Nach der Klus begüsst uns die Sonne, Seewis liegt auf einer Sonnenterrasse und der Aufstieg fand ab Start zum grössten Teil an der Sonne statt. Sehr gute Voraussetzungen für die heutige Tour, denn es war kalt – saukalt sogar.
Ein paar Schritte durch Seewis, die Ski geschultert und schon konnten wir die Latten anschnallen. Es hat genug Schnee und frisch verschneit obendrauf, so dass wir durch eine Märchenlandschaft gleich Schritt für Schritt Höhe gewinnen konnten. Da es absolut windstill war, konnten wir die kühlen Temperaturen problemlos aushalten, ja sogar die Jacken konnten wir ausziehen.
Geniessend und wohlwissend, dass wir eines der besten und schönsten Hobbys der Welt haben, laufen wir mit einer Genugtuung und einer riesigen inneren Freude hoch. Bei einer Alphütte halten wir bequem auf einer Bank vor der dunklen wärmenden Holzwand Rast.
Anehöckle und sii, dass ist es was ein Bärgler kann. Gniesse und luege, das macht es aus, fernab der Hektik, Stress ist ein Fremdwort und nichts als Zufriedenheit macht sich breit. Die Ansprüche runtergeschraubt, ein Stück Käs, ein Schluck Tee und die Landschaft vor Augen, was will ich mehr.
Ja da ist da noch ein Ziel, der Vilan da möchte ich heut noch hoch. Auf geht’s und weiter im Trott dem Gipfel entgegen.
Weiter oben im offenen Gelände und auf dem Grat erwischt uns dann der Wind und der hat es in sich! Es wird kalt und so ziehen wir uns sofort an. Trotzdem kriecht langsam die Kälte in den Körper als wolle sie den letzten Rest der Wärme auskühlen. Mit einer Steigerung des Tempos werfe ich die innere Heizung an und kämpfe gegen die Kälte an. Kurz vor dem Gipfel dann eine letzte luftige Ecke, gefühlte – 20° und dann steh ich auf dem Gipfel, welcher oh Wunder relativ windstill ist. Ringsum etwas „schlirgige“ Wolken so wird das nichts mit der berühmten top Aussicht vom Vilan. Trotzdem erkennen wir bekannte und wniger bekannte Tourenziele, schon bestiegene und noch offene. Vor allem gilt mein Blick der Schesaplana die zieht mich magisch an.
Christian ist auch da, endlich wieder einmal konnte er mitkommen, zu lang war seine Skitüürelerpause.
Langsam kriecht wieder die Kälte in die Kleider, nichts wie los und runter in den Windschatten. Schon im Aufstieg habe ich die Flanken studiert und so finden wir – einmal mehr – Pulver, Pulver, Pulver. Gekonnt ziehen wir unser Linien in den Schnee und freuen uns und freuen uns. Diesmal fahren wir direkt runter bei Guora nach P.1326 und via Marnei nach Seewis zurück. Eine schöne Waldabfahrt bei der so richtig viel lockerer Schnee dazwischen hängt. Am Schluss noch eine richtig schön steile Passage und schon sind wir auf dem Weg, Seewis naht.
Wiederum eine kleine feine, geniale und wunderbare Skitour die wir erleben durften.
Law.Situation:
mässig / Exposition W über N bis SE oberhalb 2400m
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