Auf dem Grat zwischen Leventina und Valle di Blenio


Publiziert von leuti , 26. Oktober 2014 um 19:42.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:25 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo Molare 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m

Die Geburtstagswanderung für meine Schwägerin sollte folgende Bedingungen erfüllen: Sonnenschein, schöne Herbststimmung und seit dieser Woche: schneefrei. Nach intensiven Wetterberichtsstudium entschieden wir uns, die Tourensuche auf das Tessin zu beschränken. Inspiriert wurden wir dabei vom Tourenbericht von Felix. Allerdings erweiterten wir die Tour etwas und so entstand eine tagesfüllende Wanderung hoch über der Leventina und dem Valle di Blenio bei bestem Wetter.

Wir fuhren mit dem Auto durch den Gotthard und verliessen bei Faido die Autobahn und bogen nach Lavorgo auf ein enges Stässchen ab, das sich die steile Flanke hoch windet. In Cavagnago gings links weg, hoch bis kurz vor der Siedlung Marone. Ein kleines Schild weist auf einen kleinen Parkplatz (ca. 1460m).
Hier starteten wir unsere Wanderung. Die ersten hundert Meter spazierten wir dem Strässchen entlang weiter hoch bis unterhalb Puscett di Sotto. Der in der Karte eingezeichnete Weg, der zu dieser Siedlung führte, war kaum erkennbar und wir suchten uns unseren eigenen Weg durch die Waldschneise bis Puscett. Dort sahen wir wieder ein Wanderzeichen. Dieser Weg war nun wieder gut erkennbar und wir stiegen durch den Tannen- und Föhrenwald zum wunderschönen Lago. Von dort ging's steil hoch Richtung Matro. Dieser Abschnitt ist gut markiert. Den riesigen Gipfelaufbau mit grossem Sendeturm liessen wir rechts liegen und stiegen direkt zum separaten Gipfelkreuz ca. 150m nördlich des Turms. 
Bei strahlend blauem Himmel, aber recht kühlen Temperaturen genossen wir ein ausgiebiges Mittagessen. Nach einer Stunde setzten wir die Wanderung auf dem Grat fort. Links die Leventina mit Pizzo Forno, Campo Tencia und Pizzo Barone und rechts das Bleniotal mit der Adula im Hintergrund. Auf beiden Seiten geht es recht steil runder, doch der Weg ist gut erkennbar und selten ausgesetzt. Wer will, kann direkt auf dem Grat die verschiedenen Gipfelchen erklimmen. Diese Kraxeleien würde ich als eine T5- einstufen und die Kletterstellen kommen knapp auf ein II. Der Wanderweg ist ein T4-. Die Gpfel können auch vom Weg bestiegen werden. Von beiden Option machten wir gebraucht. Ich stieg über den Grat, die beiden Frauen hielten sich an den Weglein und wir trafen uns auf den Gipfeln. Wobei wir immer in Ruf- und Sichtdistanz gingen. Der Reihe nach bestiegen wir den Cogn (2166m), Pianca Bella (2165m), Pizzo Pianché (SW-Gipfel) und Dominique und ich noch dessen Hauptgipfel (2227m). Hier könnte man übrigens sehr schön biwakieren.
Ursprünglich wollten wir noch den Pizzo Erra anhängen, doch dazu nahmen wir es auf dem Grat zu gemütlich und nordseitig lag noch recht viel Schnee. So stiegen wir direkt vom Pizzo Pianché (SW-Gipfel) nach Foppascio ab. Die Route führte uns durch wunderschöne und herbstliche Föhrenwälder und über butterweiche, mit gelb-braunen Nadeln belegte Trampelpfade und kunstvoll ausgelegte Granitwege. Schön hergerichtete Rusticos zierten die Hänge und luden zu einsamen und erholsamen Ferien ein. Via Pascorasc und Mondella und einem letzten Abstieg direkt durch die Wiese erreichten wir das Auto.
Obwohl gegen Ende der Wanderung der Himmel bedeckt war, begleitete uns die Sonne durch den den schönen Tag.

Tour mit Bettina und Dominique.

Tourengänger: leuti


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