Massenandrang auf dem Brocken (1141m)
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Nach dem gestrigen Kulturnachmittag in Deutschlands kleinstem Mittelgebirge sollte es heute auf den höchsten Berg Norddeutschlands und Sachsen-Anhalts gehen. Der Brocken im Harz ist das heutige Objekt der Begierde, er gilt als eines der beliebtesten Ausflugsziele Deutschlands. Eine breite Teerstraße führt bis hinauf zum Gipfel, an dem sich mehrere Sendeanlagen und ein Hotel befinden. Dies lockt natürlich neben den Wanderern viele Radfahrer an. Als würde das nicht schon reichen befindet sich auf dem Gipfel des Brockens auch noch ein eigener Bahnhof, welcher von der Brockenbahn, einer Schmalspurbahn, regelmäßig mit nostalgischen Dampflokomotiven angesteuert wird. Dies hat dann natürlich den tollen Nebeneffekt das auf dem Gipfel noch mehr los ist und man sich in normaler Wandermontur schon fast dämlich vorkommt. Also genau das richtige für 2 Einsamkeitsliebende Allgäuer Wanderer.
Gemeinsam mit Dianas Dad starten wir im kleinen Kurort Schierke. Mehrere Wege führen hinauf auf den Brocken, da wir allerdings keine Lust auf einen ewigen Teerstraßenhatscher haben, wählen wir den direktesten Aufstieg über den Erkerlochsteig. Dieser ist lustigerweise als steiler Aufstieg ausgeschildert, auch auf dieser Infoseite wird der Weg als geeignet für geübte Wanderer dargestellt. Naja, für Allgäuer Verhältnisse ist der Weg immer noch T1, vielleicht ein paar kurze Stellen T2.
Zunächst geht es von Schierke ein Stück nach Westen, nach gut einem Kilometer zweigt der Weg nach rechts hinein in den Wald und führt in gemütlicher Steigung nach oben. Die Brockenstraße wird bald wieder gequert, kurz danach geht es auch über die Gleise der Brockenbahn. Trotz des vielen Waldes ist es ein netter Aufstieg, der Weg trotz den vielen großen Granitblöcken und den vielen Wurzeln sehr gut zu gehen. Die letzten gut 150 Höhenmeter geht es dann mit gefühlt 10000 anderen „Wanderern“ auf der geteerten Brockenstraße hinauf zum breiten komplett bebauten Gipfel. Um den Gipfelfelsen sind am Boden einige Metallplatten eingelassen mit Entfernungsangaben zu umliegenden und auch weit entfernten Zielen. Man hat eine schöne uneingeschränkte Rundumsicht von hier oben, wenn man sich die ganzen Menschenmassen wegdenkt ist es sogar ganz nett hier ;-)
Im Restaurant gönnen wir uns dann noch ein kaltes Bier und eine Linsensuppe bevor wir uns wieder an den Abstieg machen. Da die meisten über unseren Aufstiegsweg absteigen und wir noch bissle was anderes sehen wollen, schlendern wir gemütlich über die Brockenstraße und einige ausgeschilderte „Abkürzungen“ zurück hinunter nach Schierke.
Fazit:
Der Brocken ist ein schöner Aussichtsgipfel, für uns ist aber eindeutig zu viel los hier. Die Wege sind sehr leichte Wanderwege, man könnte auch noch ein paar kleine Gupfe zusätzlich mitnehmen. Für uns eindeutig ein Gipfel der Kategorie „Einmal reicht“ ;-)
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