Gross Windgällen & Furggelihorn


Publiziert von Dolmar , 15. April 2014 um 22:32.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:12 April 2014
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Ski Schwierigkeit: SS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2190 m
Abstieg: 2190 m

"Hurra" mal wieder einen Gipfel erreicht, auch wenn das Wetter nicht das hergab was Meteo versprach.
Trotzdem zufrieden mit dem erreichten.

Am Freitag Nachmittag Start an der Bergstation Golzern um kurz nach 17:30 Uhr zur Windgällenhütte.
Es ist noch so warm das im T-Shirt los maschiert werden kann. Die Hüttenwartin hat mich tel. schon informiert, das der Aufstieg bis gut 1800m komplett schneefrei sei.
Bin darüber gar nicht böse, da ich so den Weg zur Hütte leichter finde.
Erst als die Hütte des erste mal in Sicht kommt, kommt auch der Schnee. Die Schneedecke ist zu dieser
Stund bereits wieder tragend genug, so das ich bis zur Hütte mit geschulterten Ski gelange.

Der Winterraum ist Topp sauber, Getränke sind vorhanden und ein Holzofen sowie genügend Feuerholz
schreien förmlich nach Benützung.

Wecken um 4:30 Uhr, noch ein Cafe gekocht, etwas Gebäck, das wars. Mehr geht um diese Uhrzeit halt nicht rein.
Abmarsch zur Gross Windgällen um 5:15 Uhr. Es ist nicht wirklich kalt, die Schneedecke ist
naß aber sie trägt. 

Info auf der Webseite der Windgällenhütte: Achtung:Etwa 50 - 100 m nördlich der Hütte befinden sich einige sehr tiefe Dolinen (Karstlöcher). Bei Schneeauflage besteht Einsturzgefahr. Das Gebiet unbedingt umgehen!

  Deshalb von der Hütte weg nicht dem Sommerweg gefolgt sondern am Nebengebäude vorbei zum Stäfelbach und hier dem logischen Gang folgend hinauf bis unter die Südostwand der G. Windgällen.
Die erste Steilstufe entlang der SO-Wand überwunden, zum Hölenstock hin, in einer Schleife ausholend zum Fuß der Ostflanke. Der Gletscher ist noch super eingeschneit, keinerlei Spalten waren zu sehen.

Das Wetter hat sich bis hier noch nicht bessern wollen, will heißen, der Gipfel hüllt sich in Wolken.
Es sieht auch nicht danach aus, das diese sich verziehen würden.


Am Beginn des Couloirs wird auf die Steigeisen umgestiegen, die Ski aufgebunden und los.
Die Randkluft ist praktisch zu (war kaum war zu nehmen).
Der Aufstieg durch die Wand  folgt nicht permanent dem Sommerweg, sondern hält sich weitgehend rechts. vgl. Bild,
bzw. vgl. Foto  von 3614adrian http://www.hikr.org/gallery/photo274121.html?post_id=22744#1 
im Prinzip war dies auch mein Aufstiegs- und Abfahrtsweg.

Der Schnee in der Ost-Flanke war hart und ruppig aber nicht eisig, für den Aufstieg also ganz gut, die Abfahrt kommt ja erst danach.

Skidepot an der für mich höchst möglichen Stelle, unterhalb eines kleinen Felsaufschwungs von wo es in einer sehr steilen Rinne in Wühlschnee ? weiter aufwärts ging.
Der Nebel war so dicht, das ich erst 2m unter dem Grat bemerkte das hier Ende ist, gerade mal
ca. 25 Hm unter dem Grat stehen also meine Ski. Ich suchte den Gipfel linker Hand, fand diesen dann aber 30 Meter rechts von mir. Auf schmalem Grat weiter zu diesem, bzw. zur Messstation.

Ankunft am Gipfel um 9:45 Uhr, Sicht = -0.
Allzu langes verweilen macht keinen Sinn.

Zurück zum Skidepot, und durch den dichten Nebel meinen Aufstiegsspuren folgend abgefahren.
in der Ost-Flanke ging das Skifahren wegen der Schnee und Sichtverhältnisse etwas ruppig. auf dem Stäfelfirn hingegen wieder Sicht und super Sulz zum fahren.


Etwa auf Höhe 2350m, unter dem markanten Felsdreieck des Furggelihorn, entschieden, das dieses noch bestiegen werden sollte, da der Tag ja noch jung war.

Lt. Clubführer Urner Alpen Ost über den Südgrat ein WS. Also machbar.

Mit den Ski aufgestiegen bis knapp unter die Gratscharte im Südgrat. (nicht das untere Furggeli)
Recht ordentlich Steil bis knapp 40° Grad.

Ohne Steigeisen im Fels hinauf zum Grat, schließlich haben die Skischuhe ja eine Vibram Sohle. Von hier ein erster Blick auf den Südgrat möglich. Wobei Grat eine Übertreibung ist, eher eine Flanke. Diese sieht schon sehr aper aus, somit steht dem Begehungsversuch nix mehr im Wege.
Man folgt auch hier dem logischen Gang. Von unten rechts leicht nach links ansteigend bis leichtes gut gestuftes Gelände nach oben leitet.
Das Fels ist fester als es gemeinhin aussieht, das viel loses Gestein rumliegt ist bei einer wohl eher selten begangenen Tour fast logisch.
Nach einer 1/2 Std. anregender Kraxlerei im I - II er Gelände der Gipfel erreicht.
Die Nebel oder Wolken, haben sich wohl gedacht von dem Gipfel braucht der Dolmar auch nix richtig zu sehen und haben diesen auch gleich mal eingehüllt.

Abstieg folgt dem Aufstiegsweg.
Die Skiabfahrt vom Depot unterhalb der Scharte zur Windgällenhütte fortgesetzt, bald nach der Hütte ist die weiße Pracht dann zu Ende und es folgte noch ein 5/4 - stündiger Fußmarsch hinab zur Bergstation Golzern.


Die Kraxlerei am Furggelihorn hatte schon ein Gschmäckle für den Sommer gegeben.


  


 


Tourengänger: Dolmar


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Kommentare (5)


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Bombo hat gesagt:
Gesendet am 15. April 2014 um 23:46
Gratuliere Dir zum Gipfel - ein ganz toller Berg! Grosses Kompliment aber auch für Deine Motivation, trotz beinahe prognostizierten 10h Sonnenschein auch noch einen weiteren Gipfel im Nebel zu besuchen. Chapeau!

Dolmar hat gesagt: RE:
Gesendet am 16. April 2014 um 07:47
Danke ,

Das Furggelihorn war Anfangs noch unter der Nebelgrenze, was will man machen.

orome hat gesagt:
Gesendet am 16. April 2014 um 16:55
Das Wetter dort in der Ecke ist Dir wohl nicht ganz wohl gesonnen ;) Das schaut schon zapfig aus ...

El Chasqui hat gesagt: bravo!
Gesendet am 16. April 2014 um 21:44
Bravo, ganz schön steil, dort vom Windgällen runterzufahren!

Merida hat gesagt: Gratuliere
Gesendet am 18. April 2014 um 18:33
zum Gipfel und der SS-Abfahrt vom Gross Windgällen.
Grüsse, Stephan



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