In dem wunderschönen Dörfchen Lama, Ausgangspunkt für die Besteigung des Monte Astu, gibt es seit 2012 den sogenannten Sentier du Patrimoine. Natürlich ist der jetzt keine allzu große alpine Herausforderung, aber die Wanderung über ehemalige Terrassen mit Olivenbäumen und alte Brunnen íst wirklich schön und passt auch gut in's Ferienprogramm, wenn mal keine große Tour ansteht. Und ganz nebenher besteigt man einen Gipfel, zugegeben keinen großen, aber einen felsigen mit einer schauerlichen Geschichte.
Der Weg beginnt ein paar Schritte neben der Kirche San Lorenzu, eine kunstvoll gestaltete Tafel erklärt den Wegverlauf. Durch das Dorf weisen geschmiedete Pfeile den Weg. Ursprünglich war das Dorf im 18. und 19. Jahrhundert bekannt für seine Olivenproduktion. Reiche Bauern schickten ihre Kinder in die Toskana auf Schulen. Als die dann zurückkehrten und ihr Erbe antraten, importierten sie den Baustil aus Florenz oder Pisa. So trifft man heute im Dorf auf eine wunderbare Mischung aus typisch korsischen Häusern mit Schieferdach und florentinischen Palazzi.
Vom obersten Dorfende steigt man dann bis zum Plateau Luzarelli, wo sich der Weg dann gabelt. Rechts zum Monte Astu, links weist der Pfeil zum Monte Grossu, alles bestens markiert und nicht zu verfehlen. Der Felsen des Monte Grossu hat leider auch eine grausame Historie (wenn ich es richtig übersetzt habe), hier wurden seinerzeit die untauglichen Hütehunde entsorgt, indem man sie einfach die Wand hinunter warf.
Der Abstieg zum Bach Macinaghju führt über Fels und dann schwenken wir links in eine Art Hohlweg, der dann bei der Funtana Bona endet, dem ehemaligen Waschplatz des Dorfes (Tafel). Weiter geht's zu den Terrassen mit den Olivenbäumen, zumindest mit denen, die die diversen Brände überlebt haben. Es bieten sich wunderschöne Rastplätze und die Runde endet wieder auf dem Platz vor der Kirche in Lama.
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