Hochtourentage - Gross Fiescherhorn, 4049m (Tag 3)


Publiziert von Robertb , 16. April 2017 um 13:09.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum: 9 April 2017
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:Finsteraarhornhütte, hinter Fiescherhorn, Gross Fiescherhorn

Sonntag, 9. April 2017 - Tag 3
Auch heute gingen wir den Tag wie der gestrige an. Tagwache 05:30, Abmarsch etwas früher um 06:15 gemütlich an. Das Hinter- und das Gross-Fiescherhorn stehen auf dem Programm. Wieder gilt es die vereiste Treppe hinunterzusteigen, die wenigen Meter zum Gletscher abzufahren und die Felle aufzuziehen.
Die ersten Kilometer geht es über den Walliser Fiescherfirn R496a. Im zügigen Tempo Schritten wir voran. Genügend Zeit ums sich diese 'magischen Momente' des Tagwerdens bewusst zu werden. Dies sind die Momente welche die jeweils frühe Tagwache vergessen lassen. Bei P3433 ist der Gletscher abgebrochen und hat die Aufstiegsroute mit kleineren und grösseren Eisbrocken übersäht. Wir sind bestrebt uns nicht zu lange in diesem Bereich aufzuhalten, bewegen wir uns doch direkt unterhalb des Abbruches. Das Gelände wird steiler, eine sichere Spitzkehrtechnik spart Kraft und Zeit. Ausserhalb des Gefahrenbereichs seilen wir uns dann an. Einige Spalten umgehen wir mal links und rechts. Nun wird das Gelände wieder flacher. Die Sonne wärmt uns mittlerweile auch schon ganz schön ein, die eine und andere Schweisstropfe kostet uns der Aufstieg.
Zuerst besteigen wir das Hinter-Fiescherhorn P4025, die letzten Meter zu Fuss. Erwartungsvoll blinzeln wir bereits hinüber zu Gross-Fiescherhorn. Ziel ist es, dass wir ohne die Felle nochmals aufziehen zu müssen das dortige Skidepot erreichen. Knapp unterhalb des Bergschrundes querten wir nordwärts und, ja, es hat geklappt. Wieder mit den Steigeisen an den Füssen nehmen wir den Gipfelgrat unter die Füsse. Zu Beginn kann man Felsblöcke rechts (ostwärts) umgehen, im oberen Bereich wechselt man dann auf die linke (westseite) des Grates. Mit gutem Trittschnee, aperen Stellen, dem Kratzen der Steigeisen auf dem Fels (das hört sich an wie beim Zahnarzt) erreichen wir das Gross-Fiescherhorn P4049.
Auch heute herrscht wieder eine imposante Fernsicht. Freudig schweifen unsere Blicke zu gestrigen Gipfelziel. Beim Anblick der vielen Gipfel schmieden wir bereits Pläne für die nächsten Touren, 'vielleicht das Aletschhorn?, die Jungfrau?, das Grünhorn?' was darf's sein?
Die Abfahrt durch den Gletscherabbruch ist imposant. Ja und dann 'freie Fahrt für freie Bürger', wir liessen die Skier laufen was das Zeug hielt um nicht laufen zu müssen. Auch dieses Mal hat der Schwung gereicht.
Die Vorfreude auf ein kühles Bier und etwas Nettes zu Essen bei der Finsteraarhornhütte machen aus den letzten Meter ein Kinderspiel.

Tourengänger: Robertb


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Kommentare (1)


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mb4 hat gesagt: Sehr gelungene Bilder!
Gesendet am 19. April 2017 um 00:59
Dein Bericht macht mich richtig "gluschtig" wieder einmal diese wunderschöne Ecke zu besuchen.


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