Kneiff (560 m) und Buergplaz (558 m) - Die höchsten Erhebungen in Luxemburg
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Im Rahmen unserer kleinen Benelux-Reise möchten wir auch den Landeshöhepunkt von Luxemburg besuchen. Deshalb begeben wir uns nun - nach einem regnerischen Vormittag im Hohen Venn - in den Norden des Großherzogtums. Hier, im Ösling - dem luxemburgischen Teil der Ardennen - befinden sich unweit der Grenze zu Belgien und nah beieinander die beiden höchsten Erhebungen des kleinen Landes: Kneiff (560 m) und Buergplaz (558 m).
Bei „so viel Berg“ an einer Stelle wundert es nicht, dass hier auch ein für hiesige Verhältnisse langer Tunnel zu finden ist: Quasi direkt zwischen Kneiff und Buergplaz führte eine 790 m lange Röhre die Vennbahn (Strecke Aachen-Rothe Erde - Troisvierges) durchs Gebirge. Heute fahren keine Züge mehr, dafür haben sich Fledermäuse im Tunnel ein Winterquartier eingerichtet. Und während auf bzw. nahe der ehemaligen Vennbahn-Trasse mittlerweile ein langer Radwanderweg entstanden ist, sorgen „Batmans Vorbilder“ im Bereich des Tunnels derzeit für Bauverzug und saisonal für Sperrungen. Von Oktober bis April bleibt der Tunnel geschlossen, um den Winterschlaf der geschützten Fledertiere nicht zu stören. „Fernradler“ und „Kurzwanderer“ (wie wir) müssen also zu bestimmten Zeiten gewisse „Umleitungen“ einplanen.
Und das tun wir natürlich auch - trotzdem werden wir auf unserer kleinen Tour einen Abstecher zum Südportal des Tunnels machen, schließlich ist die ehemalige Vennbahn-Trasse eine Sehenswürdigkeit (zumindest für Bahnfreunde ;-).
Unsere Wanderung:
Bei der Ankunft in Luxemburg begrüßt uns absolut launisches Wetter - Regenschauer, viel Wind und ganz wenig Sonne begeistern nicht wirklich.
Von Huldange aus gehen wir auf schmaler Straße "Op d'Burrigplatz" zum Buergplaz - je nach Sprache bzw. Dialekt werden auch die Namen Burgplatz, Buurgplaatz, Buergplaatz oder eben Burrigplatz verwendet. Zuerst passieren wir an der höchsten Stelle der Straße ein Wegkreuz, einige Schritte weiter und ein klein wenig tiefer erreichen wir dann den Wasserturm, u. a. nebst Gedenkstein und der bekannten "BURRIGPLATZ"-Tafel, die diese Erhebung mit 558,35 m fälschlicherweise zum höchsten Punkt des Großherzogtums Luxemburg erklärt. Wir erkunden den „Gipfelbereich“ und gehen dann nach Huldange zurück, da unser Pkw dort eher ungünstig abgestellt ist.
Nach ganz kurzer Fahrt bis Knauf erreichen wir dann den großen Parkplatz neben dem „Restaurant K“. Hier beginnen wir unsere Wanderung zum eigentlichen luxemburgischen Landeshöhepunkt Kneiff. Dieser wäre über die „Hauptstraße“ N7 (ostwärts bis Punkt 544) und ein kurz Stück Feldweg auch schnell zu erreichen.
Wir nehmen aber die vermeintlich verkehrsärmere (aber doch ziemlich „belebte“) Nebenstraße in Richtung Wilwerdange. Durch ein Waldstück und vorbei an Wiesen erreichen wir so den Punkt 527 und biegen „scharf links“ auf einen asphaltierten Feldweg ab. Dieser führt uns nochmals vorbei an einem Fichtenwäldchen und schließlich auf den Kneiff.
Am Fahrbahnrand begrüßt uns der Messpunkt und heute sogar eine kleine Europa-Flagge, die fröhlich im Wind flattert. Neben dem Feldweg befinden sich ein Bestand mit kleinen Fichten und daran angrenzend Grünland. Dort ist das Gelände augenscheinlich auch etwas höher - der tatsächliche Gipfel liegt also ein Stück abseits vom Messpunkt (ungefähr südlich/südwestlich).
Nachdem wir auch den Kneiff eine ganze Weile lang „erforscht“ haben, geht’s auf den Rückweg. Trotz des eher schlechten Wetters nehmen wir nicht die mögliche Kurz-Variante (über die N7 zurück bis Knauf). Vielmehr gehen wir erst einmal wieder zurück zur Straße Knauf - Wilwerdange und folgen dieser ab Punkt 527 noch einige Minuten. Kurz bevor wir Gebäude an einer Straßenkreuzung erreichen (Wilbroch), biegen wir nach rechts auf einen Feldweg ab. Damit befinden wir uns auf einer als „MOUNTAINBIKETOUR“ ausgwiesenen Route, die nach Huldange (und weiter) führt. Wir folgen der Markierung vorbei an Wiesen und Feldern und gelangen so zur kleinen Brücke über die ehemalige Vennbahn-Trasse.
Im Bahneinschnitt selbst ist in diesem Bereich Wasser angestaut - offenbar zur Fischzucht - in der Karte ist an dieser Stelle auch „Élevage piscicole“ vermerkt. Vor der Brücke biegen wir rechts ab. Damit haben wir die markierte „MOUNTAINBIKETOUR“ vorerst verlassen und befinden uns nun auf der oben erwähnten Fernradwegtrasse. Auf einer Schotterpiste laufen wir erst neben den Wasserbecken. Bald liegen diese hinter uns und wir begeben uns nun direkt hinein in den von Wald umgebenen Einschnitt der Vennbahn. Begeleitet von schönen Stützmauern erreichen wir nach einer Weile das Südportal des Tunnels Wilwerdange. Wie eingangs beschrieben ist dieses zur Zeit richtigerweise zum Schutz der Fledermäuse versperrt. Auf schmalem Weg steigen wir linkerhand vor dem Tunnel die Stützmauer hinauf, wobei - zumindest bei Nässe - Vorsicht angebracht ist. Anschließend gelangen wir über einen steilen Erdpfad wieder zurück auf einen breiten Waldweg.
Auf diesem halten wir uns links und erreichen bald die bereits bekannte „MOUNTAINBIKETOUR“ (Punkt 522), in die wir nach rechts abbiegen. Auf extrem schlammigen Weg kämpfen wir uns durch den Géidingerbësch in Richtung Huldange. Bevor wir den Ort erreichen, nehmen wir an einer Wegekreuzung im Wald eine rechts abzweigende Piste. Diese führt uns in einigem Abstand südlich am Buergplaz vorbei und erreicht unmittelbar im Bereich der Kreuzung bei Knauf wieder vom Hinweg bekanntes Terrain. Kurz darauf und nach insgesamt ca. drei Stunden beenden wir unsere Wanderung am Parkplatz bei Knauf.
Fazit:
Bei kaum nennenswerten Steigungen sind wir abwechselnd auf asphaltierten Straßen bzw. Feld- und Waldwegen unterwegs. Letztere sind heute abschnittsweise richtig schlammig - ansonsten ist es ein wirklich schöner Spaziergang zu den höchsten Erhebungen Luxemburgs einschließlich eines interessanten Abstechers zu Vennbahn-Trasse und -Tunnelportal.
Anmerkung:
Aufgrund der verschiedenen in Luxemburg gesprochen Sprachen bzw. Dialekte existieren auch für geografische Bezeichnungen mehrere Varianten. Wir haben uns in der Regel an die topografische Karten gehalten.
pika8x14 sind heute: A. + A.
Bei „so viel Berg“ an einer Stelle wundert es nicht, dass hier auch ein für hiesige Verhältnisse langer Tunnel zu finden ist: Quasi direkt zwischen Kneiff und Buergplaz führte eine 790 m lange Röhre die Vennbahn (Strecke Aachen-Rothe Erde - Troisvierges) durchs Gebirge. Heute fahren keine Züge mehr, dafür haben sich Fledermäuse im Tunnel ein Winterquartier eingerichtet. Und während auf bzw. nahe der ehemaligen Vennbahn-Trasse mittlerweile ein langer Radwanderweg entstanden ist, sorgen „Batmans Vorbilder“ im Bereich des Tunnels derzeit für Bauverzug und saisonal für Sperrungen. Von Oktober bis April bleibt der Tunnel geschlossen, um den Winterschlaf der geschützten Fledertiere nicht zu stören. „Fernradler“ und „Kurzwanderer“ (wie wir) müssen also zu bestimmten Zeiten gewisse „Umleitungen“ einplanen.
Und das tun wir natürlich auch - trotzdem werden wir auf unserer kleinen Tour einen Abstecher zum Südportal des Tunnels machen, schließlich ist die ehemalige Vennbahn-Trasse eine Sehenswürdigkeit (zumindest für Bahnfreunde ;-).
Unsere Wanderung:
Bei der Ankunft in Luxemburg begrüßt uns absolut launisches Wetter - Regenschauer, viel Wind und ganz wenig Sonne begeistern nicht wirklich.
Von Huldange aus gehen wir auf schmaler Straße "Op d'Burrigplatz" zum Buergplaz - je nach Sprache bzw. Dialekt werden auch die Namen Burgplatz, Buurgplaatz, Buergplaatz oder eben Burrigplatz verwendet. Zuerst passieren wir an der höchsten Stelle der Straße ein Wegkreuz, einige Schritte weiter und ein klein wenig tiefer erreichen wir dann den Wasserturm, u. a. nebst Gedenkstein und der bekannten "BURRIGPLATZ"-Tafel, die diese Erhebung mit 558,35 m fälschlicherweise zum höchsten Punkt des Großherzogtums Luxemburg erklärt. Wir erkunden den „Gipfelbereich“ und gehen dann nach Huldange zurück, da unser Pkw dort eher ungünstig abgestellt ist.
Nach ganz kurzer Fahrt bis Knauf erreichen wir dann den großen Parkplatz neben dem „Restaurant K“. Hier beginnen wir unsere Wanderung zum eigentlichen luxemburgischen Landeshöhepunkt Kneiff. Dieser wäre über die „Hauptstraße“ N7 (ostwärts bis Punkt 544) und ein kurz Stück Feldweg auch schnell zu erreichen.
Wir nehmen aber die vermeintlich verkehrsärmere (aber doch ziemlich „belebte“) Nebenstraße in Richtung Wilwerdange. Durch ein Waldstück und vorbei an Wiesen erreichen wir so den Punkt 527 und biegen „scharf links“ auf einen asphaltierten Feldweg ab. Dieser führt uns nochmals vorbei an einem Fichtenwäldchen und schließlich auf den Kneiff.
Am Fahrbahnrand begrüßt uns der Messpunkt und heute sogar eine kleine Europa-Flagge, die fröhlich im Wind flattert. Neben dem Feldweg befinden sich ein Bestand mit kleinen Fichten und daran angrenzend Grünland. Dort ist das Gelände augenscheinlich auch etwas höher - der tatsächliche Gipfel liegt also ein Stück abseits vom Messpunkt (ungefähr südlich/südwestlich).
Nachdem wir auch den Kneiff eine ganze Weile lang „erforscht“ haben, geht’s auf den Rückweg. Trotz des eher schlechten Wetters nehmen wir nicht die mögliche Kurz-Variante (über die N7 zurück bis Knauf). Vielmehr gehen wir erst einmal wieder zurück zur Straße Knauf - Wilwerdange und folgen dieser ab Punkt 527 noch einige Minuten. Kurz bevor wir Gebäude an einer Straßenkreuzung erreichen (Wilbroch), biegen wir nach rechts auf einen Feldweg ab. Damit befinden wir uns auf einer als „MOUNTAINBIKETOUR“ ausgwiesenen Route, die nach Huldange (und weiter) führt. Wir folgen der Markierung vorbei an Wiesen und Feldern und gelangen so zur kleinen Brücke über die ehemalige Vennbahn-Trasse.
Im Bahneinschnitt selbst ist in diesem Bereich Wasser angestaut - offenbar zur Fischzucht - in der Karte ist an dieser Stelle auch „Élevage piscicole“ vermerkt. Vor der Brücke biegen wir rechts ab. Damit haben wir die markierte „MOUNTAINBIKETOUR“ vorerst verlassen und befinden uns nun auf der oben erwähnten Fernradwegtrasse. Auf einer Schotterpiste laufen wir erst neben den Wasserbecken. Bald liegen diese hinter uns und wir begeben uns nun direkt hinein in den von Wald umgebenen Einschnitt der Vennbahn. Begeleitet von schönen Stützmauern erreichen wir nach einer Weile das Südportal des Tunnels Wilwerdange. Wie eingangs beschrieben ist dieses zur Zeit richtigerweise zum Schutz der Fledermäuse versperrt. Auf schmalem Weg steigen wir linkerhand vor dem Tunnel die Stützmauer hinauf, wobei - zumindest bei Nässe - Vorsicht angebracht ist. Anschließend gelangen wir über einen steilen Erdpfad wieder zurück auf einen breiten Waldweg.
Auf diesem halten wir uns links und erreichen bald die bereits bekannte „MOUNTAINBIKETOUR“ (Punkt 522), in die wir nach rechts abbiegen. Auf extrem schlammigen Weg kämpfen wir uns durch den Géidingerbësch in Richtung Huldange. Bevor wir den Ort erreichen, nehmen wir an einer Wegekreuzung im Wald eine rechts abzweigende Piste. Diese führt uns in einigem Abstand südlich am Buergplaz vorbei und erreicht unmittelbar im Bereich der Kreuzung bei Knauf wieder vom Hinweg bekanntes Terrain. Kurz darauf und nach insgesamt ca. drei Stunden beenden wir unsere Wanderung am Parkplatz bei Knauf.
Fazit:
Bei kaum nennenswerten Steigungen sind wir abwechselnd auf asphaltierten Straßen bzw. Feld- und Waldwegen unterwegs. Letztere sind heute abschnittsweise richtig schlammig - ansonsten ist es ein wirklich schöner Spaziergang zu den höchsten Erhebungen Luxemburgs einschließlich eines interessanten Abstechers zu Vennbahn-Trasse und -Tunnelportal.
Anmerkung:
Aufgrund der verschiedenen in Luxemburg gesprochen Sprachen bzw. Dialekte existieren auch für geografische Bezeichnungen mehrere Varianten. Wir haben uns in der Regel an die topografische Karten gehalten.
pika8x14 sind heute: A. + A.
Tourengänger:
pika8x14

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