Einsame Erkundungstour am Blashorn (2777 m)


Publiziert von alpinos , 26. Dezember 2013 um 14:49.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:21 Dezember 2013
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW bis Realp; Zug bis Ulrichen.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Zug von Oberwald nach Realp.

Frühlingshafte Tour im Dezember

Die letzten ca. sechs Wochen boten einen Winter im Schnelldurchlauf: von den Schneefällen und den kalten Temperaturen Mitte November bis Anfang Dezember mit herrlichen Pulverschneeabfahrten, über die Konsolidierungsphase Mitte Dezember, bis hin zu Vorfrühling mit Temperaturen im zweistelligen Bereich an Weihnachten war schon alles dabei. Nun waren die Südseiten bis ca. 2000 m schneefrei, nur noch in den Nordflanken hatte sich der Schnee gehalten.



Wie nutzen den heutigen, wolkenlosen Tag für ein kleines Skitourenabenteuer in für uns noch unbekanntem Gelände. Nach angenehmer Fahrt mit der Bahn durch den Furkatunnel machten wir uns um über die leicht verschneite Strasse bei tiefen Temperaturen vom Bahnhof Ulrichten (1346 m; 8:20 Uhr) auf den Weg zum Loch (1358 m). Nach zwei Kehren auf der Nufenenpassstrasse stiegen wir etwas mühsam über Schneereste und Gras zum Heibode (P. 1625). Natürlich ist man nachher immer schlauer: bei den heutigen Verhältnissen hätten wir uns besser an die Strasse und den Fahrweg gehalten. Nun lag aber ausreichend Schnee und zügig ging's hinauf zur Senntumhitte (1790 m) und über die Niwhitte (1896 m) nach Randstafel.

Endlich aus dem Wald! Über abgeblasene Hänge stiegen wir nach Mällige (2204 m) und in den Sattel südlich Holiecht (P. 2355) auf. Das Gelände wurde hier etwas unübersichtlich, wir fanden aber eine günstige Linie hinauf in den Sattel zwischen P. 2666 und P. 2779. Der Aufstieg in den Sattel gestaltete sich ziemlich mühsam (5-10 cm loser Schnee auf harter Unterlage). Nun hätten wir eigentlich durch das breite Couloir in den Sattel P. 2736 aufsteigen sollen. Es lag allerdings hier so wenig Schnee, dass wir die letzten Meter in den Sattel über die Felsblöcke hätten hinaufklettern müssen. Auch der direkte Aufstieg zu P. 2779 über die breite Gratrippe wurde wegen des losen Schnees auf den plattigen Felsen verworfen. (Umkehr um ca. 12:20 Uhr)

So verzichteten wir auf den Gipfel und genossen die grandiose Abfahrt durch herrlichen Pulverschnee auf harter Unterlage zu P. 2355. Hier tankten wir etwas von der warmen Sonne. Dann querten wir unter P. 2293 und der Oberwalderblase (P. 2270) hindurch, schwenkten nach Norden und fuhren anfangs in noch guten, teils pulvirgen Schnee, später über ruppigen Altschnee entlang einer frischen Aufstiegsspur hinab nach .Oberwald (1368 m). Die letzten ca. 150 m Höhenmeter mussten wir die Skier allerdings den Wanderweg entlang tragen. Gut gelaunt rutschten wir durch Oberwald und zum Bahnhof (Ankunft ca. 14:30 Uhr).



Im SAC-Führer wird die Tour mit den Worten: "...sehr schöne Skitour... schon früh im Jahr möglich..." beschrieben. Ja, schön ist sie schon, die Tour, aber es braucht halt doch einiges an Schnee, vor allem im oberen Bereich. Wir hatten heute keine grossen Ambitionen, den Grat über die rutschigen Felsen zu erklimmen; trotzdem ein gelungener Tag. Und ein paar Abfahrtsvarianten haben wir schon ausgeguckt.

Tourengänger: alpinos


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