Reichenstein - Es ist ruhig geworden in den Rinnen um den Berg!
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Mit dem Wetter ist es momentan ein Graus' - die Vorhersagen sind, gerade für das Wochenende, so auch für dieses, nicht ideal - sprich es ist immer mit Regenschauern zu rechnen. Naja, wir machen einfach das Beste daraus und gehen, zum dritten Mal auf den Reichenstein.
Am Parkplatz stehen gerade einmal 2 Autos und während wir aufsteigen, kommen uns die Tourengeher bereits entgegen. Der Start erfolgt etwas oberhalb vom Präbichlerhof, wo die Schipiste relativ flach ins Grübl leitet.
Noch liegt genügend Schnee für einen problemlosen Aufstieg, doch kann man nun wirklich zuschauen wie die weiße Pracht dahinschmilzt, bzw. immer weniger wird. Über die Piste geht es zuerst zur Bergstation und dann weiter Richtung Reichenstein. Ab der kleinen Lacke sehen wir schon, dass der Gipfel, wie so oft, ein "Hauberl" (sprich dichte Nebelschicht) aufgesetzt hat.
Der Anstieg ist jedoch problemlos noch möglich und wir steigen ziemlich hoch mit Schiern die NO-Rinne an.
Doch irgendwann ist es doch zu steil und wir wechseln auf die Steigeisen. Michel spurt gemütlich die Rinne hoch, vor allem mit einer angenehmen Schrittgröße, und nach zwei Stunden und 15 Minuten ist der Gipfel des Eisenerzer Reichensteins erreicht.
Ein kühler Wind verleidet uns eine ausführliche Gipfelrast und wir steigen zum Reichensteinschutzhaus ab bzw. weiter zur Roten Rinne. Diese ist heute leider nicht ideal zu fahren. Lawinen haben tiefe Furchen hinterlassen und aus dem Bereich des Gipfels zahlreiche Steine in die Rinne mitgerissen.
Erst im unteren Bereich ist rechts, im Sinne der Abfahrt, eine schöne "unzerstörte" Flanke, die fast bis zum Krumpensee leitet, mit herrlichstem Firnschnee abzufahren. Im Talgrund angekommen machen wir eine kurze Rast, bevor wir uns an den Aufstieg aufs Rottörl und in weiterer Folge Richtung Grüblzinken aufmachen. Einige apere Stellen sind schon im Aufstieg aufs Rottörl zu überwinden und auch der Aufstieg Richtung Grüblzinken erfolgt mit den Schiern am Rucksack.
Bald ist jedoch der Sattel des Grüblzinken erreicht, wo wir einige Meter abfahrend, zur Rinne queren. Diese ist bei der Einfahrt ziemlich überwechtet, jedoch finden wir einen Durchschlupf, der ein gefahrloses Einfahren erlaubt.
Im oberen Teil ist sie ziemlich steil und verlangt konzentriertes Kurzschwingen am Rande, denn in der Mitte rutscht von uns losgetretener Schnee ständig nach. Bald jedoch ist wieder entspanntes Schwingen in herrlichstem Frühjahrsfirn angesagt.
Leider ist dies, wie immer, viel zu schnell vorbei und wir haben die Bergstation des Grübllifts erreicht.
Über die Schipiste geht es zurück zum Ausgangspunkt der Tour.
Fazit der Tour: Eine alpine Schitour, die sowohl sichere Spitzkehrentechnik im steilen Gelände verlangt, sowie, heute, einen versierten Steigeisengeher. Die Abfahrt durch die Rote Rinne war heute, im Gegensatz zu letzten Samstag, ein echter Graus. Tiefe, teilweise halbmeter tiefe und über zwei Meter breite Rillen durchziehen die Rinne. Dafür entschädigte uns die Abfahrt durch die Grüblzinkenrinne, die jedoch, speziell bei der Einfahrt, ganz schön beeindruckend ist. Durch den herrlichen Firn jedoch war die Befahrung, auch im oberen Teil, ein Genuss sondergleichen.
Twonav Aventura 3.0*/CGPSL 7.6.6
Dauer: 4:24
Zeit in Bewegung: 4:19
Zeit im Stillstand: 0:05
Strecke: 7,315 km
Maximale Höhe: 2165m
Maximale Höhendifferenz: 866m
Kum.Steigen: ↑ 1154m
Ges.Abstieg: ↓ 1152m

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