Stöcklichrüz (1248 m) - vom Sihlsee zum Obersee

Diese nette, einfache Tour war nicht wirklich geplant für diesen Sonntag. Aber die erhebliche, weit verbreitete Lawinengefahr nötigte, von der geplanten Tour im Glarnerland Abstand zu nehmen und dafür etwas anderes, in gemässigterem Gelände zu unternehmen. Das Stöcklichrüz bot sich an - es war eine gute Alternative, zumal das Wetter ja auch nicht gerade mit Sonnenschein spendabel war.

Von Zürich über Einsiedeln nach Willerzell gereist - wir verliessen das Postauto an der Haltestelle "Grüene Aff", weil das so schön tönte - ging es direkt ab dem Ufer des Sihlsees auf Schneeschuhen los. Herrlicher Pulver, vielleicht 30 cm da gleich an der Strasse. Erst recht ruppig, später gemächlicher ansteigend hinauf zur Alp Summerig und weiter zur Guetersegg, wo wir einen Kafi zwitschern wollten. Leider war die Beiz zu und liess uns ein paar Minuten Rückweg antreten (ein kleiner Wurmfortsatz auf den GPS-Tracks). Wir verpflegten uns dann am Triangulationspunkt aus dem Rucksack - statt Kafi gab's halt Tee und Käsebrot.

Interessant an diesem Tag mit seinem durchzogenen Wetter: Die Szenerie änderte im Minutentakt. Was man eben noch sah, verschwand hinter einer Nebelbank, neue Vistas tauchten auf, so schnell, wie sie kurz danach wieder verschwanden. Es war oft gar nicht einfach, die manchmal oben und unten vom Nebel 'abgeschnittenen' Berge der weiteren Umgebung zu identifizieren, in der kurzen Zeit, in der sie zu sehen waren. Aber das hat uns - wir waren uns einig - eigentlich ganz speziell gefallen, heute. Wolkenbilder.

Der Abstieg hinunter nach Lachen, durch vorerst herrlichen Pulverschnee war ein einziges Vergnügen. Im unteren Teil wurde der Schnee nasser, aber wir konnten doch noch sehr weit hinunter auf unseren Tellern marschieren. Ein Zug zurück nach Zürich kam auch gleich wie bestellt daher, der Tag hätte nicht besser sein können.

Eine wirklich einfache, aber lohnende kleine Tour, für die man auch nicht eine bombige Kondition braucht. Etwas gute Laune, und man hat einen schönen Tag verbracht, an dem man nicht mal speziell früh aufstehen musste.