Großer Zunig bei wechselhaftem Wetter


Publiziert von MarkeJan , 20. August 2014 um 14:14.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Venedigergruppe
Tour Datum:25 Juli 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1650 m
Abstieg: 1650 m
Strecke:Matrei (Ort) / Ganz / Guggenberg Parkplatz - Großer Zunig
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Matrei i.O. Richtung Virgen, kurz hinter Matrei links Richtung Ganz weiter zum Parkplatz Guggenberg.

Ende Juli brachen meine Frau und ich bei wechselhaftem Wetter vom Parkplatz „Guggenberg“ (1.150 m) zum Großen Zunig auf. Der 2776 m hohe Berg bildet den östlichen Endpunkt der Lasörlinggruppe. Der Parkplatz ist ebenso der Ausgangspunkt für die Zunigalm (1.846 m) und den Kleinen Zunig (2443 m). 

Zunächst geht es der Beschilderung folgend Richtung Zunigalm. Der Weg dorthin ist als „rot“ eingestuft und unbeschwerlich zu gehen. Es gibt einige steilere Abschnitte, auf die wieder flachere Stücke folgen. Ein guter entspannter, abwechslungsreicher Mix mit schönen Aussichtspunkten ins Virgental und Richtung Hohe Tauern. Ab einer Höhe von ca. 1.700 m kann man bereits den Großglockner (Richtung Osten) sehen, der über den Kals-Matreier Höhenzug schaut. Nach knapp 1,15 Stunden erreichten wir die Zunigalm. Von hier hat man bereits einen feinen Blick (Westen) bis tief ins Virgental auf mächtige 3.000er wie Rötspitze, Dreiherrenspitze oder Simonysitze. Richtung Osten sind neben dem Glockner der Nussing, das Gebiet um den Muntanitz oder das „Mottinga“ Skigebiet zu sehen.

Da das Wetter zunächst sehr wechselhaft war, gingen wir nach einer kurzen Pause rasch weiter und erreichten nach gut 20 min den Zunigsee (2.012 m). Hier gibt es die Möglichkeit direkt zum Kleinen Zunig zu gehen oder wem das zu weit ist und man auch nicht zum Großen Zunig möchte, gelangt von hier auch auf das 2.196 m hohe Ganitzle. Wir gehen weiter zum Zünig Törl (2.255 m) an der westlichen Flanke des Kleinen Zünigs. Der Weg von der Zunigalm zum Törl stellt ebenfalls keine Herausforderung dar. Der Steig zum See ist etwas steiler, wird dann ab dem See Richtung Törl flacher, bevor es kurz vor dem Törl wieder ein kleines Stück steiler wird. Wer den großen Zunig eh zum Ziel hat, den wird das nicht stören.

Ab dem Törl kann man sich wieder entscheiden: Kleiner Zunig oder Großer Zunig. Das Wetter wurde besser, also blieb es bei unserem Ziel: Gipfel Großer Zunig. Der nun folgende Steig ("schwarz" eingestuft) wird deutlich steiler, erfordert Trittsicherheit und man sollte keine Probleme mit der Höhe haben. Es gibt einige Stellen, von denen sehr steil abfällt. Bevor man auf gut 2.600 m ein kleines, steiniges „Plateau“ erreicht – Gabelung zur Glanz- und Arnitzalm, sind auch die Hände an einem kleinen, versicherten Stück zu benutzen, aber nichts Dramatisches. 

Weiter geht es zum Gipfel, den man von dieser Gabelung aus nicht sehen kann, über einen Grasrücken bevor man in den Gipfelbereich kommt. Hier ist es wieder felsig und auch seilversichert. Entlang dieser Versicherung gelangt man über einen kurzen, schartenartigen Übergang und dem letzten, steilen, felsigen Stück zum Gipfel. Erst ab diesem Übergang kann man das Gipfelkreuz sehen, das schließlich über ein paar Meter Gipfelgrat gut zu erreichen ist.

Mit dem Wetter hatten wir doch noch Glück. So konnten wir tatsächlich den 360-Grad-Blickwinkel genießen – abgesehen von einigen Wolken. 

Fazit: Ein phantastischer Aussichtsberg, der den etwas geübten Bergeher vor keine Herausforderung stellt. Dennoch sollte man für die Strecke ab dem Törl trittsicher und „fest“ im Kopf sein. Wir haben für die Tour ab Parklplatz 4,5 Stunden mit Pausen und Gipfelaufenthalt gebraucht. 

Teleskopstecken sind von Vorteil, ebenso wie etwas zu trinken. Wer ohne Stecken geht, passt auch. Ob man sich mit Bergstiefeln oder mit einem festen Schuh auf den Weg macht, ist ebenfalls jedem selbst überlassen. Nur sollte man sich bei leichten Schuhen bewusst sein, dass auch mal ein Stück Fels auf den Fuß fallen kann. Es bleibt alpiner Raum.

Anmerkung: Als wir zum Zunig über das Törl aufstiegen, war der Weg noch mit "rot" markiert. Auf dem Weg zurück hatten die Wegebauer des Alpenvereins das Schild gegen eins mit einer "schwarzen" Markierung getauscht. Passt auch eher, wie wir denken. Ergänzung (03.2025): Inzwischen ist auch der Kleine Zunig ab Zunig Alm "schwarz" beschildert. Warum auch immer?

 

Tourengänger: MarkeJan


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Kommentare (2)


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TheSwabian hat gesagt:
Gesendet am 22. März 2025 um 08:49
Tolle Eindrücke!!! Ich war mal Anfang/Mitte der 90er oben, da stand dort noch ein Holzkreuz. Gruß Martin

MarkeJan hat gesagt: RE:
Gesendet am 22. März 2025 um 10:23
Seas Martin, Danke. Freut mich, dass es dir gefallen hat. Der Zunig ist einer unserer Hausberge. Ich binn bestimmt zwei bis drei Mal pro Jahr dort oben, wenn es mal rasch an den Berg gehen soll. Deine Nachricht bringt mich auf den Gedanken, die Bilder durch neuere zu ergänzen. Der Bericht ist doch schon etwas länger her:-)


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