Lipská hora (688 m)

Während man anderenorts über zu wenig Schnee philosophiert, gibt es bei uns derzeit überhaupt keinen (mal abgesehen von den 2 - 3 Kilogramm, die sich noch irgendwo im finstersten Wald gekonnt verstecken). Selbst die örtlichen Scheekanonen samt der befreundeten Skilifte machen bei anhaltend milden Temperaturen schon länger Pause …

Eigentlich würde also nichts gegen einen „Frühlingsspaziergang“ sprechen. Wenn sich zwischen dem winterlichen Grau dann aber doch mal die Sonne zeigt, ist man entweder gerade arbeiten. Oder es gilt, von langer Hand vorbereitetes Geflügel an einem der (um den Jahreswechsel auffallend häufigen) Feiertage zu verzehren.

Zwischendurch „dackeln“ wir deshalb immer mal kurzentschlossen auf einen unserer „Hausberge“. Meist trifft es dabei die Anhöhe direkt hinter unserem „Haus“ oder den höchsten „Berg“ des Nachbarortes.

Da es heute auch schon reichlich spät ist und zumindest der Abstieg in völliger Dunkelheit erfolgen wird, wählen wir ebenfalls ein bekanntes Ziel.

Es geht auf den Lipská hora (deutsch: Hora bzw. Horaberg)  ins nahe České středohoří (Böhmisches Mittelgebirge). Der 688 m hohe Kegel überragt seine Umgebung deutlich, bietet dementsprechend beste Ausblicke und wird im Gipfelbuch auch ganz unbescheiden (aber zu recht !-) als „NEJKRÁSNĚJŠÍ HORA“ (SCHÖNSTER BERG) bezeichnet.

Wer sich von dieser „Schönheit“ selbst überzeugen möchte, nimmt den rot markierten Wanderweg von Medvědice nach Lhota. Dieser führt durch die bewaldeten Bergflanken von Nordost nach Südwest um den Lipská hora herum. An etwa der höchsten Stelle des Wanderwegs (Schild: „PŘÍRODNÍ REZERVACE“) zweigt ein schmaler Pfad ab. Auf diesem gelangt man aus ca. westlicher Richtung recht steil die letzten, reichlich einhundert Höhenmeter hinauf zum Gipfel.

In Anbetracht der einsetzenden „Dunkelheit“ starten wir heute in Lhota. Nach wenigen Minuten verlassen wir den kleinen Ort. Auf dem markierten Wanderweg geht’s hinein in den Wald. Anschließend hecheln wir zügig den Gipfelpfad hinauf, um dort noch etwas „Helligkeit“ abzubekommen. Tatsächlich begrüßt uns nur noch ein klein wenig Tageslicht, dafür gibt es reichlich Sturm. Trotzdem bleiben wir etwa eine Dreiviertelstunde am felsigen Gipfel (Abendstimmung, total romantisch, … ;-).

Mithilfe unserer Stirnlampen und vor allem geleitet durch Dachshunds „Weihnachts-Blinklicht-Halsband“ pirschen wir uns dann durch völlige Finsternis wieder zurück nach Lhota.

PS: Damit man auch einen Eindruck vom Gelände und von den Wegen (aber auch vom örtlichen Obst, Getreide u. s. w. ;-) bekommt, gibt es ebenfalls einige „Sommer-Fotos“. Bei unglaublicher Hitze sind wir im August von Medvědice über den Lipská hora nach Lhota gewandert. Zurück ging es auf schmalen Straßen über Mrsklesy und Lipá nach Medvědice.


pika8x14 sind heute wie auch im August: A. + A. + „Dachshund“