Schnippenkopf
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Der Schnippenkopf gehört sicherlich zu den stilleren Skitouren im ansonsten gut besuchten Allgäu. Dies ist sicherlich auch dem abfahrtstechnisch nicht ganz lohnendem Zustieg zur Gaisalpe und den bewaldeten Südwesthängen des Berges geschuldet. Dafür hat man hier noch gute Chancen unverspurtes Gelände zu finden, während in direkter Nachbarschaft bereits pistenartige Bedingungen herrschen.
Aufstieg
Vom Wanderparkplatz (ca. 870m) oberhalb von Reichenbach geht es zunächst entlang der Straße hinauf zur Gaisalpe. Was für gewöhnlich eine verschneite Rodelpiste ist, wurde leider kürzlich geräumt, so dass wir ein gutes Stück zu Fuß bzw. auf der äußerst spärlichen Schneedecke am Straßenrand aufsteigen müssen.
An der Gaisalpe (1.149m, 0:50 Std) vorbei steigen wir die darüber liegende Waldschneise bis zu ihrem obersten Ende hoch. Ein kurzer Waldriegel wird leicht rechts ansteigend durchquert, bis zur zweiten Schneise, knapp unterhalb der Richteralpe (1.369m, 0:30 Std). Noch vor der Hütte weichen wir entlang des Sommerweges wieder nach links aus und erreichen so den nächsten Waldriegel. Dieser wird ebenfalls traversiert, wodurch man zur dritten Waldschneise mit Blick zur Rubihütte gelangt. An der Rubihütte (1.476m, 0:30 Std) führt uns der Aufstieg über mäßig steile Hänge vorbei in Richtung der nordöstlichen Ecke der freien Fläche.
Die folgende Passage durch den dichten Wald ersteigen wir ziemlich gerade ansteigend – hier bieten sich sicherlich mehrere Varianten, von denen allerdings keine mit allzu komfortabler Wegführung wird aufwarten können.
Die Waldgrenze erreichen wir so direkt am Falkenjoch (ca. 1.690m, 0:30 Std). Nun geht es nur noch über die wenig steile Südflanke zum Vorgipfel und entlang des leicht verwechteten Grates zum Schnippenkopf (1.833m, 960 hm, 0:30 Std).
Abfahrt
Nach einer ausgiebigen Gipfelvesper powdern wir über die überaus lohnende Südostflanke – mit einigen steilen Passagen zwischen den Bäumen – hinab zur nächsten flacheren Stufe. Über seinen Ostrücken ersteigen wir den Kopf von P. 1710 und queren nach Süden an einem kleineren Buckel vorbei in den Sattel (1.667m, 90 hm, 0:30 Std) unterhalb des Entschenkopf Nordgrats.
Eine Linksquerung bringt uns zum steilen Hang (ca. 35°) oberhalb der Rubihütte. Dies überaus lohnende Steilstück geht es hinab zu unserer Aufstiegsspur. Wir fahren grob den Aufstiegsweg bis zur Richteralpe ab, zweigen dann auf den Ziehweg nach Süden ab. Diese Wahl beschert uns allerdings einige Kratzer im Belag und eine kurze Tragepassage bis zu den Hängen oberhalb der Gaisalpe (0:20 Std). Hier hätte man sicherlich auch dem Aufstiegsweg zurück zur ersten Waldschneise folgen können.
An der Hütten der Unteren Richteralpe vorbei geht es zurück auf die Straße und ihr folgend talwärts. An der Kapelle (ca. 1.100m) entscheiden wir uns ärgerlicherweise für die ausgeschilderte „Ski-Abfahrt“. Wir folgen dem „Wallraffweg“ leicht ansteigend und passieren mehrere halb zugewachsene Waldschneisen, die vermutlich zur Abfahrt dienen sollen. Die Schneedecke gibt allerdings nichts dergleichen her und so tragen wir hier nur unsere Ski spazieren. Mit etwas Umweg erreichen wir wieder die Straße und steigen über diese zurück zum Wanderparkplatz (0:15 Std bei Schneeauflage).
Fazit
Eine stille, wenig besuchte Tour, die allerdings eine solide Schneedecke bis in tiefere Lagen erfordert, um keine langen Zustiegswege in Kauf nehmen zu müssen. Im oberen Bereich bieten sich mehrere schöne Abfahrtshänge.
Fakten
Aufstieg
An der Gaisalpe (1.149m, 0:50 Std) vorbei steigen wir die darüber liegende Waldschneise bis zu ihrem obersten Ende hoch. Ein kurzer Waldriegel wird leicht rechts ansteigend durchquert, bis zur zweiten Schneise, knapp unterhalb der Richteralpe (1.369m, 0:30 Std). Noch vor der Hütte weichen wir entlang des Sommerweges wieder nach links aus und erreichen so den nächsten Waldriegel. Dieser wird ebenfalls traversiert, wodurch man zur dritten Waldschneise mit Blick zur Rubihütte gelangt. An der Rubihütte (1.476m, 0:30 Std) führt uns der Aufstieg über mäßig steile Hänge vorbei in Richtung der nordöstlichen Ecke der freien Fläche.
Die folgende Passage durch den dichten Wald ersteigen wir ziemlich gerade ansteigend – hier bieten sich sicherlich mehrere Varianten, von denen allerdings keine mit allzu komfortabler Wegführung wird aufwarten können.
Die Waldgrenze erreichen wir so direkt am Falkenjoch (ca. 1.690m, 0:30 Std). Nun geht es nur noch über die wenig steile Südflanke zum Vorgipfel und entlang des leicht verwechteten Grates zum Schnippenkopf (1.833m, 960 hm, 0:30 Std).
Abfahrt
Eine Linksquerung bringt uns zum steilen Hang (ca. 35°) oberhalb der Rubihütte. Dies überaus lohnende Steilstück geht es hinab zu unserer Aufstiegsspur. Wir fahren grob den Aufstiegsweg bis zur Richteralpe ab, zweigen dann auf den Ziehweg nach Süden ab. Diese Wahl beschert uns allerdings einige Kratzer im Belag und eine kurze Tragepassage bis zu den Hängen oberhalb der Gaisalpe (0:20 Std). Hier hätte man sicherlich auch dem Aufstiegsweg zurück zur ersten Waldschneise folgen können.
An der Hütten der Unteren Richteralpe vorbei geht es zurück auf die Straße und ihr folgend talwärts. An der Kapelle (ca. 1.100m) entscheiden wir uns ärgerlicherweise für die ausgeschilderte „Ski-Abfahrt“. Wir folgen dem „Wallraffweg“ leicht ansteigend und passieren mehrere halb zugewachsene Waldschneisen, die vermutlich zur Abfahrt dienen sollen. Die Schneedecke gibt allerdings nichts dergleichen her und so tragen wir hier nur unsere Ski spazieren. Mit etwas Umweg erreichen wir wieder die Straße und steigen über diese zurück zum Wanderparkplatz (0:15 Std bei Schneeauflage).
Fazit
Fakten
Schwierigkeit: | WS |
Höhe: | 1.050 hm |
Gehzeit: | ↗ 3:15 Std ↘ 0:45 Std |
Exposition: | W - S - SO |
Gefahren: | Steile bis sehr steile SE-Flanke und sehr steile Stufe südlich der Rubihütte. Bei geschickter Routenführung und Meidung der steilen Passagen wenig Lawinengefahr. Wechten am Gipfelgrat. |
Beste Zeit: | Januar - März |
Literatur: | Allgäuer Alpen und Lechtal (Dieter Seibert, Rother Verlag, 2005) |
Karten: | Kompass Nr. 3 - Allgäuer Alpen, Kleinwalsertal |
Verhältnisse: | Tragfähige Schneedecke erst ab rund 950m. Pulverschnee mit Altschneeunterlage unterhalb der Waldgrenze. Abbauend umwandelnder Neuschnee oberhalb der Waldgrenze. Wenig Triebschnee. Lawinengefahr gering/erheblich. |
Mit dabei: | Claudia, Manuel, Melanie, Philipp |
Wertung: |
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Tourengänger:
Peter K.

Communities: Skitouren
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Kommentare (2)