Winterstimmung am Burgfeldstand

Der Sommer 2015 ist definitiv vorbei, der Herbst ist bereits im vollem Gang. Gelegenheit sich auf den Winter einzustimmen. Was eignet sich da besser, als an einem trüben Ferientag in der Toskana lang gereifte Bericht niederzuschreiben und hochzuladen, wenn es denn das wackelige Campingplatz WLAN zulässt ;-)

Mit dem PW geht es zur Talstation der Niederhorn-Bahn in der Beatenbucht. Die perfekte Pyramide des Niesen grüsst über den stillen Thunersee. Die erste Sektion ist sehr eindrücklich. Mit dem Rücken zum Berg sitzt man in der Standseilbahn und sieht den See immer kleiner werden, bis man in Beatenberg auf die Gruppenumlauf-Seilbahn umsteigen muss. Dort geht es im Dreier-Paket hoch zur Bergstation. Die Terrasse und das Restaurant sind gut frequentiert, aber kaum lässt man das Touristengelände hinter sich, wird es still. Nur Dohlen begleiten uns auf unserem Weg zum Burgfeldstand. Wir sind nicht die ersten, der Weg ist also gut gespurt und problemlos zu gehen. Zuerst geht es sanft einige Meter hinunter zum Pt. 1917, bevor wir den Aufstieg in Angriff nehmen. Weit vor uns entdecken wir einen Steinbock, der uns aber nur seine Kehrseite zeigt. Wer weiss, vielleicht sind ja dort oben noch mehr?

So wandern wir hoffnungsfroh Richtung „Gipfel“, der sich als grosses langgezogenes Plateau entpuppt. Leider sind keine weiteren Steinböcke zu sehen. Den zuvor erspähten Bock sehen wir aber noch einmal, als er majestätisch Richtung Gemmenalphorn von dannen trottet. Auf dem Gipfelplateau ist es ziemlich windig und so ziehen wir es vor, unsere Mittagsrast etwas weiter unten windgeschützt abzuhalten. Kocher aus dem Sack, Bratchäs geschnetzelt und in den Topf damit. Wenig später geniessen wir im Angesicht der majestätischen Berge unseren Chäsbrätel und ein Tröpfli Weisswein. Neugierig umtanzen uns die Dohlen, immer auf einen Brotbrocken lauernd. Sehr unterhaltsam!

Bald ist es Zeit aufzubrechen und wir wandern wieder der Bergstation entgegen. Ein empfehlenswerter Abstecher führt uns noch zur Deltasegler-Startplattform. Kühn erhebt sie sich über dem Thunersee. Nach kurzem Anlauf führt sie ins Leere. Ich bewundere den Mut derjenigen, die sich hier in die Lüfte schwingen!

Fazit: Eine ideale Kurzwanderung um gegebenenfalls Anfänger ins Hobby Schneeschuhlaufen einzuführen. Es ist alles da, was es für einen gelungenen Tag braucht! Die Lawinensituation muss natürlich immer abgeklärt werden!