Hohe Munde - Modeskitour hoch überm Inntal

Die Ostflanke der Hohen Munde ist mittlerweile bei guten Firnbedingungen im Frühjahr eine absolute Modeskitour. Ab der Rauthhütte geht es über die breite, gutgestufte, aber steile Flanke zügig 1000 Höhenmeter aufwärts. An einigen Stellen steilt es bis über 40 Grad auf und man muss hier sicher auf seinen Skiern stehen, da der Hang weiter unten über eine Felsstufe ins Inntal abbricht.

Ansonsten war mein Eindruck, dass die Tour bezüglich ihrer technischen Schwierigkeiten (nicht aber ihrer Ausgesetztheit) oft überschätzt wird, da die Hänge breit sind und bei guten Schneebedingungen keine Hindernisse bieten. Da die Routenführung in so ziemlich jedem Skitourenführer der Region ausführlich beschrieben wird und bei guten Verhältnissen wohl sehr schnell eingespurt wird, nur eine kurze Wegbeschreibung.

Bis zur Rauthhütte hält man sich auf der aufgelassenen Piste. Hinter der Hütte geht es kurz etwas rechtshaltend in einen flachen Graben, der geradeaus entlang eines schwach ausgeprägten Rückens wieder verlassen wird. Dann hält man sich links (südlich) bis man eine Schulter hoch überm Inntal erreicht. Ab jetzt hält man sich grob in westliche Richtung direkt aufwärts (es steilt jetzt deutlich auf), wobei man später parallel zur tief eingeschnittenen Hohen Klamm aufsteigt.  Dort wo diese endet, quert man oberhalb etwas links Richtung der neuen Lawinenverbauungen und gelangt auf den hier flacher werdenenden breiten Ostrücken. 

Der Übergang zum höheren Westgipfel bedarf einer kurzen Zwischenabfahrt und Tragestelle, für die man die Felle gut drauflassen kann.

Selbstverständliche sollte die Tour im Frühling rechtzeitig beendet werden, da die prallen ostseitigen Hänge schnell auffirnen (ich war etwa um 11 Uhr wieder an der Rauthhütte). Einsamkeit darf man an der Hohen Munde bei gutem Firn und AKW selbst unter der Woche auf keinen Fall erwarten.