Wunderschöne Skitour über drei Gipfel oberhalb von St. Antönien. Die Anstiege sind meist in einer angenehmen Steilheit und die Abfahrt vom Schollberg ist perfekt.
Um etwa 7 Uhr haben wir das Auto beim Parkplatz bei der ersten Strassengabelung nach Engi (1622 m) abgestellt. Hier war es noch recht schattig und kühl, doch der Wetterbericht versprach gutes Wetter. Nachdem wir die Skier und die Felle angezogen hatten, starteten wir über die recht rutschigen, vereisten Hänge. Der Anstieg erfolgt nördlich, links aus der Sicht des Skitourlers, vom Bach, der durch das Seitental von Alpelti fliesst. Viele der umliegenden Gipfel sind schon im Morgenlicht, doch wir sind immer noch im Schatten. Andere Skitourler ziehen vor den steileren Stellen Harscheisen an, wir ersparen uns jedoch den Zeitverlust, denn es geht auch ohne. Nach einiger Zeit des Anstiegs verlassen wir das schattige Alpelti und kommen zum Anfang des Alpeltitälli, dass schon vom Morgenlicht beleuchtet wird. Hier fühlt man sich wie in einer riesigen Arena. Linkerhand ist der Schollberg, dann folgen namenlose Gipfel und rechts ist unser erstes Ziel, die Gämpiflue. Wir suchten uns die flachsten Stellen für den weiteren Aufstieg und kamen auf den Grat zwischen Gämpiflue und dem namenlosen Gipfel P. 2482. Über diese Krete führt der weitere Anstieg und man gelangt problemlos auf die Gämpiflue (2390 m) mit der schönen Gipfelwechte.
Nach einer kurzen Trinkpause sind wir bereit für die kurze Abfahrt vom Gipfel zurück ins Alpeltitälli. Die Abfahrt ist sehr schön, aber leider nur kurz. Schnell sind wir unten und ziehen die Felle wieder an.
Für den weiteren Aufstieg sucht man sich die flachsten Stellen um zum Grat zwischen P. 2482 (nicht der gleiche wie vorher, der weiter nördlich) und Riedchopf zu gelangen. Über diesen Grat gelangt man dann in die Einsattelung zwischen P. 2540 und Riedchopf. Die ersten Meter über den Grat kann man gut mit Ski bewältigen, nachhher ist es besser sie zu deponieren und die letzen Meter zu Fuss zurückzulegen. Über einen schönen Gipfelgrat gelangt man dann in wenigen Minuten auf den Gipfel des Riedchopf (2552 m), der auf der Schweizer Grenze steht.

Riedchopf, Gipfelgrat
Der Riedchopf ist der einzige der der drei Gipfel mit Gipfelkreuz und Gipfelbuch. Man geht über den Grat wieder zurück zum Skidepot und fährt dann durch das Tal im Nordosten zwischen dem Riedchopf und den östlichen felsigen Ausläufern des Schollbergs ab. Zurzeit fährt man dort zuerst über Lawinenschnee, es ist nicht sehr angenehm zum fahren. Nach dieser Abfahrt wird wieder angefellt und der schöne Anstieg durchs landschaftlich sehr schöne Silbertälli wird in Angriff genommen. Zuerst ist der Anstieg recht flach, dann wird er immer steiler, aber man gelangt problemlos auf den P. 2534 beim Schollberg, der ziemlich genau im Norden des höchsten Punktes steht.
Die Abfahrt erfolgt dann durch das Silbertälli und die nordwestlichen Hänge des Schollbergs. Nach einigen Querungen über Lawinenschnee kommt eine Traumabfahrt. Ein paar Zentimeter Sulz auf einer harten Unterlage...
Die letzten Meter zum Hotel Büel haben wir dann auf der verschneiten Strasse zurückgelegt. Eindrücklich ist auch der riesige Betonkeil, der das Hotel vor Lawinen schützt.
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