Traverse Matro - Pizzo Erra - Motto Crostel: Tessiner Gratwandern für Einsteiger


Publiziert von cardamine , 17. September 2024 um 22:44.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:15 September 2024
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo Molare 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1850 m
Abstieg: 2000 m
Strecke:23 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Sobrio, kleiner Parkplatz neben der Kirche
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bushaltestelle Calonico, paese

Anspruchsvolle mehrtägige alpine Gratwanderungen zwischen T5 und T6 gibt es im Tessin zuhauf (Via Alta Verzasca/Vallemaggia/Idra/Crio). Eine einfachere Gratwanderung in geringerer Höhenlage findet man zwischen Bleniotal und Valle Levantina. Der Gratweg zwischen Matro und Motto Crostel ist weiss-blau-weiss markiert, die Markierungen allerdings teilweise in so grossen Abständen, dass man nicht immer die nächste sieht. Eine Wegspur ist nicht durchgehend vorhanden und teilweise müssen mühsame Blockfelder durchquert werden, weshalb man die Länge der Tour nicht unterschätzen sollte. Gratblocktürme werden zumeist in der Südflanke umgangen.

Tipp für Lärchengoldliebhaber: Auf dieser Tour gibt es sehr viele, teils alte und grosse Lärchen. Am besten die Tour Anfang Oktober machen, wenn sie ihre Farbenpracht entfalten. Der Grat zumindest bis zum Pizzo Erra sollte auch mit etwas Schnee noch gut machbar sein.

 
Von Sobrio folgt man dem Wegweiser nach Usc. Ein Waldsteig bringt einen in ca. 45 Minuten auf die aussichtsreiche Alp. In Usc verliess ich den offiziellen Wanderweg zum Matro, der einen ziemlichen Umweg macht, und folgte einem Graspfad nach Raghitengo. Dort nahm ich eine weitere Abkürzung von Mondella nach Puscett, diese ist aber recht zugewachsen und nicht zu empfehlen. Besser nimmt man den Weg via Puscett di Sotto. Von Puscett gibt es einen markierten Weg zum Matro, der allerdings in der Swisstopo App nicht angezeigt wird. Bis zum kleinen See begleiten einen sogar Tierkunstwerke. 
Vom Gipfel des Matro folgte ich den Wegspuren auf den Kreuzgipfel und dann den Markierungen nach zum Cogn. Achtung, wenn man auf den Gipfel steigt, auf die versteckten Felsspalten- und Löcher achten! Vom Cogn geht es über die Pianca Bella im T3 Gelände weiter auf Pizzo Pianché SW-Gipfel - P. 2226. Dort muss eines der Blockgeröllfelder abgeklettert werden, man halte sich dazu eher am Westgrat und erreicht so den Passo dei Laghetti. Von dort führen Wegspuren durch eine Schneise bei P.2204, dann über den Grashang hoch zum Pizzo Erra. Der höchste Gipfel der Grattour wird leider durch ein ofenrohrartiges Kunstwerk verunziert, auf dem Pizzo Erra Nordgipfel steht ein weiteres etwas ansehlicheres.
Der Gratabschnitt zum Pizzo Caslett ist etwas anspruchsvoller als der vorherige Teil (T4). Beim Abstieg vom Pizzo Alto gibt es sogar Fixseile. Nachdem man die Geröllhalde des Pizzo Caslett überwunden hat, geht es unschwierig zum Passo Crastumo. Hier könnte man die Grattour beenden und via Monte Angone nach Anzonico absteigen. Oder man überschreitet noch den Grashügel Motto Crostel und steigt dann zur Bassa di Nara ab. 
Dort trifft man auf den offiziellen Wanderweg. Ich folgte diesem nur kurz bis zur Alp Nara, von dort gibt es eine Direttissima nach Aldescio/Audesc. Der Weg ist im Wald mit roten Punkten markiert. Von Audesc gibt es eine weitere Abkürzung, die weder in der OSM noch in Swisstopo eingezeichnet sind. Ein Pfosten mit blauer Farbe markiert den Einstieg. Blaue Punkte führen zu einer Waldkapelle und zu P.1286, wo man den Wanderweg kreuzt und weiter den blauen Punkten nach Capinenc folgen kann. Von dort geht es auf dem Wanderweg nach Tengia. Leider verkehrt von dort kein Bus nach Sobrio, man muss noch 2,5 km über die Alta Strada bis nach Calonico gehen. Von dort verkehrt alle 2 h ein Bus nach Sobrio. 

Tourengänger: cardamine


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