Trampelpfade am Üetliberg (20): Höckler - Mädikerboden - Alt Üetliberg (Höcklerpfad)
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Der Höcklerpfad führt über eine der markantesten Eggen der Üetliberg-Ostflanke. Da er unten aber keinen speziellen Ausgangspunkt hat, keine Tramendhaltestelle oder so, wird er wenig begangen. Der Einstieg ist überdies wortwörtlich dornenvoll.
Der Höcklerpfad, den ich hier vorstelle, endet dort, wo sich die Gedenktafel für Ernst Berger (1913 - 1986) befindet, der den nordischen Skisport und insbesondere die Sprungschanze Alt Üetliberg gefördert hat. Die Sprungschanze bestand von 1954 bis 1994. Bis 1985 wurden hier regelmässig Wettkämpfe durchgeführt. Es wurden ansehnliche Weiten erzielt; den Schanzenrekord hielt mit 41,5m Hans Zehnder. Das alte Bauernhaus unterhalb des ehemaligen Sprunggeländes ist heute ein Pfadfinderheim. Es gehört der Pfadi Glockenhof.
Allgemeine Informationen zu den versteckten Pfaden am Üetliberg finden sich in meinem Bericht „Trampelpfade am Üetliberg (1)“ vom 17. Juli 2014.
Höcklerpfad
Wer die Höcklerrippe in der ganzen Länge begehen will (Pfad hin oder her), kommt nicht darum herum, sich zunächst durch ein Brombeerdickicht zu schlagen. Man folgt der südlichen Bachkrete des Mädikerbodenbachs (ohne Name auf der Landeskarte) und steigt dann auf dem breiten und wenig ausgeprägten Rücken auf. Allmählich wird das Geländeprofil schärfer und die Pfadspuren eindeutiger. Wer sich das anfängliche Brombeerdickicht ersparen will, hat zwei Möglichkeiten: Entweder startet er auf einer Höhe von rund 520m ü. M. - dort, wo die Waldstrasse (Jucheggstrasse, ohne Name auf der Landeskarte) vom und zum Albisgüetli eine grosse Schleife nach Süden machen (siehe die unten stehende Karte: der kurze Einstieg von Norden ist gepunktet eingezeichnet). Oder man folgt zunächst der Höcklerstrasse, die in vielen Windungen vom Höckler zum Grat hochführt, und verlässt diese auf einer Höhe von 570m ü. M. in einer markanten Kurve und erreicht den Höcklerpfad kurz vor der Höckleregg von Süden (siehe die Karte: die lange gepunktete Linie). So oder so: Ab einer Höhe von 570m ü. M. ist dann das richtige Trampelpfad-Feeling da. Der Kamm der Rippe wird ausgeprägter und es geht recht steil in die Höhe (T3-Gelände). Zur Linken und zur Rechten werden Sandsteinpartien sichtbar. Weiter oben wird das Gelände wieder flacher. Man überquert den Trampelpfad Ost (siehe mein entsprechender Bericht) auf einer Höhe von 665m. ü. M. - knapp 200m nördlich der Stelle, an der auf der Karte in einer Kurve der Höcklerstrasse noch die alte Forsthütte eingezeichnet ist, die es aber nicht mehr gibt (an der Stelle befindet sich heute ein kleiner Picknickplatz). Nach der Querung des Trampelpfads Ost folgt etwas diffuses Gelände, aber der Pfad bleibt stets mehr oder weniger gut sichtbar (auf die in der Karte eingezeichneten Wege ist kein Verlass). Ab einer Höhe von knapp 700m ü. M. ist der Trampelpfad dann wieder ausgeprägt. Schon bald erreicht man die Südostecke des Mädikerbodens, einer grossen Waldwiese. Man folgt dem Zaun, der diese umgibt, auf der Ostseite, biegt dann nach links ab, erreicht den Wanderweg, folgt diesem Richtung Norden und trifft bald auf die Gratstrasse - dort, wo sich die Gedenktafel für Ernst Berger befindet.

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