Crete Senesi

Jetzt begebe ich mich auch noch in den Verdacht, dass dies hier besser ein Kurzbericht sein könnte, aber auch wenn das meiste hier mit dem Auto erledigt wurde, möchte ich diesen Bericht einstellen, da das Gebiet als solches noch recht blank auf der hikr-Landkarte zu sein scheint.

Im Rahmen einer Incentive-Reise durften wir 3 Tage mit Oldtimern durch das Umland von Siena fahren, was ein großer Spaß war und ein paar Orte in unseren Erfahrungsschatz aufgenommen hat, bei denen ein zweiter, längerer Besuch angezeigt scheint. Zum einen besuchten wir die Städte San Gimignano und Siena. Sehr beeindruckende Innenstäde teilweise aus dem 12./13. Jahrhundert. Vor allem Siena hat eine interessante Geschichte, die uns von einem sehr erfahrenen Fremdenführer in 2 Stunden näher gebracht wurde. Das Konzept der Contraden wirkt bis in die heutige Zeit mit erstaunlichen Effekten.

Die Rundtour, die den Bericht rechtfertigt, geht aber durch die Crete Senesi, eine kärgliche Landschaft im Südosten von Siena. Besonders beeindruckend in diesem trockenen Gebiet sind die durch Erosion entstandenen Erdhügel, die von den Bauern der Gegend immer weiter zurückgedrängt werden. In diesem Wüstenklima gibt es viel Landwirtschaft und eine schöne kleine Runde am Wegrand.

Vom Parkplatz an der SS438 Höhe Leonina spaziert man 250 m der Zypressenallee entlang, biegt nach links ab und geht im rechten Winkel ca. 300 m durch die Felder. Dort zweigt ein nicht ganz so deutlicher Pfad rechts ab und führt an den unteren Rand eines Rückens, der von den genannten Erdhügeln durchzogen ist. Ginster blüht dazwischen und eine Menge Gras wächst auch, aber richtig zum Staunen sind diese riesigen Maulwurfshügel. 20-25 min einfache Strecke, T1.

Da Tourinette fürchterlich vom Heuschnupfen geplagt wurde und wir an diesem, wie an jedem anderen Tag dort auch, 35 Grad im Schatten hatten, gingen wir, nachdem wir vom Rücken nahe Poggio Vangelo noch die Aussicht bis nach Siena genossen hatten, wieder zurück. Übrigens was für Schatten? Den bieten hier nur die einzelnen Zypressen. Schöner aber ein bißchen länger ist der Bogen im Uhrzeigersinn über selbigen Rücken und dann am Castello di Leonina (Hotelanlage) vorbei. Man umrundet so auch einen See, der sich schön in die Landschaft fügt.

Wenn man auf seiner Rundtour noch andere Highlights einbauen möchte, so sei das Kloster Badia di Monte Oliveto Maggiore mit seinen schönen Fresken erwähnt. Im nahen Ort Chiusure kann man sein Auto parken und eine gut 90-minütige Rundtour starten (siehe Rother Toskana Süd), wobei auch hier die für die Crete Senesi charakteristischen Erosionsformen zu sehen sind. Wir hatten nur Zeit kurz durch den Ort zu einem kleinen Park aufzusteigen, von dem man eine wunderschöne Aussicht hat. Lohnend! Ca. 15 min im Ganzen, T1.