Woche für Woche die selbe Wetterprognose. Föhnlage, im Süden schlechtes Wetter, in grossen Teilen der Schweiz eine erhebliche Lawinengefahr, im Norden nur wenig oder kein Schnee. Alle diese Faktoren machen die Tourenplanung nicht gerade einfach. Ich suchte mir die Isisizer Rosswis aus – wohl im Wissen, dass dort die weisse Pracht nur spärlich liegt.
Kurz nach acht Uhr zog ich los beim Berghaus Malbun P1369 (Parkplatz gebührenpflichtig 6.--/Tag). Nach -3° im Rheintal war es hier mit +6° direkt frühlingshaft mild. Der Föhn bliess in mässiger Stärke. Auf den letzten Schneeresten stieg auf ich auf der R833a dem Skilift entlang hoch Richtung P1483. Wo noch Schnee lag, war dieser klebrig. Einige Male musste ich die Felle von 'stögeln' befreien. Ein eher mühsamer Aufstieg, dafür war es angenehm warm. Schon bald erreichte ich die Alp Obersäss P1744, querte anschliessend südlich den Hahnenspil und stieg weiter Richtung P1960 hoch. Bis zum Isisizgrat P2016 war es es recht flach und rasch trat mein Tagesziel die Rosswies hinter dem Grat auf. Nun die kurze Abfahrt hinunter südlich vorbei an P1924. Die Felle liess ich aufgezogen. Auch so klappte die Abfahrt im windgepressten Schnee nicht schlecht.
So nun nahm ich noch den letzten Aufstieg über die Alt Alp P2148 und weiter zur Isisizer Rosswis P2334 in Angriff. Auch hier gleicht der Anblick eher einer November Skitour. Abgeblasene, apere Stellen sind da und dort sichtbar. Ich mag jetzt noch nicht an die Abfahrt denken – dies wird ein Graus werden!
Bis jetzt war der Aufstieg recht windgeschützt. Dies änderte sich kurz vor dem Gipfel schlagartig. Das Abfellen auf dem Gipfel bei dieser Windstärke entpuppte sich einer kleinen Doktorarbeit. Geschafft, etwas getrunken, einige Fotos geknippst, die Aussicht genossen, da ging es schon bald auf den Rückweg (entlang der Aufstiegsroute).
Im oberen Teil war der Schnee windgepresst, trotzdem drehten die Ski's gar nicht mal so schlecht. Den kurzen Gegenanstieg, war schnell gemeistert. Auf dem Isisizer Grat machte ich dann eine längere Pause im Windschatten des Glannachopfes bei angenehmen Temperaturen und schaute den noch hochsteigenden Tourengehern zu.
Die Abfahrt zum Berghaus Malbun war ein reiner Kraftakt. Die frühlingshaften Temperaturen haben den Schnee zu einer klebrigrigen, klumpigen, schweren, nassen Masse werden lassen.
Fazit: Eine kurze, landschaftlich schöne und abwechslungsreiche (halbtages)‑Tour. Ich betrachtete diese als Trainingstour zu meinen weiteren Plänen diesen Frühling. Wetter: super! Schneebeschaffenheit: schlechter als erhofft aber besser als erwartet.
Und trotzdem – es hat Spass gemacht aber es braucht dringend Schnee!
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