Für heute war die Wettervorhersage gar nicht einmal so schlecht, allerdings hat sich, einmal mehr, wieder bewahrheitet, dass der Präbichl sein eigenes Mikroklima hat, sprich der Reichenstein hat sich eine Haube aufgesetzt und die hat er gesamten Tag nicht mehr "ausgezogen".
Der Start für unsere Tour erfolgte um 8.00 Uhr beim Präbichlerhof.

Am Parkplatz standen nur 4 Autos und als wir auf der Lifttrasse Richtung Bergstation aufstiegen sahen wir, hoch über uns, einige Tourengeher den Berg hinaufsteigen. Es graupelte leicht und je höher wir kamen desto stärker wurde selbiges und auch ein unangenehmer Wind begann vom Berg herunter zu blasen. Der Anstieg ist im problemlos möglich und die Rinnen die schließlich zum Rottörl ziehen, zeigen sich noch schön mit Schnee gefüllt.

Unser Weg führte jedoch direkt auf die NO-Rinne zu.

Keine Spur zog jedoch in den dichten Nebel und nachdem es für die Schier zu steil wurde, stiegen wir in die Steigeisen und die Schier wurden geschultert.

Es lag eine dünne Packschneeschicht auf einer festen Unterlage.

Wo sich die Rinne verengt und der letzte Steilaufschwung aus der Rinne zieht, wurde die Schneehöhe etwas tiefer, jedoch im Großen und Ganzen noch problemlos zu bewältigen.

Nach 2 Stunden und 14 Minuten standen wir, im dichtesten Nebel, am Gipfelkreuz des Eisenerzer Reichenstein.


Nach einem kurzen Gipfelfoto erfolgt der Abstieg zur Reichensteinhütte und von dort ging es direkt zur Einfahrt der Roten Rinne.
Die Abfahrt durch die Rinne war recht schön, wurde allerdings durch den Nebel etwas getrübt. Oben eine dünne Pulverschneeauflage , im Mittelteil beginnender leichter Nassschnee, der schließlich bis ganz nach unten ziemlich schwer wurde. Im Talgrund angekommen wurden wieder die Felle aufgezogen und es ging zurück zum Rottörl, von dem es schließlich in schönem Schnee zurück zur Bergstation ging. Ab dieser wurde der Schnee dann ziemlich schwer.

Nichtsdestotrotz war es eine schöne, alpine Schitour mit ganz leidlichen Bedingungen. Allerdings muss auch angemerkt werden, dass es den Schnee jetzt wirklich gewaltig "frisst".
Fazit der Tour: Eine alpine Schitour, die sowohl sichere Spitzkehrentechnik im steilen Gelände verlangt, sowie, heute, einen versierten Steigeisengeher. Die Abfahrt durch die Rote Rinne verlangt ebenfalls einen sicher am Schi stehenden Tourengeher. Durch den Nebel war die Sicht etwas eingeschränkt, was den Genuss der Abfahrt etwas getrübt hat. Die Abfahrt vom Rottörl ist derzeit noch problemlos möglich und war sehr schön.
Twonav Aventura 3.0*/CGPSL 7.6.6
Dauer: 4:04
Zeit in Bewegung: 3:47
Zeit im Stillstand: 0:17
Strecke: 8,108m
Maximale Höhe: 2165m
Maximale Höhendifferenz: 869m
Kum.Steigen: ↑ 1177m
Ges.Abstieg: ↓ 1183m
Kommentare