Puezspitze (2913m) und Puezkofel (2725m)

Die beiden Gipfel lassen sich ideal und ohne große Mühen von der Puezhütte leicht ersteigen und bieten eine super Aussicht auf die Nördlichen Dolomiten, sowie den Hauptkamm. Die Südhänge waren halbwegs schneefrei und das Wetter gut und so begannen wir unsere Tour durch das schöne Vallunga!

Der Weg durch ebendieses Tal beginnt flach auf einem breiten Schotterweg, ein MTB lohnt sich aber kaum, da man nach ca. 30 Minuten mit dem steilen Teil des Weges anfängt. Dieser biegt etwas unscheinbar links vom Fahrweg ab, und verliert sich etwas im Latschendickicht und geht dann steil bergauf. Nach einer Bachquerung geht es etwas ebener den Hang entlang bis man in ein schönes kleines Hochtal hineinsteigt. Dieses führt dann wieder steil rechts an den steilen Felswänden der abfallenden Puez-Hochfläche entlang hinauf aufs Plateau. Dann querten wir noch etwa 20 Minuten im diffusen Licht zur noch geschlossenen Hütte.

Nun freuten wir uns auf ein Bett, diese Freude wurde aber jäh zunichte gemacht, als wir in den Winterraum schauten: Bauschutt, Mäusekot, Schimmel und der begleitende Geruch ekelten uns schnell wieder hinaus. Wir hatten uns extra vorher noch informiert und diese Mängel wurden nicht angesprochen. Absteigen wollten wir aber auch nichtmehr, da es schon spät war und wir griße Lust auf de Gipfel hatten und so schleppten wir ein Paar Matratzen und Decken hinüber zum überdachten Haupthaus, wo wir es uns dann gemütlich machten. Zum Glück hatte ich einen Biwaksack dabei, sonst wäre es schon recht kalt geworden, ca. um die -2 Nachts.

Nach einer überraschend guten Nacht packten wir zusammen, verstauten die Sachen wieder im Winterkabuff und machten uns auf den Weg in Richtung Doppelgipfel. Der Weg führt rechts des Hüttenaufsteigs hinauf auf eine grobsandige Düne und quert dann im Schotter die Flanken des Puezkofels. Diesen erstiegen wir dann schnell aus dem Satttel unschwierig über einen guten Steig, der aber teilweise noch schneebedeckt war. Nach 5 Minuten ging es dann auch schon wieder in die Scharte, unser Hauptziel zog uns jetzt an. Die Puezspitze ist ebenfalls sehr leicht über einen Weg erschlossen. Dieser geht im Zickzack erst ca 100HM hinauf, bevor sich der Weg im Schnee verlor. Die steile aber gut gefrorene Schneeflanke stiegen wir dann etwas umständlich links halten hinauf zum wieder schneefreien Gipfel. Die Aussicht von hier ist wirklich gut: große Teile des Hauptkamms und der Dolomiten sind zu überblicken, etwas neidisch schaute ich auf die 5 Meter höhere westliche Spitze (oder mittlere je nach Karte).
Der Abstieg etnschädigte das aber, nun war eine Rutschfahrt hinab in den Sattel möglich und in 10 Minuten waren wir wieder unten.

Vom Sattel geht es weglos aber einfach geradeaus hinunter zum Hüttenweg und schließlich auf selbigem hinab ins Langental zum Auto.