Civetta (3220m)


Publiziert von Kottan , 25. Juni 2017 um 15:39.

Region: Welt » Veneto
Tour Datum:11 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2+ (WS+)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Unterkunftmöglichkeiten:Rifugio Sonino al Coldai und Rifugio Torrani

Die Civetta ist ein gewaltiger Felsklotz in den südlichen Dolomiten und erlangte vor allem durch ihre 1000 Meter hohe Nordwand Berühmtheit. Ihr Gipfel lässt sich auf verschiedenen Wegen aller Art besteigen, auf dem einfachen Normalweg, auf diversen Klettersteigen oder eben für Extreme durch die Nordwand.

Wir wählten für die Besteigung den  mittelschweren Klettersteig Via ferrata degli Alleghesi als Auf- und den Normwalweg als Abstieg, um somit eine schöne Rundtour zu machen. Ausgangspunkt war der Parkplatz der Rifugio Sonino al Coldai, den wir aber leider erst um 23 Uhr erreichten und somit entschieden, nichtmehr aufzusteigen, sondern lieber am nächsten Tag vom Tal aus auf den Gipfel zu steigen, was sicher anstrengend werden würde. Nach einer kurzen Nacht packten wir die Rucksäcke etwas leichter aufgrund der nun doch beachtlichen Wegstrecke zum Gipfel und marschierten mit Stirnlampen los in Richtung Hütte. Diese erreichten wir nach gut 1 1/2H auf leichtem Weg und machten ersteinmal eine Frühstückspause auf der Terasse. Danach ging es weiter leicht bergauf und den Berg flankierend auf einem guten Bergpfad weiter. Nach etwas auf und ab und kaum Höhengewinn zweigte links der Pfad zum Klettersteig ab, geradeaus ging es den Normalweg hoch. Wenige Meter führt der Pfad durch Schutt hinauf, bis er vor der Wand endet und der Steig beginnt. Dieser sucht sich geschickt Spalten und Bänder um die sonst recht steile und glatet Wand einfach zu durchgehen und beinhaltet auch die ein oder andere Gehpassage. Einem langen Riss folgend erreicht man einen Absatz von dem es dann auf dem Kamm in Richtung Gipfel geht, immer wieder Tiefblicke in die nun sichtbare Nordwand sorgen für Spannung. Oben ist der Steig etwas ausgesetzter und schwerer als unten, so langsam kam auch etwas Müdigkeit hinzu. Etwas später erreichten wir dann nach einem steilen Finale den Ausstieg, der im einfachen und wenig ausgesetzten Block/sSchuttgrat endet, der zum Gipfel führt. Diesen erreichten wir dann nach gut 5 Stunden ab dem Parkplatz etwas erschöpft aber glücklich. Die Sicht war an diesem Tag klar und weitläufig: Vom Hauptkamm bis zu den Südlichen Alpen und natürlich ein Großteil der Dolomiten wurde die Sicht kaum eingeschränkt! Eine Pause wollten wir erst auf der schon sichtbaren Rifugio Torrani machen. Der Abstieg dortin ist aber zumindest nach unten der letzte Mist, sehr steil und überall loses Geröll machen das Heruntergestolpere zu einer unangenehmen Sache für die Normalwegaspiranten. Auf der Hütte kamen uns die Liegestühle ganz recht, ich musste aufpassen nicht einzuschlafen.

Nach einem guten Essen begannen wir dann den einfachen, aber steilen Abstieg über den Normalweg, der es dennoch in sich hat. Stolpern ist auch hier nicht die beste Idee, manchmal muss man die Hände aus den Taschen nehmen. An der unteren Flanke haben wir uns sogar kurz verlaufen, konzentrieren muss man sich hier schon um die Markierungen zu entdecken. Doch dann erreichten wir den querenden und wieder besser markierten Weg, dem wir über die Busa del Zuiton nocheinmal kurz ansteigend folgten und schließlich auf die Abzweigung zur Via Ferrata trafen. Nun auf demselben Weg wieder hinunter zum Auto.

Als Tagestour etwas stramm, ist dieser Berg sehr gut geeignet, um über verschiedene Wege rauf und runter zu kommen, je nach Bedarf schwierig bis einfach aber nie komplett leicht. Die schön gelegene Torranihütte eignet sich sehr gut als Verschnaufspause nach dem Gipfel oder bei Schlechtwetter als Unterstand.

Tourengänger: Kottan


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