Oberbauenstock - Schwalmis; Wiederholung der fantastischen Grattour mit Huttwiler Bergkameraden


Publiziert von Felix , 11. Oktober 2015 um 20:54.

Region: Welt » Schweiz » Nidwalden
Tour Datum:10 Oktober 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Bauen - Brisen - Bürgenstock   CH-NW   CH-UR 
Aufstieg: 1220 m
Abstieg: 1510 m
Strecke:Bergstation Niederbauen - P. 1578 - Äbnet - P. 1624 - P. 1596 - (Brächen) - P. 1758 - P. 1883 - Schwiren - Oberbauenstock - Schwiren - Lückli - P. 1917 - Gandispitz - P. 2014 - Jochlistock - Vorderjochli - (Schwalmisbänder) - Schwalmis - P. 2198 - Aren - P. 1620 - P. 1532 - Twäregg - Oberen Holzweg - P. 1317 - P. 1305 - Stockhütte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil, Gettnau, Autobahn Sursee - Beckenried nach Emmetten; LSB nach Niederbauen Bergstation
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Gondelbahn Stockhütte - Emmetten
Kartennummer:1171 - Beckenried

Am 12. Oktober 2014 waren sechs Hikr’s auf derselben Runde unterwegs - heute darf ich vier Bergkameraden des SAC Huttwils über diese fantastische Gipfel- und Gratrunde führen; das Herbstwetter einmal mehr von Bilderbuchqualität; nur dass wir ab dem unteren Abschnitt des Aren ins trübe, sehr feuchte, Nebelmeer eintauchen mussten …

 

Auf die Wegbeschreibung darf ich hier verzichten; im oben erwähnten Tourenbericht ist die exakt selbe bereits wiedergegeben … So beschränke ich mich darauf, abweichende oder spezielle Begebenheiten und Verhältnisse auf der langen (ungefähr 15 km umfassenden) Tour ab der - wieder bei der Bergstation Niederbauen beginnenden - Grat- und Gipfelrunde aufzulisten.

 

Auch heute durchfährt die LSB auf den letzten Höhenmetern das dicke Nebelmeer und entlässt uns - zwar in den Schatten - in eine atemberaubend schöne Kulisse bei der Bergstation.

Wie wir nach P. 1758 den ab hier spärlich wbw markierten Weg betreten, ist das teilweise recht abschüssige Gelände und die schmale Wegspur beinahe noch feuchter als während des letzten Durchganges - gutes Auftreten, gutes Schuhprofil ist angesagt …

 

Nach dem unschwierigen Queren der weiten Geröllrisi ab P. 1883 folgt der oft seilgesicherte, teils doch sehr steile und luftige, Aufstieg durchs Felsband zum Schwiren - das Gras neben der oft lehmig-nassen Aufstiegsrinne ist teilweise gefroren; die Fixseile und zahlreiche Steinhöcker im und am Steig sind sehr willkommen; ein einmaliges Ausgleiten auf der rutschigen Unterlagen würde fatal, letal, enden …

 

Umso schöner ist’s auf dem Übergang an die Sonne herauszutreten - und bereits recht trockene Grashänge und felsige Abschnitte im Aufstieg zum Oberbauenstock anzutreffen.

 

Auf dem Gipfel können wir - länger als letztes Mal - verweilen, bläst doch heute kein unangenehmer Wind; so geniessen wir die Sicht aufs beinahe rundum herrschende Nebelmeer.

Zurück geht’s über  Schwiren auf den langen Gratgang - mit einigen Auf und Abs; stets näher kommen wir dem überaus grossen, bereits von weitem glänzenden, Gipfelkreuz (mit Aluplatten verkleidet) des Gandispitzes; exakt zur Mittagszeit können wir uns hier zur ¾-stündigen Mittagsrast niederlassen.

 

Wir erfreuen uns am bereits hier tollen Rückblick zur zurückgelegten Gratwanderung, bevor wir uns aufmachen, den teils doch schmalen Gratweg zum Jochlispitz zu begehen und zum Vorderjochli - einfach - abzusteigen.

 

Auch heute erfordern die gut 100, sehr steilen, Höhenmeter im weglosen Gelände unter den Schwalmisbändern eine letzte grössere Anstrengung; der Durchgang zwischen den Felsen hindurch kann mit wenigen Kraxelpassagen bereichert werden - jener selbst ist durchgängig grasbesetzt und unschwierig zu begehen. Nach einer lauschigen Gratpassage steht ein letzter steiler Anstieg auf dem Grashang zum Schwalmis an - insgesamt erreichen wir doch sehr zügig den Gipfel, den heute höchsten Punkt (eine Stunde vom  Gandispitz bis hierhin benötigten wir).

 

Nach einer weiteren ausgiebigen Gipfelrast schreiten wir dem Grat entlang in westlicher Richtung bis zu P. 2198, wo wir erst weglos, danach auf schwacher Spur absteigen über Aren

Konnten wir doch während unserer langen Tour gut beobachten, dass die Nebelgrenze zwar wenig dramatisch, doch unaufhaltsam anstieg, so überraschte es uns nicht, dass wir auf ca. 1850 m in die erst nur schwach ausgeprägte, wenig später doch sehr dicke Nebelschicht eintreten mussten - die Wegfindung (wo sich denn noch eine Spur befand) wurde hier nicht einfacher …

Nun, es gelang doch gut, weglos auf recht direktem Weg zum Bergweg hinunterzufinden, welcher vom Hinterjochli zu P. 1532 führt. Hier angelangt, schreiten wir länger - und von grosser Feuchtigkeit und Nässe begleitet - durch den Nebel hinab (und wenige Gegenanstiegsmeter hinauf) zur Twäregg.

 

Im Gegensatz zur letztjährigen Tour, auf welcher wir uns doch freuten aufs Bier auf der Sonnenterrasse der Stockhütte, sehnen wir uns heute nach der „warmen Stube“ in dem mir bestens bekannten Restaurant nahe der Bergstation - heute stehen nebst den Hopfengetränken auf diverse Kaffees auf dem Getränkeplan …

 

Toll war’s auch heute - hat Spass gemacht mit euch Huttwilern :-)

 

unterwegs mit Jumbo, Martin, Thomas und Thömu (bergler72) 


Tourengänger: Felix


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Kommentare (4)


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alpstein hat gesagt:
Gesendet am 11. Oktober 2015 um 21:21
Herrliche Eindrücke diser bestens bekannten Tour, welche vor fast genau einem Jahr stattfand.

Beste Grüße
Hanspeter

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 11. Oktober 2015 um 21:26
Danke Hanspeter!

mit besten Erinnerungen ging ich wieder an diese tolle Gratrunde heran ;-)

lg Felix

mazeno hat gesagt:
Gesendet am 11. Oktober 2015 um 21:41
Bei diesem Wetter und solchen Verhältnissen hätte jeder Berggängige diese Tour mit Freude gemacht.
Sehr schöne Bilder.
Gruss

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 11. Oktober 2015 um 21:46
du schreibst es: Berggängigkeit ist vorausgesetzt - doch Freude, bei diesen Bedingungen, gewährleistet :-)

lg Felix


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