Go West ! Waldeinsamkeiten im Schneegrund und am Schrabstein


Publiziert von Alpenorni , 30. August 2013 um 15:21.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Weser-/Leinebergland
Tour Datum:29 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 610 m
Abstieg: 600 m
Strecke:30,1 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Lauenau ZOB, Bus ab Haste/Bhf.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Apelern/Marktplatz, Bus nach Haste/Bhf.

Die weitere Exploration meines Kern-Wandergebietes Richtung Westen schreitet voran :
Nochmals eine 30 Kilometer-Wanderung in (zumindest unter der Woche) Waldeinsamkeiten im Leine-/Weserbergland. Wiederum gespickt mit so vielen kleinen vergessenen Pfaden, dass eine Beschreibung jeden Knicks und jeder Abzweigung einen schwer verdaulichen Text ergeben würde.
Ich erspare dem geneigten Leser dies und verweise auf die Wegpunkte, anhand derer, mithilfe der Karte 1 : 50.000 bzw. mehreren Blättern 1: 25.000 der grobe Verlauf ersichtlich ist.
Man durchwandert dabei folgende Zonen :
Von Lauenau geht es über Feldwege dem Süntel entgegen, den man im kühlen Bleeksgrund, einem schattigen Waldtal, erreicht. Durch dieses bergan : Rechts Buchen, links Nadelwälder, so der Tenor dieser Strecke.
Am oberen Ende des Tales erreicht man nicht etwa einen Kamm oder einen Pass, sondern landet ziemlich unvermittelt auf den Hochflächen bei Raden/Langenfeld. Hier empfängt einen eine weitreichende Aussicht, da man sich nun in einer durch Hecken und Büsche aufgelockerten Feldmark befindet.
Gegenüber erscheinen die Bückeberge, die ich letzthin zum ersten Mal besucht habe, während unten im Tal die Autos auf der A2 spielzeugklein entlangschnurren.
Langenfeld bietet dann leider eine Enttäuschung, denn der dort angepriesene Wasserfall hat wohl aufgrund der langanhaltenden Trockenheit den Betrieb auf Stand-by gestellt. Mehr als ein mattes Rieseln hat er derzeit nicht zu bieten. Aber nun bin ich im Neuland angelangt, und das ist für mich immer ein ganz wichtiger Faktor auf meinen Touren : Wie mag es wohl dort in natura aussehen, wo ich hundertemale schon mit der Lupe mir jedes Detail auf der Karte angeschaut habe ?
In diesem Fall wartet nun also der Schneegrund auf mich. Ab Langenfeld markiert, folgt man dem bezeichneten Weg, der nach kurzem Abstieg in kleinen Serpentinen (na, ein knappes T2, bei Nässe rutschig  ;-)) dem Talgrund folgt. Sehr schattig hier, der Bach fast ausgetrocknet, und recht steile Talhänge drumherum. Hat jedenfalls seinen eigenen Charme, der Schneegrund, keine Frage. Nach einiger Strecke erreiche ich das dortige einsam gelegene Naturfreundehaus - kurzer Schwatz mit dem Herbergsvater und weiter zum bislang westlichsten Punkt meiner Hügelländereierkundungen, direkt am Fuße des Wesergebirges (Iborn).
Hier schwenke ich auf die nördlich den Grund begleitenden Hänge um, und erreiche nach kurzem Aufstieg auf schönem einsamem Forstweg die Abbruchkante. Leider schaut man hier oben genau in`s Gegenlicht um diese Tageszeit und trotz Sonne geruht es heute etwas diesig zu sein. Kein sonderlich gutes Fotowetter, dazu fehlen mir leider auch die akzentuierenden Wolken.
Immer an der Abbruchkante geht es nun zum Schrabstein, einer schrofigen felsigen Erhebung - Aufpassen ! Hier darf man definitiv nicht in`s Straucheln geraten, denn dann kann das ganz böse Folgen haben. Man schaut zwar von oben auf ein idyllisches Blätterdach, aber der Abgrund beträgt locker 20,30 Meter Höhe. Ein guter Rastplatz ist dies hier allerdings, mehrere kleine Aussichtskanzeln auf felsigem Grund, die man kurz absteigend erreicht, laden hier zum Sitzen und Relaxen ein.
Mittlerweile bin ich nun also wieder Richtung Osten unterwegs, erreiche wiederum Langenfeld und über die offenen Hochflächen Raden. Nun heißt es nochmal "take it or leave it" - mein Etappenziel, Gut Nienfeld, gilt es durch einen mega-einsamen Waldstreifen zu erreichen. Rehe springen trappelnd durchs Unterholz, als ich so ganz alleine hier meines Weges ziehe. Entgegen des Kartenbildes (schmaler schwarzer Strich) erreiche ich einen gut ausgebauten Forstweg, der mich direktemang hinunterführt zum Gut Nienfeld.
Auch die nächste vorab vakante Passage klappt bestens : Direkt westlich des Gutshofes überschreite ich den Pohler Bach und lande nun auf Feldwegen, durch einen Tunnel geht es unter der A2 hindurch und noch einmal bergauf zu den Windrädern auf dem Großen Riesen, von wo aus nur noch ein halbstündiger Katzensprung ist bis nach Apelern zur Bushaltestelle.

Tourengänger: Alpenorni


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