Früher Wintereinbruch am Schlern


Publiziert von Hejkal , 20. März 2013 um 18:42.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:15 September 2001
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 

Am Vortag hatten wir Quartier in der Puflatschhütte (1950 m ü. A.) bezogen, die damals noch zum Alpenverein Südtirol gehörte und seit 2007 den Namen Dibaita führt. Um 8 Uhr hatten wir das Frühstück bestellt, wir standen daher gegen 7.30 Uhr auf. Überraschend hatte es draußen über Nacht etwa 15 cm geschneit. Die Sonne ließ sich jedoch sehen und überzog die Seiser Alm und den Schlern mit ihren Strahlen - ein herrlicher Anblick bot sich uns von der Hütte.

Nach dem Frühstück reservierte uns der Hüttenwirt telefonisch auf dem Schlernhaus fünf Lager, da er wusste, dass an jedem Sonnabend im Herbst die Hütte gewöhnlich voll belegt ist.

Gegen 9 Uhr waren wir fertig zum „Abmarsch“ hinunter zum Auto in Compatsch. Dort angekommen, packte ich noch einige Sachen, die ich vergessen hatte (z. B. die Sonnebrille, die man bei dem starken UV-Licht brauchte), in meinen Rucksack. Von Compatsch wanderten wir leicht aufwärts quer über die verschneite Seiser Alm hinauf zum Panorama-Hotel und zur Laurin Hütte. Mehrere Kühe sahen wir unterwegs im Schnee stehen. Sie waren an diesem Tag letztmals auf der Alm, denn die Bauern trieben sie wenig später hinunter ins Tal. Hinter der Saltner Hütte überquerten wir auf einer hohen Holzbrücke einen Gebirgsbach und stiegen auf dem verschneiten Touristensteig zunächst allmählich durch Kiefernwald, dann jedoch in mehreren Serpentinen etwas stärker ansteigend hoch hinauf zum Schlernhaus (2450 m ü. A.), wo wir nach 13 Uhr ankamen.

Nach dem Beziehen unseres Massenlagers 20 über dem Eingangsbereich machten wir im komfortablen Gastraum des Schlernhauses unsere Mittagsrast. Anschließend wanderten wir ohne Gepäck hinauf zum Schlerngipfel Monte Pez (2563 m ü. A.), wo wir bei schönstem Sonnenschein die herrliche Fernsicht genossen. Von hier aus liefen wir über Bergwiesen, auf denen sich nur gelegentlich etwas Schnee gehalten hatte, am Steilabfall entlang bis zur Westseite des Schlerns, der Gabel-Mull genannt wird. Hier ließen wir uns im Gras nieder und schauten längere Zeit in das tief unter uns liegende Eisacktal und auf die umliegenden Berge des Hochgebirges, auch Bozen und das Kloster Klausen sowie Kastelruth waren zu sehen. Für den Rückweg zum Schlernhaus wählten wir eine etwas andere Tour, wobei wir uns an der Materialseilbahn orientierten.

Im Schlernhaus verlebten wir einen schönen Samstagabend. Wir genossen insbesondere die herrliche Aussicht auf den abendlichen Rosengarten und den Lang- und Plattkofel, die wir auch in mehreren Foto festhielten.

Tourengänger: Hejkal


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