Hüttenkopf 2302m - Frischer Schnee


Publiziert von georgb , 9. März 2017 um 11:14.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 8 März 2017
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ahrntal-Kasern
Kartennummer:tabacco Ahrntal

Die Klamme trennt nicht nur Prettau vom restlichen Ahrntal, sondern heuer auch Frühling von Winter. Mit Durchfahren der engen Schlucht betreten wir eine andere Welt, bis in die Tallagen liegt Schnee, über Nacht sind wieder einige Zentimeter dazugekommen.
Die Sonne lacht und wir ziehen auf der frisch präparierten Loipe dem Talschluss entgegen. Doch nach wenigen Metern wird uns warm, das schattige Röttal lockt und wir disponieren spontan um. Nach einem kurzen Abstieg überqueren wir die Ahr und steigen in den unberührten Wald. Ein Schneeparadies erwartet uns, zum erstenmal in diesem Jahr kommen richtige Wintergefühle auf.
Allerdings bedeutet das auch tiefes Geläuf und Arbeit, mit schweren Schritten stapfen wir durch den Pulver und ziehen unsere Spur auf dem kaum noch erkennbaren immer steiler werdenden Steig. Unter den ersten Bergwergstollen zögern wir kurz, doch die Auflage ist angenehm kompakt und das Gelände gut gestuft. Durch die faszinierende Rötschlucht vorbei an historischen Bauten und metallisch verfärbten Felsen gewinnen wir mühsam Höhe.
Unter dem Rötkreuz verlassen wir den Sommerweg und steigen links direkt im Bachbett weiter, es ist im Winter bei genügend Schneeauflage gut begehbar. Kurz vor der Rötalm treffen wir wieder auf den markierten Weg und einen kurzen Steilhang, der auf den Rücken zum Hüttenkopf führt.
Nach kurzer Beratung steigen wir ein und testen die ersten Spitzkehren. Es fühlt sich gut an, der Schnee ist erstaunlich gut gebunden und der Weiterweg scheint uns vertretbar!? Nach wenigen Metern stehen wir auf dem sanften Rücken. Vor Jahren noch nahezu unbekannt, hat auch der Hüttenkopf Einzug in die Führerliteratur gehalten, selbst den meisten Einheimischen ist der Name der unscheinbaren Erhebung fremd.
Eine halbe Stunde später erreichen wir gemeinsam mit einer kleinen Gamsfamilie den höchsten Punkt und einen netten Steinmann. Ein Traum, nur ein sanftes Lüftchen weht, keine Menschenseele weit und breit, entspannt sitzen wir in der Sonne, lassen den Adler kreisen und beobachten die Gemsen bei ihren abenteuerlichen Turnübungen.
Die nördlich der Rötschlucht beschriebene Abfahrt lassen wir aus, unter den heutigen Bedingungen nicht empfehlenswert und folgen lieber unserer Aufstiegspur. Herrlicher Pulver erwartet uns, wir stoben durch den butterweichen Schnee, immer mit einem kritischen Blick. Doch in der engen Schlucht zeigt sich die Auflage stabil, die weiten windgezeichneten Hänge gegenüber wäre uns heute nicht geheuer gewesen!?
Sehr zufrieden mit unserer Wahl, schwingen wir durch den Wald zurück in feinstem frischen Schnee und stoßen wenig später bei feinstem frischen Kuchen an.


Tourengänger: georgb


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