Grandiose Route über Roc de Rianda und Dent d'Oche


Publiziert von jaschwilli , 12. August 2013 um 13:42.

Region: Welt » Frankreich » Haute-Savoie » Massif du Chablais
Tour Datum: 5 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Strecke:14,4 km Pont de Morgon, la Bonne Eau, Col de Neuva, Pt 1810, Roc de Rianda, Col de Rebollion (1926 m) Refuge de la Dent d'Oche (2114 m) Dent d'Oche (2222 m) Col de Planchamp (1998 m) Chalets d'Oche (1620 m) La Fétiuère / Bernex (1220 m)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Bernex Richtung Dent d'Oche, an der Pont de Morgon parken und auf der Strasse links starten
Unterkunftmöglichkeiten:Sehr angenehm: Chambre d'hotes "Au pres des anes" in Chez Portez / Feterne
Kartennummer:IGN 3528 ET Morzine, Massif de Chablais

Eine tolle Tour bei hochsommerlichem Wetter führte mich über die Rückseite des Dent d'Oche und vorher noch zu einer hikr Erstbesteigung des Roc de Rianda.

Die recht viel begangene "Normalroute" auf den Dent d'Oche startet und endet am Lokal La Fetiuere, Auf und Abstiegsroute sind hier identisch. Ich bastele mir aber wenn möglich Rundtouren zusammen und daher starte ich an der Pont de Morgon (1021m) und bleibe zunächst längs des Ruisseau des Plenets; bald tauchen auch die ersten Wanderschilder auf, Ziele sind zunächst die Alp La Bonne Eau und der Pass Col de Neuva. Der Weg wechselt von Asfalt zu Beginn zu erst feinen, später immmer groberem Schotter, kurz hinter der Alp schliesslich Fuss- und Viehpfade, die trotz der hochsommerlichen Bedingungen noch manchmal erstaunlich matschig sind. La Bonne Eau - vielleicht ein Wink, diese Tour nicht im zeitigen Frühjahr oder zur Schneeschmelze zu machen?Abwechslungsreich geht es über Weiden und durch Wälder höher, bis man bei etwa 1600m endgültig aus dem Wald tritt und das großartige Panorama vom Pic Bore, dem Roc de Rianda sowie dem Dent d'Oche vor sich hat. Im nachhinein hätte die Zeit sogar noch gereicht, den Pic Bore mit 1974m noch mitzunehmen - 200 Höhenmeter und vielleicht 2,5km extra.
Kurz vor dem Col de Neuva geht der Wanderweg "Balcon de Leman" rechts ab und führt zielstrebig zum Dent d'Oche. Beim Punkt 1810 ist ein Abzweig zum Roc de Rianda beschildert, der Weg aber in den brusthohen Hochstauden mit Alpenlattich und Bärenklau kaum zu halten. Etwas beschwerlich steige ich mit meinem Hund unter Flur direkt auf den Grat und erreiche bald den Roc de Rianda, den ich, weil er hier noch nicht beschrieben ist, etwas genauer beschreibe. Wie auf den Bildern zu erkennen, besteht der Gipfel aus 5 etwa +- 10 Meter hohen Kuppen, vom Dent her begangen sind die ersten beiden grasig und leicht zu besteigen, auch wenn man die Hände zur Hilfe nehmen muss. Kuppe 3 und 4 hingegen sind felsig und überfordern mein bergsteigerisches Geschick, sie lassen sich aber leicht an der Basis umgehen. Kuppe 5 ist auch felsig aber gut zu beklettern (T4, I) und glücklicherweise die Höchste von allen (1951m), mein Hund blieb hier freiwillig unten und wartete. Zurück auf dem Grat steige ich etwas später ab und denke mir, der lichte Fichtenwuchs wäre leichter zu durchqueren, ich lande aber wieder in den Hochstauden, finde aber sicher den Weg zum Dent wieder. In der Rückschau scheint es angenehmer, auf dem Grat zu bleiben bis man an den Fuss des Schuttkegels des Dent d'Oche erreicht und dort auf kurzem Rasen ab- und auch aufzusteigen - vor allem wenn die Witterung feuchter ist.
Bei weiterhin tollem Panorama erreiche ich zügig den Col de Rebollion und komme auf die Normalroute, die stark begangen ist. Hier entstand an der Schlüsselstelle des Aufstiegs ein kleiner Rückstau, der enge Kamin ist aber mit Ketten und Bügeln gut abgesichert. Die anderen Wanderer bezweifeln, dass mein Hund da hochkäme und empfehlen gar, den Hund in den Rucksack (!) zu stecken - Akela würde vor Platzangst wahrscheinlich den Rucksack zerfetzen... Auch den Rat, den Hund an die Leine zu nehmen und so zu sichern ignoriere ich - Akela braucht da volle Bewegungsfreiheit. Und sie hat es geschafft, ohne Ketten und Bügel, womit sie eher wenig anfangen kann. Nach dem spektakulär gelegenem  Refuge geht der Weg zum Gipfel noch 100 Höhenmeter weiter und erfordert immer wieder leichte Kletterei, die Halte sind von ganz speckig und abgegriffen.
Kaum verlasse ich den Gipfel für eine Überschreitung  in Richtung Chateau d'Oche, sind wir wieder alleine. Die eine kettengesicherte Passage in einer schrägen Felsplatte sieht auf dem Foto und auch in echt viel dramatischer aus als sie es eigentlich ist, sodass man knapp unterhalb des Col de Planchamp rauskommt. Den Col besteige ich noch, um den Roc de Rianda nochmals von der anderen Seite zu fotografieren. Das Chateau d'Oche sieht vom Col aus für mich mindestens nach T5 oder T6 aus.
Der Rest ist schnell erzählt, über Wiesen und Weiden führt der Weg hinunter zu den Chalets d'Oche und hinunter zum Restaurant La Fetiuere, der letzte Abschnitt wieder auf der vielbegangenen Normalroute, die trotz Wald hier unglaublich grobblockig ist. Auf dem Track unten fehlt noch das letzte Stück hinunter zur Pont (180 Höhenmeter, ca 2 km, da ich den Tracker nach dem Bierchen (Brasserie Lemon - richtig lecker!) nicht mehr angeschaltet habe.

Tourengänger: jaschwilli


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