SKT Wolfendorn (2776 m) – Auf den Spuren vom Brennerwolf


Publiziert von Bergfex78 , 14. März 2014 um 22:59. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Zillertaler Alpen
Tour Datum: 9 März 2014
Ski Schwierigkeit: ZS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1380 m
Abstieg: 1380 m
Strecke:11 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Gasthof Brennerwolf, von Norden kommen kurz hinter dem Brenner
Unterkunftmöglichkeiten:Sterzing und Umgebung
Kartennummer:Alpenvereinskarte Nr. 31/3 Brennerberge

Nach den zwei vorherigen, schönen Tourentagen in Südtirol sollte es am dritten Tag noch auf einen recht markanten Gipfel gehen. Der Wolfendorn, ein herrlicher Aussichtsberg über dem Brenner, schaut von Norden und Süden nämlich in der Tat ausgesprochen auffällig aus und ist einen Besuch mehr als wert.

Davon abgesehen gab’s natürlich noch einen zweiten, nicht weniger triftigen Grund: Es gibt dort Steilhänge.
 
Los ging’s beim kleinen Gasthof Brennerwolf über einen Forstweg, der allerdings üblicherweise kurze Zeit später Richtung Westen verlassen wird. Steil zieht der Sommerweg durch lichten Wald hinauf zur Luegeralm, die man auch recht bald erreicht. Hier öffnet sich erstmals kurz das Gelände, und die Sicht nach Westen zum Habicht und Tribulaun wird frei. Weiter durch einen zweiten lichten Baumgürtel gelangten wir an den ersten Steilhang, der mit Hilfe der Harscheisen problemlos zu bewältigen war und im weiteren Verlauf auf das große Plateau der Luegeralm führte.
 
Statt das weitläufige Plateau bis unter den Südhang vom Wolfendorn zu durchschreiten, zog es uns direkt über schön kuppiertes Gelände an die Westseite des markanten Felsaufbaus. Die Spuranlage zeigte mal wieder, dass man in Südtirol nicht unbedingt viel Federlesen beim Aufstieg macht. Am Gipfelaufbau angelangt ging’s in einer kurzen Querung noch hinüber in den südseitigen, sehr steilen Gipfelhang. Bis etwa 50 hm unter den Gipfel mit Ski und dann zu Fuß war der Rest nur noch eine Proforma-Angelegenheit.
 
Die Aussicht vom Gipfel ist wirklich beeindruckend, da im nahen Umfeld faktisch kein höherer Gipfel die Sicht einschränkt. Bei frühlingshaften Temperaturen und ohne jegliches Lüftchen ließ es sich folglich sehr gut aushalten. Der einzige Grund für den nicht zu späten Abstieg war dann auch nur in der Schneequalität begründet. Schließlich wollten wir noch Firn und keinen Sulz.
 
Zurück beim Skidepot ging’s sogleich den herrlichen Steilhang hinunter, bevor wir nach dem großen Plateau eine kleine, aber durchaus erhoffte Überraschung erlebten. Im Steilhang oberhalb der Luegeralm kommt den ganzen Tag kein Sonnenstrahl hin, und somit wir konnten noch Pulverschnee genießen. Herrlich, wenn auch nur für ein Stück!
 
Der Rest zurück über den Sommerweg war ‚business as usual‘; durch den Waldgürtel ging’s mit einigen Rutschpassagen wieder zurück zum Parkplatz. Aber das kannten wir ja bereits viel extremer von den beiden Vortagen und haben es bereits dort genossen. Zumindest mancher :-).
 
Eine schöne Zeit in Südtirol mit feinen Skitouren, fantastischem Essen und super Rotweinen ging an diesem 5*-Tag zu Ende. Wir kommen wieder!

Anmerkung zur Schwierigkeit der Tour:

Wenn man vom Gipfel mit Ski abfahren sollte, was bei besten Verhältnissen möglich ist, dann ist die Tour mit S zu bewerten, denn der Schlußhang ist wirklich SEHR steil(~ 40°).
Hier sind sichere Verhältnisse überlebenswichtig!

Macht man jedoch so ca. 50 HM unter dem Gipfel Skidepot und stapft zu Fuß nach oben, so ist die reine Skischwierigkeit mit ZS+ zu bewerten.

Tourengänger: ADI, Bergfex78


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