Naturparadies Sägel

Eigentlich ginge es heute auf den Fronalpstock GL, doch der Schnee in der Höhe und die prognostizierten Regenfälle lassen eine Programmänderung ratsam sein. Und was liegt bei regnerischem Wetter näher, als in einem Gebiet zu wandern, wo es sowieso schon nass ist? Ziel ist die Bergsturz- und Moorlandschaft am Lauerzersee.

Sägel am Lauerzersee ist ein Naturschutzgebiet mit vielen Tümpeln, Weihern und Bächen. Südlich des Bahnhofs Arth-Goldau ist der Wanderweg schon ausgeschildert. Erst führt der Weg durch den Wald, dann entlang der Autobahn. Man muss sich ein wenig gedulden, bis man endlich im Sumpfgebiet ankommt. Dafür wird man aber auch entschädigt: Waldvögelein, Sumpf-Schwertlilien, Knabenkräuter, Sibirische Schwertlilien, Kuckuckslichtnelken. Lebhaftes Vogelgezwitscher begleitet uns.

In der Nähe des Lauerzersees gehen wir auf Bewirtschaftungswegen, in der Hoffnung, die eine oder andere botanische Entdeckung zu machen. Man kann sich kaum satt sehen, aber umso mehr läuft man Gefahr, Pfützen zu übersehen.

Wir folgen der Strasse bis P.459 und biegen dann nach rechts wieder ins Riet ab. Inzwischen fällt aus den heranziehenden dunklen Wolken Regen und wir montieren Regenjacke und Rucksack-Regenüberzug. Trotzdem verbringen wir viel Zeit beim Seerosenweiher. Zu schön ist das Beobachten der Regentropfen, die auf die Seerosenblätter fallen. Dabei entdecken wir auch Spitzhornschnecken.

Bald stehen wir vor dem Eingang zum 'Häxe Waldrundgang'. Der Weg führt an Holzschnitzereien, kleinem Weiher und einer Quelle vorbei, die mitten aus dem Waldboden sprudelt, als ob eine unterirdische Wasserleitung geplatzt wäre.

Es hat schon längst aufgehört zu regnen. Auf dem Rückweg kommen wir nochmals am Seerosenweiher vorbei und queren das Riet in Richtung P.454. Dabei stossen wir auf prächtige Exemplare des Fieberklees, der mit seinem dreiblättrigen Stengel mitten im Wasser steht.

Um nach Steinerberg, dem Endpunkt unserer Wanderung, zu gelangen, unterqueren wir die Autobahn und via Schlössli und Buechholz erreichen wir bald den Bahnhof. Inzwischen scheint die Sonne, aber bis zur Abfahrtszeit des Zuges ziehen wir den Schatten im Restaurant Bahnhof vor.