Clariden 3267 m
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Wie einfach hören sich doch 870 Höhenmeter an, alles über einen flachen unkritischen Gletscher, sollte doch der pure Genuss sein. Nun gibt es Gründe, weshalb der Clariden weit häufiger vom Klausenpass aus begangen wird. Einige davon sollten wir kennenlernen.
Der Aufstieg zum Beginn des Gletschers ist leicht, wenig steil und zum warm werden gerade richtig. Auf ca. 2630 m betritt man den Claridenfirn. T2, 50 min.
Nun hatte es vor ca. 1 Woche einen guten halben Meter Neuschnee gegeben. Dieser Umstand in Kombination mit den hohen Temperaturen sollte uns das Leben noch schwer machen. Man gewinnt zunächst kaum an Höhe. Kurz bevor man das Trümmerfeld unter P. 2791 passiert, wurde die Firnauflage deutlich weißer und man begann ein wenig bei jedem Schritt einzusacken. Nicht weiter schlimm, aber schon etwas mühsamer. Und der Firn zieht sich. Man läuft mehr auf Strecke als auf Höhengewinn. Einige Meter vor dem Joch östlich von P. 2925 gab es nochmals einen kurzen Abschnitt ohne "Neufirnauflage", aber spätestens ab hier wurde der inzwischen gut aufgeweichte neue Firn alle 50 Höhenmeter deutlich tiefer. So benötigte ich bald 2 Tritte für einen Schritt, bald 3 Tritte und schließlich 4 deutliche Tritte, bis ich mir eine Auflage so verfestigen konnte, um nicht mehr einzusacken, wegzurutschen, etc.. Wir befanden uns nun in einer eigentlich leichten Traverse, verschoben aber innerlich unsere Gipfelerreichzeit im Viertelstundentakt. Kurz bevor wir die geraden Abstiegsspuren erreichten, die vom Gipfelhang hinabzogen, war ich nahe am Aufgeben. Zum Glück hatte Tourinette als Nachsteigende ihre Kräfte schonen können. Mit ihr in Führung näherten wir uns der Schlüsselstelle. Der Hang verengt sich nach oben hin und wird von 2 Felsbänken links und rechts eingerahmt. Hier bildet sich gerade ein sich öffnender Bergschrund, welcher im Moment links noch ganz passabel überstiegen werden kann (L+). Dann noch einige Meter sehr steil hinauf zu einer Kante und von dort weniger steil in wenigen Minuten bis zum felsigen Gipfel. L+, 4 h 10 min.
Man mag über die 5 Stunden Gesamtaufstieg lächeln, aber wenn man den Neuschnee und die nicht eben üppige Aklimatisierung einrechnet, mag das Urteil gnädiger ausfallen.
Abstieg wie Aufstieg, 2 h 30 min im Rückweg.
Epilog:
Ich habe noch ein paar Bilder vom normalen Hüttenabstieg zum Fisetenpass an den Bericht angehängt. 2 h 30 min, T2-3.
Der Aufstieg zum Beginn des Gletschers ist leicht, wenig steil und zum warm werden gerade richtig. Auf ca. 2630 m betritt man den Claridenfirn. T2, 50 min.
Nun hatte es vor ca. 1 Woche einen guten halben Meter Neuschnee gegeben. Dieser Umstand in Kombination mit den hohen Temperaturen sollte uns das Leben noch schwer machen. Man gewinnt zunächst kaum an Höhe. Kurz bevor man das Trümmerfeld unter P. 2791 passiert, wurde die Firnauflage deutlich weißer und man begann ein wenig bei jedem Schritt einzusacken. Nicht weiter schlimm, aber schon etwas mühsamer. Und der Firn zieht sich. Man läuft mehr auf Strecke als auf Höhengewinn. Einige Meter vor dem Joch östlich von P. 2925 gab es nochmals einen kurzen Abschnitt ohne "Neufirnauflage", aber spätestens ab hier wurde der inzwischen gut aufgeweichte neue Firn alle 50 Höhenmeter deutlich tiefer. So benötigte ich bald 2 Tritte für einen Schritt, bald 3 Tritte und schließlich 4 deutliche Tritte, bis ich mir eine Auflage so verfestigen konnte, um nicht mehr einzusacken, wegzurutschen, etc.. Wir befanden uns nun in einer eigentlich leichten Traverse, verschoben aber innerlich unsere Gipfelerreichzeit im Viertelstundentakt. Kurz bevor wir die geraden Abstiegsspuren erreichten, die vom Gipfelhang hinabzogen, war ich nahe am Aufgeben. Zum Glück hatte Tourinette als Nachsteigende ihre Kräfte schonen können. Mit ihr in Führung näherten wir uns der Schlüsselstelle. Der Hang verengt sich nach oben hin und wird von 2 Felsbänken links und rechts eingerahmt. Hier bildet sich gerade ein sich öffnender Bergschrund, welcher im Moment links noch ganz passabel überstiegen werden kann (L+). Dann noch einige Meter sehr steil hinauf zu einer Kante und von dort weniger steil in wenigen Minuten bis zum felsigen Gipfel. L+, 4 h 10 min.
Man mag über die 5 Stunden Gesamtaufstieg lächeln, aber wenn man den Neuschnee und die nicht eben üppige Aklimatisierung einrechnet, mag das Urteil gnädiger ausfallen.
Abstieg wie Aufstieg, 2 h 30 min im Rückweg.
Epilog:
Ich habe noch ein paar Bilder vom normalen Hüttenabstieg zum Fisetenpass an den Bericht angehängt. 2 h 30 min, T2-3.
Tourengänger:
basodino,
tourinette


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