Skitour Hinkareck & Zeiritzkampel

Da für heute Abend eine Vollmondskitour geplant war, wollten wir eigentlich nur das schöne Wetter nutzen und eine kleine Tour machen. Gemeinsam mit Michi entschieden wir uns fürs Hinkareck. Dank Ketten konnten wir bis zum oberen Parkplatz fahren und starteten etwas verspätet, nach Gleinalmtunnelsperre, bei -12°C. Das Hinkareck war gut besucht und ein großteil der Tourengeher stiegen direkt über die SO-Flanke zum Gipfel auf. Wir hingegen stiegen über die spitzkehrenfreie Variante über die Herberge auf. Nach einer kurzen Gipfelrast bei wolkenlosem Himmel und angenehmen Temperaturen in der Sonne beschlossen wir, nach einer Abfahrt durch die SO-Flanke noch das Zeiritzkampel zu besteigen. Wir querten zum Jhtt. Zeiritz und stiegen in 46 Kehren über den steilen Hang der Zeiritzalpe aufs Plateau. Am Gipfel waren wir dann allein und genossen die Fernsicht und die Skispuren am Lugauer, Gsuchmauer, Gscheideggkogel, Leobner, Lahnerleitenspitz...
Die Abfahrt war dann durch geschickte Linienwahl trotz der Sonneneinstrahlung sehr schön und deutlich weniger Qual wie bei einem unserer Vorfahrer!

AUFSTIEG: Vom P der Forststraße folgen. Bei schönem freien Hang rechts aufwärts zur nächsten Forststraße, dieser Folgen bis rechts ein markanter Hang (Windbruch) passiert wird. Kurz darauf rechts hinauf, über eine kurze steile Fläche hinauf in einen Wald. Kurz durch dem Wald zu einer großen freien Fäche und über diese auf einen Grat ("Herberge"). Dem Rücken zum Gipfel folgen (kurze Abfahrtsstelle). (2h)

ABFAHRT: Vom Gipfel nach SO durch die Flanke hinab. Unten kommt eine kurze Steilstufe, diese muss rechts umfahren werden. So erreicht man einen kaum sichtbaren Querweg bei dem wir unseren Wiederaufstieg starteten.

WIEDERAUFSTIEG: Dem Querweg flach zur Jhtt. Zeiritz folgen. Über den sehr steilen (Spurberich 38°, Einflussbereich ~43°) Hang im Berich der Bäume/Sträucher hinauf. Etwa bei der Hälfte kann man dem großen Hang nach rechts in etwas kleinere und abgeblasene Hänge ausweichen. Über diese erreicht man nun das Gipfelplateau und kann entlang der Markierungstangen den Vorgipfel des Zeiritzkampels erreichen. Die letzten Meter muss man zu Fuß machen. (1h 40min)

ABFAHRT: Vom Gipfel folgt man den flachen Böden Richtung Zeiritztörl und kann an beliebiger Stelle durch den Steilhang fahren. In der Mitte ist dieser am steilsten, wir entschieden uns für den ganz leicht ausgeprägten Rücken etwas nördlich der steilsten Stelle. Nun folgt man der Aufstiegsspur bis zum Ende der Hinkareck-Abfahrt. Hier nun über den steilen Schlag hinab zur Forststraße und dieser zum P folgen.

LAWINENWARNSTUFE / SCHNEE: 2: 10-30cm Pulver auf Harschdeckel; Sonnseitig ab Mittag teils feuch - viele Grundlawinen gesichtet. Deutlich weniger Windeinfluss als gestern am Stadelstein!

MIT WAR: Michi, Tanja

WETTER: Sonnig, da praktisch der gesamte Aufstieg in der Sonne liegt war uns immer warm!

Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering