Tour de Robiei (Season Opener) Tag 3+4: Btta di Val Maggia 2635 m - Helgenhorn 2837 m


Publiziert von basodino , 20. Juli 2016 um 14:45.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum:18 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   I   Gruppo Grieshorn   Gruppo Pizzo Castello   Gruppo Cristallina   Gruppo Pizzo San Giacomo   Gruppo Basodino 
Zeitbedarf: 2 Tage 9:30
Aufstieg: 1490 m
Abstieg: 1730 m
Zufahrt zum Ankunftspunkt:von All'Aqua mit dem Bus nach Ossasco (Ausgangspunkt dieser Tour) bzw. mit Auto oder Bus nach Airolo
Unterkunftmöglichkeiten:Capanna Basodino CAS (1856 m), Rifugio Marialuisa CAI (2160 m)

Am 3. Tag konnten wir zum einen Ausschlafen, zum anderen dem Murmeltiernachwuchs unweit der Hütte zuschauen. Wie kann es besser beginnen. Der Wind war etwas abgeflaut, wenngleich immer noch zwischendurch frisch, dafür schien wieder ausgiebigst die Sonne.

Von der Capanna Basodino liefen wir gemütlich zur Bergstation der Seilbahn und ein paar Meter weiter Richtung Lago del Zött. Bald zweigt eine deutliche Spur nach rechts aufwärts ab, erreicht nach wenigen Minuten einen Wegweiser, an dem man zwischen den zwei Routen zur Bocchetta di Valle Maggia entscheiden muss. Ich wollte der Gruppe Randinascia zeigen und bog links ab. Nach kurzem Flachstück steigt man dem Bach aufwärts entgegen und landet in einer Engstelle. Dort hindurch in ein kleines Paradies. Es öffnet sich ein malerisches Hochtal, eingerahmt durch eine hohe Felsbank nördlich und den nicht allzu fernen dominierenden Basodinogletscher. Man überquert den Bach und wandert links desselben über offene Wiesen. Rechts am Bach wäre schöner, der Weg ist dort durch das Wasser aber eher gefährdet. Bald erreichten wir eine Verzweigung und machten eine erste Pause. T2, 55 min

Dieses kleine Hochtal hat mich nachhaltig in meiner Jugend geprägt. Deshalb habe ich bis heute eine absolute Vorliebe aus diesen Kontrasten zwischen lieblicher Bachlandschaft und schroffen Szenarium außen herum. Wer hier mit offenen Augen hindurchläuft, wird auf immer den Bergen verfallen sein.

Wir setzen unseren Weg fort, wechselten bald wieder auf die rechte Seite über, kamen am Seelein auf 2206 m vorbei und auch an einem weiteren auf 2270 m. Jeder dieser Orte ist einen Aufenthalt wert. Nach dem zweiten Seelein wird der Weg etwas anspruchsvoller. Man steigt auf eine Terrasse auf und überquert selbige über große Blöcke. Auf ca. 2380 m trifft man wieder auf den Bach (toller Pausenplatz). T3+, 0 h 50 min

Ab hier steigt der Weg in Wellen von Geländestufe zu Geländestufe an bis man schließlich und endlich den Pass selber erkennt. Dies weiß man gewiss, wenn man links einen See erkennt, der bei uns noch unter Firn und Eis lag. Zuletzt ein wenig steiler bis in den Pass. Die steile Firnkante konnten wir leicht links umgehen. T3, 0 h 55 min

Nach einer längeren Mittagpause am Pass stiegen wir auf der italienischen Seite ab. Der Weg taucht in ein ruppiges Geröllfeld ein und ist als solcher phasenweise nur wegen der Wegzeichen erkennbar. Glücklicherweise waren noch einige Schneeflecken vorhanden, die das Weiterkommen doch sehr erleichtern. Man erreicht eine Kante, an der ein deutlicherer Weg beginnt, der direkt zwischen die beiden Laghi Boden (2342 + 2348 m) führt. Dort bietet sich die nächste Pause an. T3+, 0 h 50 min

Nachdem auch dieser See zum Baden getestet wurde, aber als zu kalt befunden wurde, folgten wir der Spur, die nach Süden abschwenkt und ohne große Steigungen bis zur Alpe und zum Lago Castel führt. Unterhalb der Staumauer durch benutzt man eine Schotterstraße, die sich zur Hauptstraße des Tales hinabzieht. Dort biegt man rechts ab und erreicht nach 5 Minuten das Rifugio Marialuisa (2160 m). T1, 0 h 50 min

Auch das Rifugio hatte ich schon 1989 besucht. Es hat sich nicht allzu viel geändert. Die Betten sind zwar glücklicherweise erneuert worden, doch hängen die Matratzen immer noch sehr durch. Auch am hervorragenden Essen hat sich nichts geändert. Die Pizzoccheri waren ein Gedicht! Und der Wein ist einfach eine ganz andere Kategorie, vor allem, was den Preis angeht. (Der Liter Euro 6,50 gegen 0,2 l für Sfr. 8,50 in der Schweiz).

An unserem letzten Tag stiegen wir nach der Brücke direkt links hinauf (rechts des Baches aus dem Valrossa). Obwohl es inzwischen wohl einen markierten Weg vom Lago Toggia zum Helgenhorn geben soll, wird dies der landschaftlich schönere Weg sein. Man folgt dem Weg ins Valrossa. Dort konnten wir einen großen Greifvogel auf beinahe Augenhöhe sehen (wahrscheinlich ein Adler), der die Murmeltiere gut in Wallung brachte. Man erreicht einen Rücken, der das untere Valrossa vom oberen Schwemmbecken abtrennt. Über diesen stiegen wir nach rechts auf den breiten Bergrücken, der weiter nördlich zum Südsüdostgrat des Helgenhorns wird. T2, 1 h 15 min

Der erste steilere Aufschwung wird von P. 2628 gebildet. Man braucht nicht ganz bis zum höchsten Punkt aufsteigen und quert links davon in einen Sattel (ca. 2600 m). Hierher würde man auch von links oder rechts aus den flachen Wiesen ohne Probleme gelangen. T3, 0 h 25 min

Nun steilt sich ein Grashang (unten erdig) auf. Man steigt ihn direkt gut gestuft (T3+) auf oder weicht nach rechts aus und orientiert sich an einer Abrisskante (Gras/Erde). In wenigen Minuten erreicht man weniger steile und kurze Zeit später freundliche Graswiesen, die man weiter hinauf steigt. Bald ergeben sich 2 Chancen, den eigentlichen Bergrücken nach links zu erreichen (wir nahmen die 2. Gelegenheit wahr). Nun stehen noch 2 Kuppen im Weg, die man leicht überschreiten oder umgehen kann. Bis zum Gipfelköpfchen in leichtem Gehgelände, dann wenigen Schritte steil über sandige Leisten bis zum höchsten Punkt. T3, 0 h 50 min

Da wir hier schon vor 11 Uhr waren, machten wir nur eine kürzere Pause. Unter dem Gipfel südöstlich befindet sich eine Senke, aus der nach Osten ein Weglein führt. Wenige Minuten weiter unten findet sich eine Art weitere Senke, durch die man in ein Tälchen absteigen kann (rechts im Hang eine Spur, im Talgrund selbst zur Zeit noch ein Schneefeld, welches man abrutschen kann). Weiter unten kehrten wir zum Ostnordostgrat zurück, kamen am Grenzstein (2585 m) vorbei und stiegen zu Punkt 2618 auf, wo wir eine längere Mittagpause machten. T3-, 0 h 45 min

Man kann dem Grat noch weiter gegen Osten folgen, bald verließen wir ihn aber nach rechts und konnten über einfache und nirgends steile Hänge bis zum Passo San Giacomo queren. Das Gelände erlaubt hier viele Möglichkeiten. T2, 0 h 45 min

Am Pass nahmen wir dann den rot markierten Weg auf und stiegen via San Giacomo und Val d'Olgia (2063 m, Alpe) bis nach All'Aqua ab. Ab ca. 1950 m kommt man in den Wald und bald nimmt die Vegetation beinahe Überhand. Im untersten Teil wurde schon gut gearbeitet, um den ansonsten gefährdeten Weg zu erhalten. T2, 1 h 45 min

In All'Aqua gibt es nicht nur die Bushaltestelle nach Airolo bzw. Ossasco sondern auch ein gutes Restaurant mit Sonnenterrasse oberhalb der Straße.

Den Beginn der Tour findet ihr hier!

Tourengänger: basodino, tourinette


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