Sihltal-Trilogie II: Fidisberg - Schülberg - Rütistein


Publiziert von Delta Pro , 30. Dezember 2013 um 16:44.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:30 Dezember 2013
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Westliche Sihltaler Alpen 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1420 m

Schöne, spannende Skitour auf unbekannte und bekannte Skigipfel - eine weitere Trilogie im Sihltal

Sihltal-Trilogie I von letztem Jahr lässt sich kaum toppen. Dennoch machte mir die Tour auf Fidisberg, Schülberg und Rütistein viel Spass und ich fand beste Schneeverhältnisse. Während der Rütistein täglich von Dutzenden Tourgängern überrannt wird, ist man an Fidisberg und Schülberg, beides durchaus interessante Skigipfel, wohl meist ganz allein. Erstaunlich, dass beide auf Hikr noch keinen Skitourenbeschrieb erhalten hatten. Der Schülberg weist eine ruppige und etwas exponierte Stufe auf (45-50° auf ca. 50m), was wohl der Grund ist, dass dieser formschöne Gipfel im Winter gemieden wird.

Fidisberg (WS)
Start um 8.10 vor dem Grossansturm im Skigebiet. Auf dem Fahrweg zur Druesberghütte und dann auf spärlichen Spuren zur Lehhütte zwischen Fidisberg und Schülberg. Der goldenen Sonne, welche den Gipfelhang des Fidisberg schon erreicht hatte, konnte ich nicht widerstehen und legte meine Spur in den luftigen Pulver bis zum aussichtsreichen Gipfel (eine Passage mit ca. 30° im unteren Teil).

Schülberg (WS+, bei Abfahrt über den Sporn: S)
Von der Lehhütte direkt unter den NW-Sporn, über den auch der einfachste Sommeraufstieg führt. Wie erwartet sah die steile Grasflanke weitgehend ausgeblasen aus, so dassLawinen kein Problem waren. Allerdings lagen auf den Grasabsätzen, auf denen man normalerweise guten Stand in der bis zu 50° steilen Flanke findet, doch beträchtliche Schneemengen. Mit einigem Gewühl schaffte ich es mit aufgebundenen Ski aufs schöne Gipfelplateau, über welches man ohne Probleme den höchsten Punkt erreicht. Ich nahm den NW-Sporn in der Abfahrt, auch wenn man hier nicht von einer "Befahrung", sondern von einer "Berutschung" sprechen muss. So ging der Abstieg über die Grasbüschel ganz gut und im unteren Teil lagen sogar noch ein paar Kurven drin. Eine grössere Gruppe beobachtete mich bei diesem Manöver wohl etwas verdutzt.

Rütistein (WS; Abfahrt durch die West-Mulde: ZS)
Dann über die immer wieder wunderschöne Hochebene von Hinterofen, übers Pfannenstöckli und nach kurzer Abfahrt mit den Fellen auf die komplett überlaufene Rütistein-Aufstiegsspur. Der Rücken zum Gipfelkreuz war schon weitgehend verfahren und abgeblasen. Ich erwatete keinen grossen Abfahrtsgenuss. Doch wieso ist die traumhafte Mulde westlich des Gipfels nicht angetastet? Logisch dies zu versuchen. Dazu fahre ich direkt westlich vom Gipfel ab. Schlüsselstelle ist eine kurze Felsstufe bei deren Passage (Ski an den Füssen) man dem felsigen Grat und der Wächte ziemlich nahe kommt - Vorsicht also bei so wenig Schnee wie momentan! Dann wartet ein traumhafter Hang (25-30°, nur wenig eingeblasen) mit bestem Pulver. So geht es weiter bis in den Wald. Ich war erstaunt noch so viel unverspurtes Gelände zu finden - es folgen alle der Piste. Die Abfahrt nach Weglosen war dann schnell und recht kurzweilig (Stichwort: menschliche Kippstangen).

Tourengänger: Delta


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