Martinello - Tenc di Fuori - Tenc di Dentro - Pian Löngh


Publiziert von basodino , 17. Mai 2016 um 17:56.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:14 Mai 2016
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Monte Zucchero 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 880 m
Abstieg: 880 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit Bus oder Auto nach Brione im Verzascatal, völlig unübersichtliche Parkordnung im gesamten Tal, für Touristen kaum zu verstehen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben

Wer es schafft, die Parkpolitik im Verzascatal zu durchschauen und korrekt in Brione geparkt hat, der kann eine wunderschöne Rundtour über 4 Alpen beginnen. Wir starteten hinter der Kirche auf einer Straße, die den Hang nach rechts quert. Bald zweigt man nach links aufwärts ab und wenig später nach 2 Kehren wird die Straße zu einem Weg. In der Folge quert man weiter ins Verzascatal hinein leicht ansteigend. Man überquert 4 x kreuzende Wege, wobei kleine rote Tupfen oder Striche den Weg weisen. Nach einigen Kehren öffnet sich der Wald und man hat an einem Haus einen wunderschönen Rastplatz erreicht (1105 m). T2, 55 min

Danach wird der Weg kurzzeitig etwas wilder und weniger deutlich, steilt auf und erreicht erneut den Wald oberhalb. Man erreicht eine Alpe, die sich der Wald wiedergeholt hat auf 1286 m, wobei ein Haus noch als Unterstand dienen könnte. Bald wird der Weg aber wieder gewohnt klar und leicht zu begehen und im steilsten Stück ist er sogar üppig mit Geländer ausgerüstet. Schließlich legt sich der Hang zurück und der Wald wird lichter. Bald ist die Verzweigung erreicht (ca. 1550 m), wo man nach rechts nach Martinello abzweigen kann. T2, 50 min.

Der Weg beginnt als deutliche Spur, führt in einen Kessel hinein. Diesen traversiert man tendentiell leicht absteigend, wobei der Weg sich in Auflösung befindet. In einigen kurzen Passagen kratzt man die T4-Einstufung. Schließlich verliert sich der Weg auf der schönen Terrasse, auf der ein beeindruckendes Steinhaus steht. Ganz toller Pausenpunkt mit Blick hinab ins Val Verzasca. T4-, 12 min.

In derselben Zeit geht es zurück zur Verzweigung und 5 Minuten später ist man in Tenc di Fuori, sauber, aufgeräumt, im Sommer sicherlich bewohnt. Hier schließt sich eine gemütliche Traverse an, die ins Val d'Osura hineinführt. Viel zu schnell ist man in Tenc di Dentro, wo es einen Brunnen gibt, aber auch viel Ziegenschieß zwischen den Häusern. Auch hier waren wir komplett allein. T2, 38 min.

Nun führt aus den Häusern eine recht deutliche Spur aufsteigend in der Verlängerung der bisherigen Traverse hinaus, wahrscheinlich Richtung P. 1645. Wir wählten dagegen aber die Route der Karte und verließen die Alpe am unteren Rand leicht absteigend. Am Waldrand finden sich eindeutige Wegzeichen und eine nicht ganz so eindeutige Spur. Diese führt zunächst durch lichten Wald hinab und muss schon aufmerksam gesucht werden, denn so richtig überzeugend ist sie nicht. Nur noch wenige Wegzeichen ermuntern einen und man hofft einfach, dass man noch richtig ist. Schließlich mündet man in einen tollen Kessel ein, durch den zu unserer Zeit 3 Wasserströme flossen, die sich knapp unterhalb zu einem Fluß vereinigten. Über alle 3 Ströme hinweg durchquert man den ganzen Kessel, um jenseits auf einen kleinen Rücken zu gelangen mit toller Aussicht.
Nun wird die Spur noch undeutlicher, wobei ein Pfeil in einem Baum abwärts zeigt und gelbe Bändel an den Bäumen die Zickzackspur signalisieren. So hinab unter eine Felswand, leicht zu den Häusern von Pian Löngh traversieren und in kurzem Gegenanstieg zu diesen hinauf, die Abzweigung links hinab ins Tal kurzfristig ignorierend. Hier findet sich der nächste tolle Aussichts- und Pausenpunkt, wobei die ganze Alpe nicht den Eindruck vermittelt, als ob sie noch regelmäßig genutzt würde. T3+, 60 min.

Die wenigen Schritte zurück zur Abzweigung und dann dem jetzt wieder besseren und klareren Weg bis ins Tal folgen, wobei dieser erst lange taleinwärts quert, bevor er schließlich über einen wenig auffälligen Rücken in kleinen Kehren absteigt. Man trifft auf die Straße im Val d'Osura ca. 200 m hinter Bolastro (von Brione her gedacht). Allerdings ist es nicht eben einfach, diesen Einstieg in umgekehrter Richtung zu finden, da nur ein Steinmann bestehend aus 2 Steinen auf diese schwache Spur in üppiger Vegetation hindeutet. Insofern ist wohl unsere Runde die einfacher zu findende. T3, 65 min.

In Bolastro kann man dann ganz leicht an das Wasser der Osura, welches aber zu kalt und auch zu reißend war für ein Bad. Für die Füsse ist es aber allemal eine Option. Außerdem mussten wir uns erst einmal auf Zecken absuchen, da ich 3, Tourinette > 10 davon aufgesammelt hatten. Diese Gefahr ist dann wohl auch die größte bei der ganzen Tour. Perfekte Einsamkeit bezieht sich hier nur auf Menschen. Außerdem hatten wir 5 Gemsen und 2 Smaragdeidechsen gesehen und ich hatte es geschafft meine Kamera auf den Asphalt zu brettern. Totalschaden! Glücklicherweise geht die Speicherkarte noch, sonst gäb es kaum Bilder.

Der Weg zurück zum Auto ist dann ein leichter Spaziergang leider über Asphalt. T1, 40 min.

Tourengänger: basodino, tourinette


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