Von Mornera zur Cimetta d'Orino - Eine sonnige Tessiner Höhenwanderung vor dem Winter
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In Graubünden liegt zu wenig Schnee für Ski- oder Schneeschuhtouren, aber zu viel für Berg- oder gar Alpinwanderungen, und überall sonst spielt das Wetter nicht mit, da half einmal mehr das heute sehr sonnige Tessin zuverlässig aus: Rund um Bellinzona erinnern nur die Temperaturen und die tief stehende Sonne daran, dass der Hochsommer vorbei ist, denn von Schnee findet man hier auch auf 2500 m. ü. M. keine Spur.
Ein Grund genug, sich wieder mal gemütlich in den Zug zu setzen und nach gemütlicher, aber dennoch schneller Fahrt, in Bellinzona aufs Postauto umzusteigen und bald mit dem kleinen Seilbähnchen nach Mornera an die Sonne hinaufzugondeln.
Bald landeten die wärmsten Kleidungsstücke im Rucksack, denn die Sonne vermochte trotz fortgeschrittener Jahreszeit angenehm aufzuwärmen, wenn auch nicht gerade auf T-Shirt-Temperatur. Auch die sonst im Tessin so zahlreich vertretenen Eidechsen blieben in ihrem Winterquartier. Gespannt waren wir heute auf den als alpine Route markierten Wegabschnitt von der Capanna Albagno durch die steile Südflanke der Cima d'Erbea.
Landschaftlich überzeugte diese tolle Höhenwanderung mit einem schön angelegtem Pfad vollends; einsam und in wilder Umgebung steigt man abwechslungsreich nach längeren Traversen immer wieder durch aus der Ferne steil erscheinende, in Wirklichkeit aber gutmütige Rinnen hoch und selbst die vermeintliche Schlüsselstelle mit einer Eisenleiter lässt sich einen halben Meter daneben in Gehgelände (!) einfach umgehen. Anders sieht es aber in diesem Abschnitt bestimmt aus, wenn Schnee liegt.
Bezüglich Sonnenscheinstunden haben wir heute nichts dem Zufall überlassen; wie auf Bestellung folgte die Sonne unserem Routenverlauf. Unterschätzt habe ich hingegen die Länge der Tour bzw. muss mich selbst etwas an der Nase nehmen, nicht genügend Vorbereitungen getroffen zu haben, zumal ich mit unserem letzten Besuch auf der Cimetta d'Orino einen raschen Abstieg in Erinnerung hatte. Dabei liess ich völlig ausser Acht, dass man von der Capanna Albagno her den langen Grat viel höher erreicht und der vermeintlich kurze Abstecher zur Cima di Morisciolo ziemlich kompliziert und zeitraubend ist. So kamen letztlich über 2000 Höhenmeter im Abstieg zusammen.
Die Zeit begann uns wieder einmal davon zu laufen wie so oft auf unseren ÖV-Touren. So wurde es heute nichts mit dem Erreichen von P. 2205 m auf der Cima di Morisciolo, da wir uns nicht im Dunklen durch Tessiner Bergwald hinuntertasten wollten. Ein weiser Entscheid, wie sich später herausstellte, war doch das Absteigen durch oft knöcheltiefes Laub am Boden eine ziemlich kraftraubende Angelegenheit. Kurz nach 17.00 Uhr erreichten wir in nach kurzem Fussmarsch von Sementina nach Monte Carasso das Postauto, welches uns nach Bellinzona brachte.
Routenbeschreibung:
Mornera - Capanna Albagno (T2)
Von der Bergstation der Seilbahn ist der Bergwanderweg zur Hütte gut ausgeschildert und markiert.
Capanna Albagno - Cima di Morisciolo P. 2094 m (T3-T4)
Kurz nach der Capanna Albagno - man folgt noch kurz dem Weg Richtung Gaggio bzw. Cima dell' Uomo - zeigt ein blauer Wegweiser in Richtdung Capanna Mognone. Man folgt dieser Hütte, wobei der Einstiegt kurz nach der langen Alphütte nicht ganz einfach zu finden ist: Unmittelbar nach dieser Hütte steigt man auf undeutlichem Pfad rechts auf und trifft später mit grosser Aufmerksamkeit auf deutlichere Pfadspuren und auch weiss-blau-weisse Markierungen.
In der Folge ist der meist schmale Pfad in steilem Gelände recht gut zu finden. Man sollte stets auf Eisenstangen achten, die den Weg weisen. Immer wieder sind Gegenabstiege enthalten, oberhalb der Alpe d'Erbea verliert man sogar ziemlich viele Höhenmeter.
In der Folge quert man einige Rinnen und vermeintlich sehr steil aussehende Aufstieg entpuppten sich aus der Nähe als harmlos. Eine Stelle ist durch eine Eisenleiter entschärft, wobei diese gar nicht nötig wäre, kann sie doch in gut gestuftem Gehgelände problemlos umgangen werden.
Abstecher Richtung Cima di Morisciolo P. 2205 m (T4-T5)
Man folgt meist dem Grat, weicht aber oft weit in die Westflanke auf (mehr oder weniger deutliche Pfadspuren). Wir erreichten den letzten Aufschwung mit Steinmann vor dem Gipfel
Cima di Morisciolo P. 2094 m - Capanna Alpe Mognone (T3)
Man folgt abwärts dem weiterhin weiss-blau-weiss markierten Pfad, der unter Umgehung einiger Felsaufschwünge ohne Schwierigkeiten zur Capanna Alpe Mognone hinunterführt. Zwischendurch sind kaum Wegzeichen oder -spuren zu erkennen, das Gelände ist aber übersichtlich.
Capanna Alpe Mognone - Sementina (T2)
Auf gut ausgeschilderten Pfaden erreicht man den Talboden bei Sementina.
Ein Grund genug, sich wieder mal gemütlich in den Zug zu setzen und nach gemütlicher, aber dennoch schneller Fahrt, in Bellinzona aufs Postauto umzusteigen und bald mit dem kleinen Seilbähnchen nach Mornera an die Sonne hinaufzugondeln.
Bald landeten die wärmsten Kleidungsstücke im Rucksack, denn die Sonne vermochte trotz fortgeschrittener Jahreszeit angenehm aufzuwärmen, wenn auch nicht gerade auf T-Shirt-Temperatur. Auch die sonst im Tessin so zahlreich vertretenen Eidechsen blieben in ihrem Winterquartier. Gespannt waren wir heute auf den als alpine Route markierten Wegabschnitt von der Capanna Albagno durch die steile Südflanke der Cima d'Erbea.
Landschaftlich überzeugte diese tolle Höhenwanderung mit einem schön angelegtem Pfad vollends; einsam und in wilder Umgebung steigt man abwechslungsreich nach längeren Traversen immer wieder durch aus der Ferne steil erscheinende, in Wirklichkeit aber gutmütige Rinnen hoch und selbst die vermeintliche Schlüsselstelle mit einer Eisenleiter lässt sich einen halben Meter daneben in Gehgelände (!) einfach umgehen. Anders sieht es aber in diesem Abschnitt bestimmt aus, wenn Schnee liegt.
Bezüglich Sonnenscheinstunden haben wir heute nichts dem Zufall überlassen; wie auf Bestellung folgte die Sonne unserem Routenverlauf. Unterschätzt habe ich hingegen die Länge der Tour bzw. muss mich selbst etwas an der Nase nehmen, nicht genügend Vorbereitungen getroffen zu haben, zumal ich mit unserem letzten Besuch auf der Cimetta d'Orino einen raschen Abstieg in Erinnerung hatte. Dabei liess ich völlig ausser Acht, dass man von der Capanna Albagno her den langen Grat viel höher erreicht und der vermeintlich kurze Abstecher zur Cima di Morisciolo ziemlich kompliziert und zeitraubend ist. So kamen letztlich über 2000 Höhenmeter im Abstieg zusammen.
Die Zeit begann uns wieder einmal davon zu laufen wie so oft auf unseren ÖV-Touren. So wurde es heute nichts mit dem Erreichen von P. 2205 m auf der Cima di Morisciolo, da wir uns nicht im Dunklen durch Tessiner Bergwald hinuntertasten wollten. Ein weiser Entscheid, wie sich später herausstellte, war doch das Absteigen durch oft knöcheltiefes Laub am Boden eine ziemlich kraftraubende Angelegenheit. Kurz nach 17.00 Uhr erreichten wir in nach kurzem Fussmarsch von Sementina nach Monte Carasso das Postauto, welches uns nach Bellinzona brachte.
Routenbeschreibung:
Mornera - Capanna Albagno (T2)
Von der Bergstation der Seilbahn ist der Bergwanderweg zur Hütte gut ausgeschildert und markiert.
Capanna Albagno - Cima di Morisciolo P. 2094 m (T3-T4)
Kurz nach der Capanna Albagno - man folgt noch kurz dem Weg Richtung Gaggio bzw. Cima dell' Uomo - zeigt ein blauer Wegweiser in Richtdung Capanna Mognone. Man folgt dieser Hütte, wobei der Einstiegt kurz nach der langen Alphütte nicht ganz einfach zu finden ist: Unmittelbar nach dieser Hütte steigt man auf undeutlichem Pfad rechts auf und trifft später mit grosser Aufmerksamkeit auf deutlichere Pfadspuren und auch weiss-blau-weisse Markierungen.
In der Folge ist der meist schmale Pfad in steilem Gelände recht gut zu finden. Man sollte stets auf Eisenstangen achten, die den Weg weisen. Immer wieder sind Gegenabstiege enthalten, oberhalb der Alpe d'Erbea verliert man sogar ziemlich viele Höhenmeter.
In der Folge quert man einige Rinnen und vermeintlich sehr steil aussehende Aufstieg entpuppten sich aus der Nähe als harmlos. Eine Stelle ist durch eine Eisenleiter entschärft, wobei diese gar nicht nötig wäre, kann sie doch in gut gestuftem Gehgelände problemlos umgangen werden.
Abstecher Richtung Cima di Morisciolo P. 2205 m (T4-T5)
Man folgt meist dem Grat, weicht aber oft weit in die Westflanke auf (mehr oder weniger deutliche Pfadspuren). Wir erreichten den letzten Aufschwung mit Steinmann vor dem Gipfel
Cima di Morisciolo P. 2094 m - Capanna Alpe Mognone (T3)
Man folgt abwärts dem weiterhin weiss-blau-weiss markierten Pfad, der unter Umgehung einiger Felsaufschwünge ohne Schwierigkeiten zur Capanna Alpe Mognone hinunterführt. Zwischendurch sind kaum Wegzeichen oder -spuren zu erkennen, das Gelände ist aber übersichtlich.
Capanna Alpe Mognone - Sementina (T2)
Auf gut ausgeschilderten Pfaden erreicht man den Talboden bei Sementina.
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