Ørvisfelli 783m


Publiziert von Sputnik Pro , 30. März 2015 um 19:46.

Region: Welt » Dänemark
Tour Datum:18 März 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: DK 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Strecke:Zirka 18km (total)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Tórshavn mit dem Bus nach Hvalvík.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Analog Zufahrt zum Ausgangspunkt.
Unterkunftmöglichkeiten:Keiner unterwegs oder in Hvalvík. Zahlreiche Unterkünfte gibt es dagegen in Tórshavn.
Kartennummer:Føroyar Topografisk Kort 1:20000: Saksunardalur (Nr. 311) und Hvalvík (Nr. 411)

FÄRÖER: EINE EINSAME BERGTOUR UND DIE KLEINSTADT KLAKSVÍK.

Am Mittwoch sollte das Wetter schön sein, dafür waren die Prognosen für Donnerstag schlecht mit viel Wind und Regen. Deshalb nutzte ich das kleine Schönwetterfenster am Mittwoch um nochmals auf  eine grössere Tour zu gehen. Mein Zielgipfel war der pyramidenförmige Ørvisfelli auf der Hauptinsel Streymoy. Der Ausgangspunkt zum zweithöchsten Berg der Insel ist leicht mit dem Bus erreichbar. Zudem hatte ich von einigen Gipfeln im Internat nach Bildern gesucht und der Ørvisfelli hat mir wegen seinem Aussehen am besten gefallen. Am Donnerstag verschlechterte sich das Wetter dann wie vorhergesagt von Stunde zu Stunde. Aus diesem Grund nutzte ich mein Viertages-Busticket und besuchte Klaksvík, den zweitgrössten Ort der Färöerinseln.

Reisebericht

TAGE 1-3 (14.-16.3.): Dänisches Kernland


Für die Reise im dänischen Kernland mit Besuch dessen höchsten Hügel siehe beim Tourenbericht: Møllehøj.

TAGE 3 UND 4  (16./17.3.): Färöer - Auftakt und Besteigung Slættaratindur

Tag 3: Kirkjubøreyn.
Tag 4: Slættaratindur.

TAG 5 (18.3.): Ørvisfelli

Als ich am Morgen aus dem Zelt trat, war ich hocherfreut wegen dem meist klaren Himmel. Etwas später durfte ich einen wunderschönen Sonnenaufgang über der Insel Nólsoy erleben. Kurz vor 8 Uhr sass ich dann im Bus nach Hvalvík. Während der Fahrt verschlechterte sich das Wetter und als ich in Hvalvík ankam, regnete es stark. Ich verweilte im Wartehäuschen eine Viertelstunde bis der Regen nachlies. Bei nur noch leichtem Niederschlag begann ich anschliessend meine Wanderung. Zuerst wanderte ich durch das Dorf, dann weiter auf der Strasse entlang des Flusses Stórá durch das Tal Saksunardalur. Auf der Strasse nach Saksun hatte es kaum Verkehr was mir gefiel. Nach etwa 6km erreichte ich die Passhöhe auf etwa 100m über dem Meeresspiegel. Hier beginnt der eigentliche Aufstieg zum Gipfel.

Ich folgte Wegspuren rechts des Baches einen Hang hinauf. Bald wurde der Pfad flacher und zielt zum Bachbatt hinab. Die Brücke war nicht mehr vorhanden und so war ich froh um die Wanderstöcke und feste Schuhe bei der Bachüberquerung. Nun ging es links vom Bach über einen zunehmen steilen Grashang hinauf zu einer Hochebene. Im steileren Teil traf ich auf Steinmännchen die mir den richtigen Weg zeigten, da inzwischen kein Pfad mehr zu sehen war. Auf der Hochebene sah ich nun erstmals den Ørvisfelli, Sein Gipfelbereich blieb in Wolken versteckt. Auf der tundraähnlichen und sumpfigen Hochebene folgte ich weiter den Steinmännchen bis zum Pass Oksagilshálsur (451m). Da ich den Gipfel nicht sah, entschied ich mich die Südostflanke aufsteigend zu queren um so die Ostgrat-Schulter zu erreichen. Die Schulter lag sichtbar unterhalb des Nebels. Der Aufstieg zur Schulter war einfach und wurde zum Grat hin steiler. Einzig auf einem harten Schneefeld musste ich etwas aufpassen um nicht auszurustchen. Auf der Schulter rastete ich kurz becor es über den unschwierigen Grat weiter ging. Der obere Teil vom Ørvisfelli war mit Moss überwachsen was den Grat etwas ruschig machte. Drei kleine Felsstufen zwangen mich jeweils auf die Südseite des Grates. Nach wenigen Meter in Flanke konnte ich oberhalb der Felsstufen immer gleich zurück zum Grat steigen. Auf dem Gipfel stand ich leider im Nebel und konnte gemeinerweise die Aussicht nicht geniessen.

Bis zur Schulter stieg ich wieder über den Ostgrat ab. Hier erkannte ich einen Rücken, der nördlich des Tals liegt durch das ich zur Hochebene aufgestiegen war. Mir gefiel die Route zurück zur Strasse und so stieg ich vom Grat über einen steilen Schneehang ab und querte anschliessend eine kleine Ebene hinüber zum breiten Rücken. Während des weiteren Abstiegs klarte der Himmellangsam aus und ich sah nun den Ørvisfelli in seiner ganzen Pracht. Im unteren Teil des Rückens traf ich einige Schafe und schon war ich wieder bei der Strasse. Ich verpasste etwas später den Bus in Hvalvík leider um wenige Minuten weshalb ich über eine halbe Stunde warten musste. Dank des nun schönen Wetters war die Rückfahrt nach Tórshavn durch die färöische Inselwelt besonders schön. In Tórshavn ging ich wieder wie gewohnt nach einer erfrischenden Dusche ins SMS-Einkaufszentrum essen.

TAG 6 (19.3.): Klaksvík

Schon wie an den beiden letzten Tagen nahm ich kurz vor 8 Uhr den Bus Nummer 400 nach Klaksvík. Diesmal blieb ich bis zur Endstation sitzen. Das Wetter machte an diesem Tag nicht mit und so regnete es immer wieder als ich im Bus sass. Die Fahrt war zwar schön, aber die Aussicht war wegen den tiefhängenden Wolken sehr bescheiden. Über Pässe und Tunnels kam ich schliesslich nach 90 Minuten Fahrt im zweitgrössten Ort der Färöer an. Ich spazierte durch die Stadt,  die doch etwas ausgestorben erschien. Im Westteil trank ich in einem kleinen Lokal einen Kaffe und ging anschliessend weiter um mir den Ostteil der Stadt anzusehen. Beide Stadtteile sind durch eine Bucht voneinander getrennt; an der Südseite befindet sich dann das Zentrum. Nach der Stadtbesichtigung wurde ich in einer neuen Stadthalle der lokalen Kirche zum Kaffe eingeladen als ich verwundert durch die Fenster ins Gebäude schaute da sich darin so viele ältere Leute aufhielten. Nach einigen interessanten Gesprächen ging ich wieder zur Busstation und fuhr zurück nach Tórshavn. Diesmal kaufte ich mir im Einkaufszentrum eine Pizza und belegte sie mit frischen Meeresfrückte denn im Aufenthaltsraum des Zeltplatztes hat es eine bestens eingerichtete Küche.

TAGE 7 BIS 9 (20.-22.3.): TOTALE SONNENFINSTERNIS UND HÚSARAYN

Siehe dazu den Bericht: Húsareyn

Genaue Route: Siehe dem Bericht beigelgte Karte.

Allgemeine Informationen:
Wetter (Engl.): Weather Ørvisfelli

Tour im Alleingang.

Tourengänger: Sputnik
Communities: Skandinavien Forum


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