im Laufe der Nachkriegszeit fast vollständig vom Eisenbahnnetz abgeschnitten. Außer einem kümmerlichen Reststück nach Wolnzach für den Güterverkehr wurde die einstige Holledauer Bockerlbahn vollständig demontiert, wieder einmal eine Meisterleistung von Autolobby und verantwortungsloser Politik.
Die Gegend selbst ist natürlich vom Hopfenanbau geprägt, aber harmonisch hügelig und für Wanderungen oder besser noch Radtouren bestens geeignet. Es fehlen allerdings die so wichtigen "Höhepunkte", hier geht es eher beschaulich zu in meist unverfälschter bairischer Atmosphäre.

Start am Bahnhof Rohrbach, der früher einmal  Wolnzach Bahnhof hieß zuerst auf einer ruhigen Straße nach Lohwinden. Dieser schöne Weiler wäre ideal für einen Tourismusprospekt. Danach ein Stück durch Wald bis zu einer Schnellstraße. Kurz nach links auf ihr, dann nach rechts auf einer Forststraße in den Wald hinein und weiter nach Gosseltshausen. Dort findet man einen sympathischen Weg entlang der Wolnzach zum Markt Wolnzach mit sehr gepflegten Zentrum. Durch den Ort und die Autobahn München-Nürnberg unterquerend weiter nach Jebertshausen, wo man die einstige Bockerlbahn abgeschnitten und unter Asphalt beerdigt hat. Auf der früheren Strecke gibt es heute einen Radweg nach Gebrontshausen. Dort sollte man unbedingt zum Kalvarienberg hinaufsteigen, der zwar mit Alpengipfeln nicht konkurrieren kann, aber dennoch eine schöne Aussicht bietet.
Zurück auf demselben Weg.
Fazit: Die Holledau sollte man kennen, wenn man in Bayern lebt bzw. die bayerische Lebensart schätzt. Wer keine langen Strecken gehen kann kommt hier mit einem Bike gut zurecht.

Tourengänger: trainman


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