Gardasee 4 | 4 - auf den Monte Castello di Gaino


Publiziert von Felix , 15. November 2014 um 10:10. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum: 4 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 380 m
Abstieg: 380 m
Strecke:Navazzo - Kirche Santa Maria - Casa Lena - Monte Castello di Gaino
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Gargnano nach Navazzo
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW via Toscolano Maderno - (Salò) - Tormini - Autobahn Brescia - Milano - Chiasso - Sursee und Zell nach Wyssachen
Kartennummer:freytag & berndt WK S20 Gardasee

Vor der Rückfahrt in die Schweiz liegt eine kleine Tour drin - da bietet sich der „Hausberg“ an: mit nur wenigen Höhenmetern sind doch ein relativ attraktiver Berg und - bei guten Wetterverhältnissen - eine feine Aussichtsloge zu erreichen …

 

Bei (noch) relativ sonnigem Wetter fahren wir hoch zum Dörfchen Navazzo, wo wir eingangs parkieren und alsbald zur Kirche Santa Maria gelangen. Nach einer ersten Flachpassage in einem lichten Hain erreichen wir ein, den hier sanften Rücken querendes, Strässchen; hier warnt uns ein italienisches Paar vor der im anschliessenden, urtümlichen Wald stattfindenden Wildschwein-Treibjagd - wir nehmen dies, wie auch mehrere entsprechende Hinweisschilder zur Kenntnis … und schreiten dem markierten Weg nach weiter. Nach der Casa Lena wird’s nun ernsthafter; zum einen queren wir eine Lichtung, auf welcher verschiedene grosse Vogelkäfignetze mit gefangenen Singvögeln (zur Anlockung anderer Vögel), sowie ein grosser, getarnter Schiessstand  aufgestellt sind - wenig erfreut sind die Jäger bereits jetzt; auf dem Rückmarsch, auf welchem wir extra einen Umweg einschlagen, noch weniger …

 

Während des nachfolgenden Aufstieges im dichteren, an einer steilen Flanke liegenden, Waldes hallen nun die Schüsse immer näher - es wird uns schon etwas mulmig; wir setzen jedoch unser Vorhaben fort, in der Hoffnung, das auffallende Rot unserer Kleidung werde den Schiessenden doch auffallen. Weiterhin peitschen Schüsse in unmittelbarer Nähe durch den Wald - wir treffen bald auf einen jungen Jäger, mit welchem wir doch in ein angenehmes Gespräch kommen: er zeigt uns sogar eines der beiden von ihm geschossenen Wildschweine, welches ungefähr ein Dutzend Meter weiter unten im steilen Hang liegt - und er werde einen weiteren Kollegen über Funk betreffend unseres Durchmarsches informieren. Etwas beruhigter setzen wir diesen fort und erreichen alsbald den Grat mit einem kleinen Chänzeli, von welchem man in den felsigen, steilen Gipfelaufbau Einsicht gewinnt, schwach nur noch, wegen sich bildender, heraufziehender Wolken, auch zum Gardasee hinunter blicken kann.

Die Schüsse sind nun nur noch aus der Ferne zu vernehmen - der Steig wird, wie die Bergflanke, nun steiler, abschüssiger; die Seilsicherungen sind nicht ganz unberechtigt angebracht. Ein reizvolles Hochsteigen zum überraschend flachen, zwar kleinen Gipfelplateau, stellt der letzte Abschnitt auf dem Monte Castello di Gaino dar - und immerhin können wir zwischen den Wolken hindurch auch auf das auf einem schönen Delta gelegene Toscolano Maderno hinunter, und zum vorgestern bestiegenen Monte Pizzocolo hinüber blicken.

 

Nach einer Gipfelrast nehmen wir wieder denselben Weg unter die Füsse - der Jagd- und Schiessbetrieb hat sich leicht beruhigt; nur die Männer des fragwürdigen Vogelschiessens sind, wie eingangs erwähnt, erbost über unser Auftauchen … „Unbeschadet“ erreichen wir bald wieder Navazzo, von wo aus wir unsere Heimfahrt antreten. 


Tourengänger: Ursula, Felix


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