Rotes Beil (2949m), Pfunderer Berge


Publiziert von Tef , 21. Dezember 2016 um 18:56.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:28 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Aus dem Pustertal von Vintl links hinein ins Pfunderer Tal bis nach Dun. Dort ein großer, gebührenfreier Parkplatz
Kartennummer:Kompass Nr.82

Die Pfunderer Berge sind als Untergruppe der Zillertaler Alpen eher unbkannt, zu unspektakulär wirken die steilen Wiesenberge auf den ersten Blick und die Wege sind of weit.
Vielleicht mag ich sie gerade deswegen so, zudem täuscht der erste Eindruck, die Berge haben durchaus Charakter. Auch heute wurde ich nicht enttäuscht, im Gegenteil, es wurde zu einer echten Hammertour! Ausgewählt hatte ich als Startpunkt ganz hinten im Pfunderer Tal den Weiler Dun (1450m). Von hier sind wir schon einmal zur grandiosen Besteigung des Hohen Weißzint gestartet.
Heute ging es in das westliche Tal hinein zum Roten Beil, und zwar als phänomemale Runde über den Grindlbergsee hinauf und den Weitenbergsee wieder hinab. Da die Almen bereits im Winterschlaf sind, war ich auf dieser großen Runde ganz allein unterwegs, ein erhabenes Gefühl! Ein weiterer großer Pluspunkt für diese Jahreszeit ist neben der Einsamkeit die Färbung der Lärchen, die heute förmlich brannten.
Macht man nur die Seerunde, ist die Tour nur T2, der weglose (ab und an gibt es vor allem nach oben hin zarte Begehungsspuren) Anstieg von der Seescharte hinauf zum Grat ist T3, der Grat zum Gipfel dann an sich nicht schwer, aber heute bei Eis und Schnee zumindest T4-.
Fazit: grandiose 5-sterne Wanderung, die AKW verdient. Im Spätherbst zudem absolut einsam; relativ lange Runde.
Los geht es vom großen Parkplatz von Dun der Straße bergan folgend. Nach der ersten Kehre kann man dem Wiesenweg nach links folgen, er bringt den Wanderer zur Almstraße, der man nun nach Westen durch die Duner Klamm folgt.
Dann weitet sich das Tal, von links kommt der Steinbergbach herab. Die Straße führt hinab zum Bach und überquert ihn. hier geht nach links der Wanderweg 6 ab, ich bleibe auf der Straße, nun in nordwestlicher Richtung, das Tal weitet sich erneut, man kommt ob der Naturschönheiten aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Bald kommt eine Verzweigung, wo man sich entscheiden muß, wie rum man die Runde geht, ohne zwingenden Grund entscheide ich mich für rechts und folge dem Weg am Bach entlang zur Unteren Engbergalm (1800m). Die Straße führt daran vorbei und ums Eck. Da ich die Schleife nicht ausgehen will, steige ich zum Bach ab, überquere ihn und wandere auf der anderen Hangseite schräg aufwärts. Bald finde ich den alten Weg, der auch in der Karte eingeziechnet ist. Kurz vor der Oberen Engbergalm (2123m) trifft man wieder auf den Almweg, der bei der hütte nun endgültig endet.
Direkt am Haus beginnt ein Steig, der in Serpentinen weiter aufwärts führt, man hat nun wieder ganz andere Ausblicke, was generell für die ganze Runde zutrifft. Man kreuz den Pfunderer Höhenweg, bleibt aber geradeaus auf dem Weg 20, die Szenerie wird etwas wilder, dann erreicht man einen weiteren Höhepunkt: den fast schon komplett zugeforeren Grindlbergsee (2485m) zu Füßen des Roten Beiles. Eine kleine Pause muß trotz des kalten Windes hier schon sein, dann geht es links am See vorbei und hinauf zur Scharte.
Ohne Gipfelabstecher steigt man geradeaus ab ud quert direkt zum Weitenergsee, mit steigt man auch einige Meter ab und quert dann einer deutlichen Spur folgend nach rechts. Ich bin dann bald wieder hinauf Richtung Grat und dort der Rippe bergwärts gefolgt, bis sich ein Felsriegel in den Weg stellt. Hier dann durch Geröll nach links und über steile Schrofenwiesen weiter bergan, weiter oben trifft man wieder auf eine undeutliche Pfadspur und erreicht schließlich den Gipfelgrat.
Nun blickt man erstmals auch nach Norden und zunehmend nach Westen, genial! Man folgt nun dem Wanderweg, der aus dem schattigen Norden herauf kam ostwärts hinauf, zunächst noch recht breit, weiter oben zunehmend schmäler, vor allem nch Süden geht es steil hinab. Dennoch immer breit genug, daß man auch so wie heute bei Eis und Schnee hoch kommt.
Oben dann ein genialer Rundumblick, im Osten grüße der Hochfieiler und andere Zillertaler Riesen. Da die Tage nicht mehr ganz so lange sind und es zudem sehr zapfig ist, breche ich gleich wieder auf.
Unten quere ich dann zum Weitenberger See hinüber, der noch Eislücken aufweist. Vom See führt ein Steig über eine Steilstufe hinab in eine fasziniernd weite Grasebene, später quert der Pfad nach rechts und überquert einen Bach. Dahinter geht es dann links hinab zur Weitenbergalm und von dort auf breiten Almwegen, später nochmal ein Steig wieder hinab zu der Verzweigung, wo sich der Kreis der genialen Runde schließt.
Bleibt noch das Hinausschlendern nach Dun.

Tourengänger: Tef


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Kommentare (3)


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ADI hat gesagt:
Gesendet am 11. Januar 2017 um 15:03
***** Tour....****** Bilder....
perfekter Herbst!!

VLG!

ADI

Tef hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Januar 2017 um 18:43
Merci! Du warst ja schon im Winter von Norden oben, auch schee!
A guads Neis und tolle Touren 2017!
ciao
Tef

ADI hat gesagt: RE:
Gesendet am 18. Januar 2017 um 11:49
Merci!

Euch natürlich auch....alles Gute für 2017!!!!

Ciao,

ADI


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